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Altersringe auf Achat - hier dZi-Bead

 
Tilo
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Tilo

 ·  #61
und jetzt setz ich einen drauf:
alleine das Reiben der Beads aneinander produziert feinen Abrieb, der auf dem Faden ange"klebt" die Verrundung der Bohrlochkanten fördern wird
also das würde über die Jahre selbst in nem Reinstraum der Chipindustrie passieren ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #62
Weshalb sollte irgend jemand, der die Technik dazu hat um scharfe Kanten an den Bohrlöchern abzurunden, die ihm immer wieder die Fäden der Ketten kaputt machen und für eine große Verlustgefahr der wertvollen Perlen sorgen, nun darauf warten wollen, dass ihm Staub, Dreck, Abrieb, Yakbutter, Sandstürme und was weiß ich noch, dieses Problem abnehmen? Außerdem könnte er den Triumph seiner taktischen Meisterleistung ja noch nicht mal erleben, denn bis die Kanten glatt wären, ist er zig mal gestorben. Wenn das ausreicht!

Also - ich bin nach wie vor beim Scheifen! Angespitztes Holz ins Loch, Schmirgel oder kleingekoppte Diamaten oder sonstwas dazu, Wasser drauf, Bohrer anschmeißen und fertig ist die Laube.

Da Alten müssen ja ganz schön blöd gewesen sein - Sandstürme, Yakbutter, Löcher weiter heilen, (sorry: Prozessbedingtes Schleifen ohne Arbeit, jedoch mit Schmutz ist ja wohl richtiger) und die ganzen verlorenen Perlen - wie sollen die denn jahrtausende lang getragen worden sein, wo sie doch unzählige male wegen der kaputten Fäden verloren, beim Runterfallen zerstört oder auch einfach nicht mehr wieder gefunden wurden? Gaanz schwierige Kiste! Was für die Märchenstunde.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #63
Hallo Kiffa,

mein Problem ist, dass hier von Dir immer wieder feststehende Begriffe einer neuen Bedeutung zugeführt werden.

Was mit "Geheilte Wunden" bei Achaten gemeint ist, haben wir ja nun mühsam geklärt. Echte "geheilte" Stellen gibt es nur bei Steinen, die im Wachsen begriffen sind, bzw. Regenerationsprozesse erfahren, wie Tropfsteine, Korallen oder Opale, welche durchaus auch nach ihrem Entstehen mit Kieselgel in erneute Berührung kommen können und so tatsächlich bestehende Beschädigungen "verheilen" können. Allerdings bleiben Narben zurück, die als ehemalige Risse im Opalmaterial gut sichtbar sind. Aber das hatte ich ja bereits ausgeführt.

Mit dem Begriff "Patina" verhält es sich genau so. Dieser ist auf Wikipedia hinreichend und erschöpfend erklärt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Patina

Im Zusammenhang mit Steinen oder Glas wird er normalerweise nicht verwendet, dies geschieht wohl nur in der Sammlerszene.

Meine Frage nach einer Quellenangabe beantwortest Du mit:
Zitat
Zu 1.)
Quelle zu welchem Thema?

Zum Thema der Altersringe und der geheilten Stellen auf Achaten. Du magst ja auf vielen Gebieten ein Experte sein und die ganze bekannte Welt bereist haben, aber ich habe mir früh angewöhnt, mehrere Aussagen zum gleichen Thema miteinander zu vergleichen. Schlimm?

Dass Du Dich als eigene Quelle zur Verfügung stellen willst, beantwortet meine Frage nicht.

Du schreibst:

Zitat
Ich habe an keiner Stelle gesagt, das Massai etwas mit Achaten zu tun haben. Bitte zitiere mich, wenn Du etwas anderes gelesen oder verstanden hast.


Bitte sehr,das tu ich doch gerne ;)

Ich hatte geschrieben:
Zitat
Wenn sich die Massai mit roter Erde bepudern um den Stechfliegen Einhalt zu gebieten, dann mag das auf einige Jahrhunderte gesehen, vielleicht eine abrasive Wirkung auf die Bohrlöcher der Achatketten haben. Allerdings verwenden die mehr Glas. Der Achat kam wohl erst mit dem weißen Mann ins Land.


Du hattest geantwortet:

Zitat
Zu 2.)
Die Achate - meist aus dem weltgrößten Achatzentrum Cambay, Gujarat/Indien - wurden seit ca. 1000 durch die Araber ins Land gebracht. Die "weissen Langnasen" kamen ja erst ca. 1500 nach Afrika und dann auch nur an die Küsten, wobei das Landesinnere erst vor ca. 150 Jahren erforscht werden konnte.


Noch einmal zu den Quellen schreibst Du:

Zitat
1.) Auf Englisch gibts reichlich!!
http://www.mindat.org/article….f+Khambat+(Cambay)+India
Agates aus Cambay (Khambath) = seit Ptolemäischer Zeit = ca. 2000+ Jahre! Wahrscheinlich noch älter!


Eine einzige Quelle ist nicht gerade reichlich und über deren Qualität kann ich auch keine Aussage machen. Es bestreitet ja niemand, dass in Indien Achate geschliffen wurden und werden, aber nun Cambay gleich zum weltgrößten Achatzentrum zu machen, erscheint mir doch etwas gewagt.

Und - was hat denn der alte Grieche mit indischen Achaten zutun? Und 2000+ Jahre? Stimmt anscheinend nicht ganz. Die Studenten lernen es jedenfalls anders:

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Ptolem%E4us.html
Und hier noch etwas wohlmeinender:
http://www.claudius-ptolemaeus.de/

Beide Quellen datieren seine Lebenszeitetwa auf 100 bis 180 n.C., davon ist die erste mit Sicherheit absolut seriös.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #64
Zitat geschrieben von Tilo
alleine das Reiben der Beads aneinander produziert feinen Abrieb, der auf dem Faden ange"klebt" die Verrundung der Bohrlochkanten fördern wird also das würde über die Jahre selbst in nem Reinstraum der Chipindustrie passieren


"Ehre wem Ehre gebührt", Tilo!

Ich bin mittlerweile überzeugt, dass Dein Argument (in Deiner ersten Post zum Thema in die Diskussion eingeführt und hier erweitert) sehr hohe Überzeugungskraft hat. Erst war ja nur von (Umwelt-)Staub die Rede - und selbst das ist schon überzeugend. Aber nun kommt noch der agathaltige Abrieb dazu. Absolut überzeugend!

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Tibeter ihre Beads hin und wieder zur Schönheitspflege in flüssige Yakbutter getaucht haben, wird Dein (!) Argument perfekt. Diese ölhaltige Butter würde den Abrieb aufnehmen und festhalten, was über die Jahrtausende - und von 2000-2500 müssen wir zB bei dZi ausgehen - der Grund gewesen sein muß die Bohrlöcher auf die gezeigte Weise zu runden.

Wooow - diese Erkenntnis haben wir uns aber mühsam erarbeitet. "Wer nicht diskutiert - der nicht gewinnt (oder so ähnlich)!" Um es noch einmal deutlich zu sagen: Ich wusste das vorher nicht und ging tatsächlich davon aus, das nicht nur Perlfäden, sondern auch das Wasser in Flüssen Gestein abreiben kann. Dabei lag es eigentlich auf der Hand, dass dies kaum möglich, bzw. unmöglich ist! Was (Wichtiges" dazu gelernt!

j
KIFFA
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KIFFA

 ·  #65
Zitat geschrieben von pege
ich habe den Eindruck, dass die abrasive Kraft des Staubs von den "Beadforschern" bisher zu wenig Beachtung gefunden hat.


Da hast Du recht. Diese Erkenntnis hat bisher nicht nur zu wenig Beachtung gefunden, sie wurde bis dato nicht einmal erkannt!

Mea culpa!
KIFFA
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KIFFA

 ·  #66
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Was mit "Geheilte Wunden" bei Achaten gemeint ist, haben wir ja nun mühsam geklärt.


Wenn bei Steinen von "verheilten" (nicht geheilten) Wunden" die Rede war, so war doch doch wohl eine offensichtliche Analogie. Die Übertragung eines bekannten Wortes oder Begriffs in einen neuen Bedeutungszusammenhang! Ich kann nicht erkennen, dass dies schwer zu verstehen, geschweige denn mißzuverstehen war. Ich glaube nicht, dass dafür eine besondere Assoziationsgabe nötig ist und wäre deshalb nie darauf gekommen, diese Analogie erklären zu müssen.

Vielleicht hat auch der Begriff der s.g. "Heilsteine" zur Verwirrung beigetragen.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #67
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Mit dem Begriff "Patina" verhält es sich genau so. Dieser ist auf Wikipedia hinreichend und erschöpfend erklärt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Patina

Im Zusammenhang mit Steinen oder Glas wird er normalerweise nicht verwendet, dies geschieht wohl nur in der Sammlerszene.


Zuerst einmal: Wikipedia ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

Keine Ahnung wie es bei Steinen ist, bei Glas wird auf jeden Fall und ständig von einer Patina gesprochen!

Das war aber nicht mein Thema (ich habe Deine Post nicht vor mir) oder - besser gesagt - das war nicht Dein Thema. Du hast ja selbst eine eigene Interpretation von Patina geliefert. Nur darauf habe ich mich bezogen. In dieser Post - quote-on-quote - beschreibst Du Patina als Oberflächendreck. Darauf habe ich mich dann in meiner Antwort bezogen! Und nicht zugestimmt!
KIFFA
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KIFFA

 ·  #68
1.) Vielleicht ist es ja doch möglich, irgend eine Quelle anzugeben, damit ich mich etwas informieren kann.


2.)
Du bist gerade dabei mein Wissensbild umzugestalten, daher mein angeregtes und lebhaftes Interesse. Auch über den Gebrauch von Achaten bei den Massai konnte ich nichts finden. Wo ist das erwähnt? Wenn seit über 1000 Jahren bei ihnen Achatperlen getragen werden, müsste doch irgendwo etwas erwähnt worden sein, ich finde es aber nicht. [/quote]


Zu 1.)
Quelle zu welchem Thema?


Zu 2.)
Ich habe an keiner Stelle gesagt, das Massai etwas mit Achaten zu tun haben. Bitte zitiere mich, wenn Du etwas anderes gelesen oder verstanden hast.

Ich kenne die Kultur der Massai nicht und kann auch wenig mit ihr anfangen, um das ganz deutlich zu sein. Ihr Schmuck sagt mir "Null" und besteht meines Wissens aus nicht viel mehr als dem "massaihaften" Gebrauch Gablonzer "Drücker-Glasperlen", die in großer Zahl und hauptsächlich der Farben wegen eingesetzt werden.

Mein Interesse und meine Kenntnisse von Afrika beschränken sich auf Westafrika und den Maghreb, inkl. Ägypten. Ich habe zwar zudem Äthiopien (sehr empfehlenswert), den Congo , Zimbabwe, Madagaskar, Swasiland, Namibia und Süd-Afrika bereist, aber diese Länder eher als eine Art "Touri". Die Massai und deren Kultur sind mir trotz ihres extensiven Gebrauchs von Glasperlen fremd und auch wenig sympatisch, wie ich zugeben muß. Ihre Hervorbringungen in Sachen Kunst siedele ich eher am unteren Ende der Skala an
Tilo
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Tilo

 ·  #69
Ulrich: so ist das mit den begriffen, die in speziellen Fachgebieten auch mal anders verwendet werden
welcher nichtfachmann denkt schon bei "kratzen" an das polieren von durch Beize oder Reinigungsbad mattgewordenen Silber- (und Gold)legierungen?
so ist es mit dem heilen und der Patina auch
wörtlich nehmen macht da keinen Sinn
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #70
Zitat geschrieben von KIFFA
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Mit dem Begriff "Patina" verhält es sich genau so. Dieser ist auf Wikipedia hinreichend und erschöpfend erklärt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Patina

Im Zusammenhang mit Steinen oder Glas wird er normalerweise nicht verwendet, dies geschieht wohl nur in der Sammlerszene.


Zuerst einmal: Wikipedia ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Auch hier hilft der Hinweis auf ein nicht -> nicht.
In diesem Link werden die unterschiedlichen Formen die unter dem Begriff "Patina" subsumiert werden korrekt aber vielleicht nicht erschöpfend beschrieben.

Zitat geschrieben von KIFFA


Keine Ahnung wie es bei Steinen ist, bei Glas wird auf jeden Fall und ständig von einer Patina gesprochen!
Bei beiden ist es aber hochinteressant zu eruieren was jeweils die Patina ausmacht und wie man wissenschaftlich künstliche von echter Patina unterscheiden könnte.

Das abrasive Wirkung Schlagspuren mit muscheligem Bruch verwischen kann haben wir ja schon festgestellt.

Jetzt wäre es interessant die wesentlichen Merkmale herauszufiltern die über tausende von Jahren getragene Achate und Glasperlen haben sowie solche die nur hunderte Jahre getragen wurden oder neue die künstlich gealtert wurden.

Sozusagen zurück auf Anfang.

Vielleicht hast Du hochauflösendes Bildmaterial von typischen Beispielen das Du mir dazu zeigen könntest?
KIFFA
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KIFFA

 ·  #71
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Weshalb sollte irgend jemand, der die Technik dazu hat um scharfe Kanten an den Bohrlöchern abzurunden, die ihm immer wieder die Fäden der Ketten kaputt machen und für eine große Verlustgefahr der wertvollen Perlen sorgen, nun darauf warten wollen, dass ihm Staub, Dreck, Abrieb, Yakbutter, Sandstürme und was weiß ich noch, dieses Problem abnehmen? Außerdem könnte er den Triumph seiner taktischen Meisterleistung ja noch nicht mal erleben, denn bis die Kanten glatt wären, ist er zig mal gestorben. Wenn das ausreicht!


Haaaa - hier spricht der Praktiker und Perfektionist!

Tibeter sind Buddhisten (seit dem 8 JH) und die werden bekanntlich so oft wieder geboren, dass sie eigentlich ganz relaxt warten könnten, bis sich die Perllöcher "selbst" abschleifen. Diese mystisch-religiöse Erklärung wird Dir vielleicht nicht reichen!

Zuerst einmal:
Die "Endkunden" ("sozusagggen") waren auch in Tibet nicht die Steine-Schleifer und/oder Steineverkäufer. Ein vorsorgliches Interesse dem Kunden die Perllöcher einer dZi rund zu schleifen, dürfen wir heute als durchaus unwahrscheinlich ansehen!

Um das in die Welt des modernen Goldschmieds zu übertragen, sähe unsere neue Analogie wie folgt aus:

Goldschmied Wehpke erklärt seinem Kunden Antonius Lambsfuß: "Ich habe ihnen bei den neuen Eheringen schon mal die gewünschte Mattierung entfernt - die verliert sich bei Gebrauch ja sowieso...!"

Diese Analogie mag zwar auf dem linken "Lambsfuß" hinken, aber sie verdeutlicht, das wohl kein Steinschneider der Welt die Perllöcher aufbohrt, um späteren Perlenbesitzern evtl. Verlust zu ersparen. Da würde der Kunde aber dumm gucken und den Schneidermeister fragen: "Sind sie bönniert...?"

Dazu kommen andere Gründe. Zum Beispiel die Religion. Auch wenn das hier bereits zweimal (offensichtlich in Unkenntnis der Realitäten) negiert wurde, können Perlen tatsächlich heilig sein. Warum auch nicht? Sind es Eheringe zB auch? Nur ein Beispiel, das spontan einfällt. Manche weigern sich vehement dieses "Band der Liebe" überhaupt abzunehmen. Es ist nicht der Ring der heilig ist - auch nicht der Achat oder die Glasperle ("Kiffas" zB) - es sind Form, Farbe/n, Design und am Ende natürlich auch das Material einer Perle selbst, die mit magisch-religiösen Werten assoziiert werden. Da trapst weder Nachtigal noch Meise und mit Märchenstunde hat das auch nix zu tun. Erklär' mal einem Anhänger der Bön-Religion, dass Schlangen sprechen können und warum eine Art geschmacksarmer Leibnitz-Keks den Körper des "jüdischen Eiferers" repräsentiert!

Will sagen: Der Tibeter wird einen Teufel tun und an seiner dZi Beads rumfeilen, weil er der Kundschaft einen Service liefern will. Undenkbar! Er würden den Wert seiner Perle gewiss nicht steigern - das Gegenteil wäre der Fall.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #72
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Zum Thema der Altersringe und der geheilten Stellen auf Achaten. Du magst ja auf vielen Gebieten ein Experte sein und die ganze bekannte Welt bereist haben, aber ich habe mir früh angewöhnt, mehrere Aussagen zum gleichen Thema miteinander zu vergleichen. Schlimm? Dass Du Dich als eigene Quelle zur Verfügung stellen willst, beantwortet meine Frage nicht.


Wie könnte es "schlimm" (schlimm?) sein, wenn sich jemand "schlau machen" machen will und nachfragt. Das ist löblich, erwünscht und darf erwartet werden!

Das Wort "Altersringe" werde ich in Anführungszeichen gesetzt haben, vermute ich. Das Wort existiert meines Wissens nicht im Kontext mit Achaten und Glas. Es muß so gewesen sein, dass ich diese "Altersringe" erst erklärt, dann im Bild gezeig und sie erst danach - in Anführungszeichen wohlgemerkt - AR genannt habe. Das darf man aber nicht ablesen, das der von mir in die Welt gesetzte Begriff eine feststehende Bezeichnung ist. Immerhin ist das hier ein Forum - keine wissenschaftlicher Vortrag (und selbst da wäre der Begriff, werden die Anführungszeichen nicht vergessen, durchaus erlaubt.

Der letzte Autor erklärt das in Wikipedia so:
"Anführungszeichen können außerdem verwendet werden, um Wörter... von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte. Diese Verwendungsarten werden unter dem Sammelbegriff „modalisierende Funktion“ zusammengefasst."

Modalisierende Funktion
ist daher das Stichwort! Man kann ja nun wirklich nicht alles wörtlich nehmen - bei mir schon garnicht. Auch deshalb mein eher exessiver Gebrauch dieser Satzzeichen!

Zudem ist das Wort Altersringe eindeutig auf Holz projeziert. Altersringe in diesem Sinne können bei Steinen nun nicht erwartet werden!

Offenbar hast Du den Verlauf dieser Diskussion nicht verfolgt, sonst hättest Du das eigentlich nie falsch verstehen können - von den Satzzeichen ganz abgesehen!

Im Übrigen habe ich weniger die bekannte Welt bereist, sondern hauptsächlich die Unbekannte. Was interessiert mich die Bekannte?
KIFFA
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KIFFA

 ·  #73
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke



Dass Du Dich als eigene Quelle zur Verfügung stellen willst, beantwortet meine Frage nicht.

Du schreibst:

Zitat
Ich habe an keiner Stelle gesagt, das Massai etwas mit Achaten zu tun haben. Bitte zitiere mich, wenn Du etwas anderes gelesen oder verstanden hast.


Bitte sehr,das tu ich doch gerne ;)

Ich hatte geschrieben:
Zitat
Wenn sich die Massai mit roter Erde bepudern um den Stechfliegen Einhalt zu gebieten, dann mag das auf einige Jahrhunderte gesehen, vielleicht eine abrasive Wirkung auf die Bohrlöcher der Achatketten haben. Allerdings verwenden die mehr Glas. Der Achat kam wohl erst mit dem weißen Mann ins Land.


Du hattest geantwortet:

Zitat
Zu 2.)
Die Achate - meist aus dem weltgrößten Achatzentrum Cambay, Gujarat/Indien - wurden seit ca. 1000 durch die Araber ins Land gebracht. Die "weissen Langnasen" kamen ja erst ca. 1500 nach Afrika und dann auch nur an die Küsten, wobei das Landesinnere erst vor ca. 150 Jahren erforscht werden konnte.




Wo habe ich denn etwas von Achaten im Zusammenhang mit Massai gesagt? Das hast Du vielleicht "hinein gelesen", gesagt habe ich es nicht! Ich hätte statt des Wortes (durch die Araber) "ins Land" besser "auf den Kontinent" geschrieben, aber da Massai keine Achate verwenden - eigentlich erstaunlich ob der relativen Nähe zu Khambhat und der bei den Massai so begehrten Farbe rot) - war klar, dass nicht Kenia oder Tansania gemeint sein konnte!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #74
Zitat geschrieben von KIFFA
...
Zuerst einmal:
Die "Endkunden" ("sozusagggen") waren auch in Tibet nicht die Steine-Schleifer und/oder Steineverkäufer. Ein vorsorgliches Interesse dem Kunden die Perllöcher einer dZi rund zu schleifen, dürfen wir heute als durchaus unwahrscheinlich ansehen!...

Ich überspringe mal die religiösen und anderen Vermutungen und komme zur Technik.

Wenn man mit einfachen Hilfsmitteln und der Hand versucht Löcher in Steine zu bohren wird automatisch aufgrund von ungenauen Bewegungen der Ansatz der Bohrlöcher ausgebördelt und abgerundet. Diese Abrundungen sind in der Regel kreisrund und recht gleichmäßig und sind dem Verfahren geschuldet.
Ein scharfkantiges Loch zu bohren geht eigentlich sauber nur mit einer Ständerbohrmaschine und einem präzisen Bohrer.

Den Abrieb eines (staubigen) Fadens hätte ich bei einer Perle die allein getragen wurde eher als nichtzentrische rillige Spur am Lochrand erwartet, weil eine Seite immer etwas schwerer ist und der Faden dann an der gegenüberliegenden Seite des Lochrandes reibt.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #75
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Noch einmal zu den Quellen schreibst Du:

Zitat
1.) Auf Englisch gibts reichlich!!
http://www.mindat.org/article….f+Khambat+(Cambay)+India
Agates aus Cambay (Khambath) = seit Ptolemäischer Zeit = ca. 2000+ Jahre! Wahrscheinlich noch älter!


Eine einzige Quelle ist nicht gerade reichlich und über deren Qualität kann ich auch keine Aussage machen. Es bestreitet ja niemand, dass in Indien Achate geschliffen wurden und werden, aber nun Cambay gleich zum weltgrößten Achatzentrum zu machen, erscheint mir doch etwas gewagt.

Und - was hat denn der alte Grieche mit indischen Achaten zutun? Und 2000+ Jahre? Stimmt anscheinend nicht ganz. .



99% der gesamten Wissenschaftsliteratur wurde und wird in Englisch verfaßt - und das nicht nur von Engländern oder Amis + Kanadiern. Es ist die Wissenschaftssprache schlechthin - in allen Disziplinen!

Und was die Studenten lernen - ich übernehme Dein Statement ungeprüft - ist irrelevant. Zu gut erinnere ich mein an den "Sc**iss", den man uns zB über Afrika und die Sahara erzählen wollte. Das wußten wir damals schon oft besser. Ich hatte den Kontinent teilweise bereits bereist, die Profs fuhren im Urlaub in die Schweiz! Was gerade die "Völkerkunde" über Afrika und seine Bewohner in den letzten 100 Jahren verbreitet hat, paßt nur in den ganz kleinen Kofferraum und auf keine Faultierhaut!
Wikipedia ist nicht mehr als ein kollaboratives Online-Lexikon dessen Falschaussagen legendären Ruf haben. Es taugt als erste oder "grobe" Infoquelle - viel mehr nicht!

Cambay's Stellung als Achatverarbeiter - ich sprach von einer mindestens 2000 Jahre alten Geschichte - ist tatsächlich bereits 7000 (siebentausend!) Jahre alt, wie ich nachgelesen habe.

Was der "alte Grieche" (der bedeutender Mathematiker, Astrologe und was-weiss-ich nicht noch war) damit zu tun hat?

Seinen Aufzeichnungen als Geograf - das war er auch noch - haben wir das Wissen zu verdanken, dass Khambath zu Lebzeiten des Ptolemäus bedeutendes Achatzentrum in Gujarat war. Eines das die damals relevante Welt belieferte: Rom, Ägypten, Perserreich, Babylonien, Assyrien, aber auch bis nach China und Tibet.

Cambay zum weltgrößten Achatzentrum zu machen scheint Dir gewagt, schreibst Du?

Wie begründest Du denn Deine Zweifel, da Du ja nach eigener Aussage die Literatur zum Thema nicht kennst!

Ich kann Dir reichlich Literaturangaben machen, aber was soll das bringen? Die entsprechenden Werke wirst Du Dir sicher nicht bestellen wollen. Wenn doch, sage Bescheid und ich poste ein paar Quellen!

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