Schmuck-Themen allgemein
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Nicht sind Ansichten immer gleich

 
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Silberling
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Silberling

 ·  #1
Hallo Leute

Ich bin neu hier in eurem Forum und schreibe hier auch meinen ersten Thread.

Ich befasse mich seit mehren Jahren mit Schmuck ( eher die Edelmetalle Gold ,Silber,Platin und Rhodium) und bin auch hier oft im Bereich Silberschmuck von den Ansichten der Leute Überrascht. Es ist klar das der Markt von Angebot und Nachfrage gesteuert wird aber auch hier haben viele Schmuckliebhaber oder Leute die ihren schmuck loswerden wollen , überzogene Ansichten. wenn ich z.B: in einen Juwelierladen gehe und mir die Schmucksachen ( aus Silber) mir ansehe wird einem schummerig welche Preise verlangt werden. Auch an stellen von An- und Verkauf von Gold und silber ,kann man nur die Augen verdrehen. auf Auktionsplattformen im Internet sieht es auch nicht viel besser aus. Um mal ein Beispiel zu nennen. ein Ring ohne steine (irgendeine Größe) mit einem Gesamtgewicht von 3 Gramm 925 Sterling Silber ( einfaches Desgn kein Modename dahinter ,etc.) wird oft zum Verkauf angeboten um die 10 Euro !
Der reine Metallpreis für diesen Ring liegt im Schnitt bei ca. 1,20 Euro ( Preis schwankend zur Zeit zwischen 30 und 40 Eurocent pro Gramm)
In einem Shop der Miete zahlen muss ,Strom ,Müllabfuhr ,etc. kann man so auch den Preis irgendwie Nachvollziehen. aber nicht bei angeboten z.B. aus dem Internet .Hier sehe ich oft gleiche Preise plus die Kosten für den Versand. auch im Privaten kommen viele Leute zu mir wollen ihren schmuck verkaufen und denken das sie bei Silber was großartiges haben . dabei kaufe ich selbst nur Silber nach Tagespreis auf und wenn ich denen dann Sage das der Ring XYZ nur ca 1,2 Euro wert ist sieht man die Enttäuschung in den Gesichtern der Leute. Daher bin ich meistens verwundert wie viele Leute Ihre Überzogenen Ansichten ( betreffend Silberschmuck) immer und immer wieder zum Ausdruck bringen. Ich gehe ja auch selbst her und kaufe Silbermünzen (1 Oz Größe) auf nach tagespreis ,aber wenn da die Leute dann sehen das so eine Münze nur ca 13-14 Euro wert ist sieht man auch die Enttäuschung in den Gesichtern der Ehemaligen Besitzer. Wenn man auch hier in Erfahrung bringt was viele früher für Ihre guten Stück bezahlt haben und nun sehen das sie oftmals weniger wert sind als das was Sie bezahlt haben ,kann man auch hier nur den Kopf schütteln.
Daher auch meine Frage ob jemand ähnliche erfahrungen in dem Bereich gemacht hat oder auch seine Meinung dazu schreiben könnte.
Als Bild hab ich hier einen Schmelzbarren aus Sterling Silber fotografiert ( hab mehre davon) ,Gewicht ca. 43 Gramm von einem Juwelier geprüft und mit einer 925 Punze beschlagen. Für die 43 Gramm Silber kriegt man ca 14-15 Euro .Zum Größen-Vergleich hab ich eine 2 Euro Münze daneben gelegt.

Das Gewicht kam zusammen bei verbogenen und verbeulten Schmuckstücken aus 925er Silber. Ich habe die Steine daraus entfernt und in einem Schmelztigel das Silber zu einem Klumpen zusammengeschmolzen.
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Titel: 20141008_154148.jpg
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Zum einen finde ich es mutig von einem Juwelier zusammengeschmolzene Reste zu punzieren.

Zum anderen verstehe ich Deine Frage nicht. Ein Ring für 10 Euro muss je erst einmal gemacht werden und welchen Stundenlohn möchtest Du für Dich ansetzen, und wie lange brauchst Du für einen Silberrring?

Die zusammengeschmolzenen Reste kann sich auch keiner an den Finger stecken.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #3
Ja nun, worauf möchtest Du hinaus? Daß Du Leute nicht verstehst, die nicht wissen, das Schmuck mehr kostet als sein Materialwert oder bist Du darüber enttäuscht?
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ist das etwa bei ner Jeans auch so, daß die mehr kostet als die Baumwolle beim Bauern?
das ist ja voll fies und völlig unverständlich

ich befürchte fast, daß ein Auto ebenfalls mehr kostet als das Blech wert ist.....
Abgründe tun sich auf ;-)
frufus
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frufus

 ·  #5
Ich vermute der Themenstarter will auf die Tatsache der Unterschiedlichen Betrachtungsweise von Werten hinaus. Das lässt zumindest die Überschrift vermuten.

Ja, da hast du recht. Aber das ist auch das Glück für diejenigen die in der Schmuckindustrie arbeiten. Du kaufst ja schließlich nicht das Material sondern: Material, Design, Kunst, Kreativität, Marke, Status, Individualität usw.
Natürlich geht ein Käufer, bei einem Verkauf, von dem eigenen Kaufpreis aus. Diesen erhält er aber nur, wenn er selber auch wieder privat verkauft. Natürlich nicht, wenn er nur das Material verkauft. Natürlich ist das vielen Konsumenten nicht bewusst, was dann zu Enttäuschung führt.

Und zu deiner Kritik, dass ein Ring XY im Internet ähnlich viel kostet wie im Shop um die Ecke - Das ist auch gut so! Natürlich kannst du theoretisch die Kosten für die Lagerhaltung etc. rausrechnen. Aber stellen wir uns mal vor, du verkaufst Ring XY für 10 Euro und der Händler im Internet für 5 Euro. Würdest du deinen Ring dann noch gut loswerden?

Ich finde es eigentlich recht gut, dass die Preise für Schmuck noch nicht so extrem auseinanderdriften wie bei anderen Produkten.

Grüße!
Silberling
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Silberling

 ·  #6
Zitat geschrieben von frufus
Ich vermute der Themenstarter will auf die Tatsache der Unterschiedlichen Betrachtungsweise von Werten hinaus. Das lässt zumindest die Überschrift vermuten.


Korrekt

Zitat

Ja, da hast du recht. Aber das ist auch das Glück für diejenigen die in der Schmuckindustrie arbeiten. Du kaufst ja schließlich nicht das Material sondern: Material, Design, Kunst, Kreativität, Marke, Status, Individualität usw.


Mag ja alles schön und gut sein nur wenn man wieder was davon verkauft Interessiert einem nur der Materialwert. All die Arbeit ,Zeit und Kreativität die man da rein gesteckt hat geht dabei Flöten und wird nicht Respektiert.
Somit bleibt nur der reine Materialwert als Grundwert.

Zitat

Natürlich geht ein Käufer, bei einem Verkauf, von dem eigenen Kaufpreis aus. Diesen erhält er aber nur, wenn er selber auch wieder privat verkauft. Natürlich nicht, wenn er nur das Material verkauft. Natürlich ist das vielen Konsumenten nicht bewusst, was dann zu Enttäuschung führt.


Korrekt . Das ein zigste was dann einen reinen realen Wert hat ist der Materialwert. Und bei Silber schwankt der bei um die 30-40 eurocent pro Gramm. wenn man also nur 3 Gramm vom Material verarbeitet hat ( egal wie) und dann früher z.B. 10 Euro bezahlt hat ,dies dann verkauft und nur 1,20 Euro bekommt. Würde fast jeder wohl oder übel "Enttäuscht" sein.

Daher sehe ich auch in Echtschmuck nur den reinen Materialwert da dies das einzige ist was einen Festen Wert hat. Alles andere ist nicht von Interesse. auch wenn jetzt jemand anderer Meinung dazu ist.

Zitat

Und zu deiner Kritik, dass ein Ring XY im Internet ähnlich viel kostet wie im Shop um die Ecke - Das ist auch gut so! Natürlich kannst du theoretisch die Kosten für die Lagerhaltung etc. rausrechnen. Aber stellen wir uns mal vor, du verkaufst Ring XY für 10 Euro und der Händler im Internet für 5 Euro. Würdest du deinen Ring dann noch gut loswerden?


Um das "Loswerden" mach ich mir weniger Gedanken vielmehr ist hier der Wertverlust aus deinem Vergleich wesentlich geringer als beim Kauf in einem Laden. Man verliert hier so weniger Geld bei 5 Euro anstelle bei 10 Euro.

Zitat

Ich finde es eigentlich recht gut, dass die Preise für Schmuck noch nicht so extrem auseinanderdriften wie bei anderen Produkten.

Grüße!


Ich sehe das etwas anders. Oftmals werden zu den reinen Materialpreisen Zig hunderte ja sogar Tausende an Prozent aufgeschlagen nur um den Schmuck irgendwie zu rechtfertigen. ein Beispiel das ich mal in einem Laden gesehen habe. ein 333er Gelbgold Ring , einfache Schiene Poliert sonst nichts dran großartig gearbeitet . Sah aus wie von einem Stück Rohr abgeschnitten und Poliert ,mehr nicht. Gewicht war ca 3 Gramm und bei ca. 9,84 Euro Pro 333er Gelbgold waren das ca. 29,60 ( aufgerundet) Euro Reiner Materialwert. Dann diesen einfachen wirklich einfachen Ring für 225 Euro in die Auslage zu legen ,halte ich eher für Wucher anstelle für einen angemessenen Preis. und im Internet war der gleiche Ring für unter 200 euro damals nicht zu kriegen gewesen. Wäre da noch ein Modelabel dahinter gestanden hätte man es irgendwie Nachvollziehen können. aber außer eine Punze in der ringschiene ( Inneren) war da nix und selbst eine Schachtel dafür gab es auch noch nicht mal.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Auch hier empfehle ich Dir einmal aus Feingold, Kupfer und Silber eine 333 Legierung herzustellen und dann eine Stange zu giessen, (Hier siehst Du das allein das schon schwierig sein kann: schmuck-foren/viewtopic.php?p=146553#146553) diese dann rund zu biegen zu löten, feilen und polieren und danach auf die Uhr zu schauen und die Differenz zwischen Materialwert und Kaufpreis durch die Anzahl Deiner verbrauchten Stunden zu teilen.

Dann siehst Du wie wenig Du verdient hast.

Aber wenn Du meinst der Ring ist einfach vom Rohr abgeschnitten, dann müsstest Du anders kalkulieren.
Nimm die Preise der Schmelzanlagen, Walzen, automatischen Drehanlagen die in die Millionen gehen, zusätzlich die Kosten für kiloweise Material und Personalkosten für die Leute die das bedienen und programmieren können und lege die dann mit einem Prozentsatz auf die vermutete Produktionsmenge eines Modells in einer Legierung und in einer Größe um. Die Stückzahlen einer Serie können nämlich nicht in die Millionen gehen, schon tausend sind in in Gold eine große Serie, denn die Geschmäcker sind verschieden und von den 80 Millionen Einwohnern in Deutschland heiratet jährlich nur ein kleiner Prozentsatz und diese wollen nicht alle den gleichen 8-Karat Ring.

Dann kommst Du auch mit normaler Handelsspanne des Verkäufers auf diese Preise.

Vergleiche Deine Rechnung einmal mit einem Auto. Ein hochentwickeltes Produkt aus Eisen, Glas und Plastik. Und dann frage nach dem Schrottwert von 2 Tonnen Stahl, Glas und Plastik beim Schrotthändler.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #8
Zitat
Und dann frage nach dem Schrottwert von 2 Tonnen Stahl, Glas und Plastik beim Schrotthändler.


Ich konnte beim letzten mal, als ich ein Auto nur noch auf den Schrottplatz bringen konnte, mit ein wenig Verhandlung gerade noch so herausschlagen, dass der Schrotthändler das Ding angenommen hat, ohne dass ich was aufzahlen mußte.
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Guestuser

 ·  #9
wenn Du einen Schmuckkauf unter dem Gesichtspunkt der reinen Investition betrachtest, hast Du Recht.

Natürlich bleibt bei einem eventuellen Wiederverkauf an die Schmelze lediglich der Preis pro Gramm übrig. Dennoch kannst Du ja nicht den Umkehrschluss machen, dass der Preis eines Schmuckstücks nur nach dem Materialwert geht. In die Preisfindung fliessen all die Faktoren mit ein, die meine Vorredner schon aufgeführt haben. Deinen Silberklumpen würde ich mir auf jeden Fall nicht umhängen.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich hatte neulich so einen Kunden, der ausgerechnet bei einem Edelstahl-Gold-Kombi-Schmuckstück nach dem Wiederverkaufswert fragte
und am Ende dann tatsächlich einen 10g-Goldbarren gekauft hat (das ist natürlich die Kurzfassung)
na die Frau wird sich aber über das Geschenk gefreut haben ;-)
ist nicht so absurd wie ein neuer Geschirrspüler, zu schenken, denn der hat ja auch einen schlechten Wiederverkaufswert :roll:
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #11
Tilo, das kann schon sein, dass sie sich gefreut hat.
Meine Mutter bekam auch mal einen kleinen Goldbarren von meinem Vater und die hat sich war ganz außer sich vor Freude - und das will bei meiner Mutter was heißen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
@Silberling: kauf dir einen Goldbarren, bohr - noch besser schlage -ein Loch durch, häng ihn an eine Kette und du hast ein Stück mir relativ großem Werterhalt. Oder biege ihn rund und steck ihn dir an den Finge.
Wo liegt dein Problem?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #13
Natürlich kann man sich über einen Goldbarren freuen, meinetwegen auch über einen Geschirrspüler- wenn man sich aber Schmuck wünscht?

Unter dem Aspekt, bei Wiederverkauf irgendeinen Erlös zu erzielen, steht doch Schmuck super da! Denn immerhin bleibt ein Materialwert erhalten- selbst wenn das Schmuckstück zuvor vom Zug überrollt, mit dem Hammer zerdergelt oder eingeschmolzen wurde. Versuch das mal mit nem Buch! Oder Klamotten. Möbel. Auto. Parfüm. Blumen. Delikatessen. Champagner.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #14
Und von den Aufschlägen auf eine Fernostproduktion, Materialwert und Lebensdauer eines Apfelproduktes ganz zu schweigen. Die Aufschläge bei Schuhen und genähtem Stoff sind noch horrender als bei Schmuck. Aber diese Diskussion ist für mich beendet. Wer Schmuck nur nach Materialwert vom Börsenkurs abgeleitet betrachtet, hat für mich keinen Bezug zur eigentlichen Bedeutung von Schmuck. Genausogut könnte man den Wert von Krankenhäusern, Pflege, der Kunst, Literatur usw. betrachten, was ist das wert? Ein Buch nur nach Papierpreis, Druckerfarbe etc. zu bewerten, macht doch auch keiner.
Ich bin raus, nehmts mir nicht krumm
Tilo
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Tilo

 ·  #15
schade um jegliche zeit, auf diese kurzsichtige Denke von Silberling mit Argumenten einzugehn.
seine Antwort auf frufus zeigt das ganz deutlich
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