Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Auch hier empfehle ich Dir einmal aus Feingold, Kupfer und Silber eine 333 Legierung herzustellen und dann eine Stange zu giessen, (Hier siehst Du das allein das schon schwierig sein kann:
schmuck-foren/viewtopic.php?p=146553#146553) diese dann rund zu biegen zu löten, feilen und polieren und danach auf die Uhr zu schauen und die Differenz zwischen Materialwert und Kaufpreis durch die Anzahl Deiner verbrauchten Stunden zu teilen.
Das rechtfertigt ebenfalls dies nicht wenn man weis wie heute in der Industriellen Schmuckfertigung alles erledigt wird. Es gibt Formteile ,da wird das Flüssige Material einfach rein gegossen, abkühlen lassen und das wars. Man nimmt es erkaltet aus der Form ,legt es auf eine CNC gesteuerte Säge die dann gleiche Stücke schneidet aus dem Großen Rohling. Nun werden die so geschnittenen Teile mal kurz an eine Poliermaschine gehalten ,Teile entgratet und Poliert .Zuletzt kommt das fertige Stück unter eine Stempel Maschine und bekommt seine 333,585 oder 780 er ( je nachdem) rein gestanzt ,fertig ist das Teil und es hat noch nicht mal 10 Min gedauert vom Rohling zum Fertigen Stück ! . das rechtfertigt KEINESFALLS den über 200 Euro Aufschlag auf das Stück !
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Dann siehst Du wie wenig Du verdient hast.
bei einem Aufschlag von bis zu 200 Euro auf ein Stück für 10-15 Min Arbeit ist das ein ziemlich hoher Stundenlohn! . selbst der Versand abgezogen dazu bleibt noch genug über .aus meiner Sicht total überzogen ,fast Wucher !
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Aber wenn Du meinst der
Ring ist einfach vom Rohr abgeschnitten, dann müsstest Du anders kalkulieren.
Und das genau machen viele gerade nicht. sie denken das Sie ein Stück haben was Handgearbeitet ist .Dabei kommt es aus der Industriellen Schmuckproduktion. Natürlich könnte ich das verstehen wenn sich jemand Mehre Stunden hinsetzt und ein Schmuckstück Kreiert. aber in der heutigen Zeit kann man schon fast diese Beiden Schmucktypen nicht mehr auseinander halten. Einzig der Preis kann noch über die Herkunft was aussagen. Aber auch ich würde keinen z.B: Ring kaufen deren Materialwert ca. 30 Euro ist und im Schaufenster (z.B. Juwelier) liegt für 230 Euro. wollte das auch nur mal so anmerken.
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Nimm die Preise der Schmelzanlagen, Walzen, automatischen Drehanlagen die in die Millionen gehen
Hab solche Anlagen nicht nur einen eigenen Schmelzofen für Kleinkram bis 2 KG Edelmetall (,Kupfer,Silber,Gold,Platin,etc. ) mein Ofen schafft Temperaturen bis 1500 °C den hab ich geschossen auf einer Insolvenzauktion für 50 Euro. Dabei waren 6 Schmelztiegel ( 2 Stück einer jeweiligen Größe) ,3 paar Schutz Handschuhe eine Schutzschürze,Sicherheitsbrillen (3 Stück) eine Schmelztiegel Zange.
Das Teil steht in der Werkstat bei mir (alte Lagerhalle im Industriegebiet)
Strombedarf ist dazu Kalkulierbar und die paar Euro sind auch auf die Menge hin nicht ausschlaggebend.
Das "weiße Pulver" das man zum Schmelzen dazu gibt gab es als 10 Kg Eimer für 20 Euro in der gleichen Auktion. Als Privat komme ich ja so nicht an das Pulver ran aber ich habe meine Kontakte wo ich mir jederzeit was holen kann für meine vorhaben sollte der 10 Kg Eimer mal ausgehen.
Wenn ich was Walzen will ( musste ich noch nicht tun) hab ich neben mir eine kleine Schlosserei die sich auf Kleinteile Reparatur und Entwicklung spezialisiert hat. die hat 3 CNC Maschinen und etlichen anderen Kram auch da stehen. Da stell ich mal nen Kasten Bier bei denen in den Pausenraum und schon könnte ich alle Maschinen benutzen was ich brauch. Alles da was das Herz begehrt. Vom einfachen Schweißgerät oder einfache Lötlampe über Schutzgas Schweißgeräte bis hin zum Häteofen der bis zu 1000°C schafft ist alles da. Da ich aber nur Interesse an Edelmetall und weniger an Schmuck selbst habe ,brauch ich also mir da keine Gedanken zu machen . Evtl. werde ich mal nen Hammer und nen Amboss nehmen und das eine oder andere Platt Kloppen oder zusammen mit ner passenden Zange zerteilen damit es schneller Schmilzt ,aber das wars auch schon.
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zusätzlich die Kosten für Kiloweise Material und Personalkosten für die Leute die das bedienen und programmieren können und lege die dann mit einem Prozentsatz auf die vermutete Produktionsmenge eines Modells in einer Legierung und in einer Größe um.
Das rechtfertigt ebenfalls nicht den Aufschlag von bis zu 200 Euro auf einen einfachen 333er Gelbgold Ring (sie weiter oben wie Hergestellt)
Selbst 20 Euro Aufschlag wären ok . Lass den Ring dann beim Juwelier 90 Euro kosten .das wäre Irgendwie noch zu verstehen gewesen ,aber keine 230 Euro im gesamten !
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Die Stückzahlen einer Serie können nämlich nicht in die Millionen gehen, schon tausend sind in in Gold eine große Serie, denn die Geschmäcker sind verschieden und von den 80 Millionen Einwohnern in Deutschland heiratet jährlich nur ein kleiner Prozentsatz und diese wollen nicht alle den gleichen 8-Karat Ring.
Es gibt auch andere Einsatzzwecke für
Ringe ,es muss nicht immer die Heirat sein. Das Ausland will auch ebenfalls die Teile haben ,also wenn der Preis Stimmt dann kann man auch ne Millionenauflage starten. Je mehr hergestellt werden desto mehr verteilt sich der Preis auf die einzelnen Stücke. Ist in deR Industrie nicht anders. eine LED z.B: kostet in der Herstellung (nach eigenen vorgaben) locker bis zu 50 Euro . Stellt man aber z.B. 5 Milionen davon her kostet eben das Stück knappe 1,2 Eurocent. Würde also der einfache Ring den ich hier erwähne z.B: in Größeren Stückzahlen hergestellt worden sein . Käme man locker auf einen Herstellungspreis von unter 50 Euro . rechnen wir Versandkosten noch dazu , Aufschlag vom Juwelier. kommen so 80-90 Euro raus . Das wäre noch ok ,aber es rechtfertigt immer noch nicht den Preis von 230 Euro für so ein Stück !
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Dann kommst Du auch mit normaler Handelsspanne des Verkäufers auf diese Preise.
Siehe Text weiter oben.
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Vergleiche Deine Rechnung einmal mit einem Auto. Ein hochentwickeltes Produkt aus Eisen, Glas und Plastik. Und dann frage nach dem Schrottwert von 2 Tonnen Stahl, Glas und Plastik beim Schrotthändler.
komischerweise werden Schrottautos ( älter als 12 Jahre ,kein Tüv ,etc.) nur noch für ca 150 Euro vom Schrotthändler abgekauft. Dann kommen die Kisten in eine große Presse ,werden "gewürfelt" ,umgeladen auf Eisenbahn Waggons und ab zur Schmelze. Aber jeder jammert rum nach dem Wert der nach der Schwacke Liste geht.
Ich sehe so im Schmuckbereich nur den reinen Materialwert eines Stückes. Weder die Handwerkliche Leistung noch was daraus gemacht wurde. Daher wird jedes Schmuckstück bei mir auch nur den reinen Materialwert haben (egal wie) . Heutzutage Perlen in den Schmuck zu verarbeiten ist nicht jedermanns Sache . Jedenfalls ich Puhle die Teile aus den Stücken raus und Werf die weg (für mich haben Perlen einen sehr geringen Wert) .Steine in den Schmuckstücken werden vorsichtig aus den Fassungen gelöst und gesammelt. auf dem Flohmarkt werden dann die billigen Teile , Onyx,Kristalle ,Zirkonia Steine ,etc.) für Interessenten verkloppt. zu kleine Kristalle oder Steine werden gesammelt und oftmals in Industriewerkzeugen verarbeitet.Meist sind es Zirkonia Steinchen die ich da einer Herstellerfirma übergebe. Das wird auch mit zu kleinen Diamanten gemacht. Also Größe unter 0,5 mm Durchmesser.
Nenn mich Radikal ,nenn mich verrückt aber ich sehe in dem Kram nur den reinen Nutzwert. Für mich ist Schmuck nichts anderes als verarbeitetes Edelmetall .Ich sehe den Schmuck nicht als Schmuck an !