Liebe Leute,
ich kann Eure Einwände verstehen und es ist absolut verständlich, normal und zu erwarten, das ein Fragesteller (hier Schmuckbesitzer) etwas beisteuern muß, wenn er andere Leute auffordert, eine Bewertung vorzunehmen!
Grundsätzlich stimme ich dem voll und ganz zu!
Es ist jedoch nicht immer alles ganz so einfach oder..., wie soll ich sagen..., es ist nicht jede Situation gleich. Meine z.B. ist es nicht. Manchmal gibt es Zwickmühlen - wie eindeutig in meinem Fall - wo man abwägen muß. Das hat NICHTS!! damit zu tun, dass man keine Infos rausrücken will oder die Spezialisten testen möchte (obwohl ich finde, das auch das ein legitimer Grund wäre. Jedoch keiner, der hier auf meine Postings zutrifft - schon garnicht an erster oder zweiter Stelle).
Ich werde die ganze Sache aufklären - VERSPROCHEN - bis dahin würde ich mich freuen, wenn Ihr soviel Vertrauen habt und glaubt, dass ich keine weiteren Angaben machen konnte.
Was den (von einem Poster) zuvor einmal erwähnten und vermuteten Punkt des "Gutacher-Testens" angeht, möchte ich erst einmal wiederholen, dass das für mich NICHT ausschlaggebend war, keine Infos zu liefern (trotz meiner Erfahrung mit dem Schätzen von Gandhara in Köln).
Aber, so meine Frage: Ist es nicht normal für mich als relativem Schmucklaien und Neuling im Forum, dass ich auch mal gerne wüßte: "Lass mal gucken, was die Jungs und Mädels so 'draufhaben!"
Ich bin ziemlich sicher, dass Euch das in anderen Lebenssituationen auch so geht. Denn auch ein Gutachter ist nur so viel wert wie seine Reputation. Ist total normal und verständlich, dass der Fragesteller so denkt, finde ich!
Für mich hatte es diesen Grund aber nicht - oder nur als Nebeneffekt an den ich erst im Nachhinein dachte - mein Grund ist einfach das ich selbst wenig über die gezeigten Schmuckstücke weiß.
Aber, wie gesagt, die Sachlage ist eigentlich noch eine andere. Ich werde Euch aufklären, sobald ich das kann - länger als ein paar Tage sollte das nicht dauern.
Man ist ja immer kritisch - zu Recht und oft aus bitterer Erfahrung - wenn ein eher naiver Fragesteller (ich ich hier) behauptet: "nee-nee Leute, das könnt ihr mir wirklich glauben - dieses Stück hat meine Oma zu ihrer Hochzeit bekommen und das war vor 75 Jahren! Was bei der Oma vielleicht noch glaubhaft sein mag, wird natürlich angezweifelt, wenn das ein Markthändler sagt. Der hat ja genug Gründe Fabelgeschichten aufzutischen!
Letztlich sind solche "Geschichten" oder Informationen ja immer eine Frage nach der Quelle. Nach der Seriosität der Quelle.
Sage ich: "Dieser Goldring ist von 1920" hat das logischerweise weniger Wert, als wenn z.B. Heinrich kontern würde und sagt: "Nix da - ich kann aus Erfahrung sagen und sehen, das Teil ist neu!"
Ich kann meine Quelle hier weder offenlegen noch behaupten sie sei zu 100.1% seriös und zuverlässig. Auch seriöse und ehrliche Quellen können sich irren oder können selbst Falschinformationen aufgesessen sein, als sie gekauft haben. Man weiß immer nur selbst, wie zuverlässig eine Quelle wirklich ist. Spricht man dann mit anderen über diese Quelle, diesen Informanten oder Schmuckbesitzer und fragt dann Dritte, sind die natürlich viel kritischer. Egal ob zu recht und nicht.
Am Ende ist man auf Vergleiche mit seriösen Quellen angewiesen. Das Schmuckstück selbst kann nicht nachweisen - oder nur selten - wann es hergestellt wurde. Zudem gibt es ja auch hier - gerade in USA - Fälschungen selbst in dieser Preisklasse (50-500 Euro sind gemeint). Dazu gibt es Nachbauten die keine Fälschungen sein müssen. Wie soll der Gutachter da immer zu 100% sicher sein, ganz zu schweigen vom Laien!
Insofern, finde ich, hätte es wenig genutzt (unabhängig von den anderen Dingen, die mich hinderten das [WENIGE!!!] zu offenbaren, dass ich wußte.
Am Ende, fürchte ich, hat meine Frau Recht wenn sie sagt: "Lass uns erst einmal bei Flohmarktkäufen bleiben. Wir zahlen wenig und erlösen viel, haben also kein Risiko und können evt. 'ne Menge lernen auf dem Weg zu einer höheren Liga (wie ich es gerne nenne). Was mich treibt ist nicht die Aussicht auf Gewinn (weder beim Flohmarkt noch bei "Onkel Eisenberg" noch "Coco Trifari". Ich bin einfach elektrisiert von der in meinen Augen fast unfassbaren Schönheit gewisser alter Stücke (dazu zähle ich auch die von mir vorgestellten Teile) und vom künstlerischen Ausdruck. Noch vor 2 Monaten hätte ich das alles als "billigen Kitsch" abgetan. Auch nach dem Studium von Literatur (darunter das "IDAR-OBERSTEIN" Buch von "Taschen") ist mir peu-á-peu ein Licht aufgegangen. Ich würde so viel lieber Coco und Trifari und Fahrner (obwohl ich bis dato eigentlich gar keine Filigranarbeiten mochte - jetzt schon) kaufen, sammeln und auch verkaufen als no-name Schmuck aus älterer und auch neuerer Produktion.
Zurück zu den gezeigten Teilen: Alles was ich mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass es sich hier um 40-er und 50-er Jahre Schmuck handelt (das darunter evt. auch mal 60-er Jahre sein kann, versteht sich von selbst). Ich selbst weiss nicht einmal das. Meine Quelle - die ist so zuverlässig wie nicht unfehlbar - hat es mir versichert und eigene Recherchen haben es bestätigt. Meine nicht gestellten Fragen kreisten daher wohl in erster Linie um Überprüfung des Alters und auch Hinweise auf Preise - jene Preise die einer wie ich zahlen sollte, man könnte es auch realistische Marktpreise nennen.
Alles Weitere später, versprochen!
j