... Schmuck ist ein gemeinschaftliches Phänomen. Jeder Schmuck ist, nicht nur seinem Ursprung nach, ein Kommunikationsmittel. Schmuck trägt man niemals nur für sich. Schmuck ist für die Anderen und durch die Anderen bestimmt. Nur weil wir Menschen über Schmuck nachdenken können, entstehen manchmal Dissonanzen in der zwischenmenschlichen Schmuckkommunikation. Schmuck kann immer nur so gut sein wie diejenigen, die daran beteiligt sind.
Das Wort „Schmuck“ steht semantisch für ein Objekt, welches wir unter Umständen als solches bezeichnen. Als Objekt ist Schmuck eine Tatsache. (die Folge eines Tätigseins) Ich gebrauche
das Wort „Schmuck“ eher als Verb und als Adjektiv, weil das Schmuckobjekt immer an seiner Wirkung und an seinen Eigenschaften gekoppelt ist. Schmuck ist demzufolge ein Sachverhalt. Für sich genommen ist Schmuck nur eine sichtbare Hülle, welche ein Subjekt braucht, also nach einem Zusammenhang sucht. Der Begriff „Schmuck“ setzt das Wort „Mensch“ voraus. Schmuck trägt man am Körper, findet aber im Kopf statt… und im Kopf des Machers anders als im Kopf des Trägers und des Betrachters.
Es stellt sich die Frage:
Ist Schmuck das, was wir Schmuck nennen, oder eher was wir mit den Dingen tun?