Schmuck-Themen allgemein
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Was macht Euch kreativ?

 
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Guestuser

 ·  #1
Guten Morgen allerseits,

jeder, der irgendwie produktiv arbeitet kennt sie, die staunende Frage: "Wie bist Du nur auf die Idee gekommen?" Und auch wenn man dann gern lässig tut, so nach dem Motto: Ach, ich hab viel mehr Ideen, als ich umsetzen könnte ... kennt glaube ich auch jeder Kreative den berüchtigten Blackout, wo einem gar nichts mehr einfällt und man glaubt, alle Ideen wären aufgebraucht. Also: Wo holt Ihr Euch die Impulse für neue Ideen? Was inspiriert Euch?

Wie wichtig sind Vor-/Gegenbilder? Konkurrenz oder klassische Stücke (Stichwort: Museumsbesuch)? Andere Kulturen, Reisen, Bücher, Geschichten?

Was ist dran an der Theorie der Stress-Kreativität, also Kreativität als Stressabbau oder unter Termindruck? Treiben gerade Missgeschicke, verunglückte Stücke Eure Erfindungsgabe zu Höchstleistungen?

Wie wichtig ist das Spielen mit dem Material? Das gezielte Raumschaffen für Zufall?

Wer, was, welche Umgebung, welche Atmosphäre macht Euch am kreativsten? Und sucht Ihr diese Atmosphäre gezielt, wenn Ihr Ideen braucht? Wer übt das Ideen-Produzieren und wenn, dann wie?

Ein kluger Mann, der auch schon von mittelalterliche Rosennamen erzählt hat, sagt gern: Erzählt Euren Studenten niemals das Märchen, dass Euch Eure Ideen am Schreibtisch gekommen sind. Die guten Ideen kommen einem niemals am Schreibtisch, sondern auf dem Klo - und der Schreibtisch ist dann der Ort für den Fleißteil, wenn man sie effektiv umsetzen will.

Also wo sind Eure stillen Örtchen?

Wie immer neugierige Grüße,
Jade

P.S.: Die Idee zu dieser Frage kam mir übrigens unter der Dusche, nachdem ich gestern Abend vergeblich darüber nachgedacht habe, wie man seltsame Debatten mit schreienden Geschäftsideenschleudern mal vom Platz des Oberthreads schiebt, um wieder zu den spannenden Fragen zu kommen.
stefan
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stefan

 ·  #2
hallo jade, die erste frage sollte eher sein was verstehen wir unter kreativität? wenn man diese beantworten kann, dann kann man auch die antworten auf deine frage konkretisieren.

gruß stefan
(bin kurz weg)
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 ·  #3
Hallo Stefan,

dann definier doch "Kreativität" einfach so, wie Du die Frage verstehen möchtest und am produktivsten beantworten kannst / willst.

Wenn Du von mir eine Definition willst, dann muss ich Dich warnen: Die wird dann sicher sehr eng und lässt wie jede gute Definition nur noch wenig Spielraum für ... Kreativität 😉 (hm ... ist der nun nötig?)

Aber sofern es jemandem hilft: Kreativität ist abgeleitet aus dem Lateinischen creare - "ins Leben rufen, erwählen, ernennen". Die moderne und uns allen geläufige Bedeutung haben wir aber erst von den Franzosen gelernt, die aus dem Lateinischen creare ihr créer gemacht haben, das sie in der Bedeutung von "Leben = Neues schaffen" geprägt haben. Aber darüber, ob Leben denn nun immer Neues ist oder es sich bei der Auffassung um unverbesserlichen französischen Optimismus (Vive la France!) handelt, kann man natürlich auch noch nachdenken ... ganz kreativ.

Grüße,
Jade
Bernsteinschmuck
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Bernsteinschmuck

 ·  #4
Hallo Jade,

mir kommen die besten Ideen immer dann, wenn ich nicht mehr nach einer guten Idee suche. Also in Phasen, in denen ich eigentlich mit etwas ganz anderem beschäftigt bin, ob beim TV-Zappen oder auch bei einem netten Gespräch - Plötzlich macht es "Klack" und man hat oft die genialsten Ideen.
Klingt Komisch, ist aber so :lol:

Liebe Grüße
Laima
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Am kreativsten bin ich ganz klar danach! Dann steh ich vor meinem Machwerk und mir fallen tausend Sachen ein, die ich hätte besser machen können.
kaa
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kaa

 ·  #6
Kreativität ist bei mir es ein recht seltenes Phänomen, das aus einer bestimmten Laune entsteht und mit Wein gefördert wird.
stefan
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stefan

 ·  #7
hallo.
ihr drückt euch alle drum.
bitte bleibt nicht so allgemein wie der herr schmwertgar... das bringt gar nichts!!!
nennt doch mal, oder schreibt, oder zeigt als foto, oder wie auch immer, die dinge bei dennen ihr das gefühl hattet etwas wirklich eigenes, einmaliges erschaffen zu haben. (unsere kinder u.ä. biologische einzigartigkeiten bleiben außen vor)
hier im forum sind hoffentlich viele schmuckmacher an bord. bleieben wir doch mal bei dem, was man im weitesten sinne mit dem wort "schmuck" bezeichnen kann.
sucht das ding (die dinge) heraus, was eurer meinung nach das krea-höchste war, was ihr bisher geleistet habt.
ich bin sehr gespnnt :?:
und hoffe ihr macht mit (enteuschungen müssen in kauf genommen werden)
gruß stefan
Eleonore
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Eleonore

 ·  #8
Hallo,

wo ich kreativ sein kann - das ist eine angenehmen Atmosphäre (lieber Kaffe als Wein - alte Agenturkrankheit) und am liebsten Brainstorming. Oder dem Gegenüber sagen an was ich gerade kniffle, dann kommen mir selbst meist gute Ideen, wie ich herangehen kann.
Wobei meine kreativen Ausprüche eher konzeptioneller Art sind: Methoden, Maßnahmen, Konzepte.
Keine handwerklich begutachtbaren Dinge - leider.
Das macht auch oft den Wert so flüchtig, kann man halt nicht festhalten.
Ja, vielleicht umsetzen, aber trotzdem flüchtig.

Wichtig um den Kopf frei zu haben - sich ablenken können: schnell mal 10min auf den Steppmaster oder in den Schulterstand (Yoga ist sowieso perfekt um den angespannten Nacken zu lockern).

Ja, das mit dem Stress kenne ich auch.
Mein Lieblingskartoon ist da einer von Calvin und Hobbes - die Aussage ist "you can't turn on creativity like a faucet" - "what you need is Last-minute-panic".

Im Studium mehrmals erprobt und auch jetzt noch gern ausprobiert - wobei ich da eher auf interne Deadlines setze und nicht wirklich bis einige Minuten vorm Kundentermin warten will.

Einer meiner Werbeclaims, auf den ich sehr stolz war, war für eine Plakatwerbung von Männerunterwäsche (die engen Pants wurden da gerade modern, also viel Baumwolle, der von vielen Männern erstmals nicht besonders sexy empfunden wurde, weil nicht knapp wie ein Slip und nicht so cool, lässig wie Boxershorts). Also der Spruch war:
"Aphrodisiakum auf Baumwollbasis"
Weil ehrlich, ihr da draußen in Paarbeziehungen lebend, wer kauft den die Männerunterwäsche :mrgreen: :twisted: :oops:


Lieben Gruß,

Eleonore
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 ·  #9
Zitat geschrieben von stefan

ihr drückt euch alle drum.


Guten Morgen Stefan,

also um meine Frage drücken sie sich nicht. Denn ich wollte ja nicht wissen, welches Ergebnis von Kreativität einer Begutachtung durch andere standhält (btw: Deine Teekanne ist ein Traum!), sondern woher jemand, der auf Kreativität angewiesen ist, sich die Impulse holt, wenn es mal nicht von allein läuft.

Schriftsteller und andere Vertreter der schreibenden Zunft nennen mein Ausgangsproblem die "Leeres-Blatt-Paranoia".

Also nur keine Angst vor dem Allgemeinen und den ganz konkreten Erfahrungen. So nichtsbringend sind sie nicht. Schließlich gestalten viele Menschen mit viel Aufwand zum Beispiel Museen und Ausstellungen mit der Begründung, dass die Auseinandersetzung mit dem Älteren oder Anderen Kreativen helfen könnte.

Und nicht zuletzt Lehrer - die Zunft, über die wir seit Jahrzehnten ablästern mit dem Erfolg, dass noch nicht mal die Kinder sie ernstnehmen und die besten sich andere Jobs suchen - stehen doch immer wieder vor der Frage: Ist Kreativität leer- und lernbar? Oder: Wenn sie zumindest verkümmern kann, wie kann man sie fördern?

Ich glaub nicht, dass Du darauf hinaus möchtest, dass das Begreifen von Kreativität im Beweis der Neuigkeit eines konkreten Designs beruht. Denn diesen Beweis zu erbringen ist nahezu unmöglich, wenn genug kulturhistorisch gebildete Menschen auf einem Haufen sind. Alles ist bekanntlich schon mal dagewesen ...

Also meinetwegen darf es ruhig auch allgemein sein: Aber wenn Du mir (und nicht nur mir natürlich) eines Deiner Lieblingsmodelle zeigen könntest und dabei gleichzeitig rekonstruieren kann, welche Motive, Stimmungen, Gedanken, Orientierungen etc. konkret dazu geführt haben, wäre das zweifellos das Krönchen auf dem I. Also nur her damit!

Beste Grüße,
Jade
stefan
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stefan

 ·  #10
hallo jade,
ich muss leider heute nacht noch 20 technologie-klassenarbeiten kontrolieren, deshalb nur kurz: ich weiß wonach du gefragt hast... dennoch sollte jeder zuerst überlegen was er mit dem wort bezeichnet. der begriff kreativität ist inzwischen, ähnlich wie "design", so verwässert, dass (erst recht seit der aussage von joseph beys) fast jeder mensch glaubt (und das recht hat) ein "künstler" zu sein. (das wort "kunst" sagt auch nichts aus)
viele verwechseln fleiß mit kreativität, quantität mit qualität usw. kreativ schwimmt nicht an der oberfläche- es heißt tauchen bis zum grund oder soweit oben fliegen, dass es keiner sieht und deshalb niemand daran glaubt oder versteht, oder jeden überrascht...
ich hoffe es melden sich noch mehr zu wort. ich werde auch noch berichten.
...% fleiß und 1- 5% kreativität und ...% ..................halte ich für normal
gruß stefan
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Da habt Ihr aber ein Thema drauf!

Kreativität - was ist das? Ich selbst habe von mir den Eindruck, dass es mir an eben dieser erheblich mangelt. Manche Anderen wiederum behaupten, ich sei ein Ausbund an Kreativität (was immer das sein mag). Sicher, es ist richtig, ich hab schon viel gemacht und mache viel, - aber ist das alles kreativ? Und wenn ich mir vorstelle dass ein Fabrikarbeiter aus Faulheit ein neues Patent erfindet, obwohl er am Fließband sitzt un immer dem gleichen Handgriff machen muss, dass mit diesem neuen Verfahren vielleicht eine neue Ära anbricht, - ist doch auch kreativ so was oder nicht?

Bei mir ist es meist so: ein Problem kommt auf mich zu und ich löse es. Mal so, mal so. Ist das denn nun kreativ? Vermutlich ja, denn warum kommen die Leute mit ihren Problemen immer zu mir. Ich weiß nicht, mit derartigen Brgriffen habe ich ein Problem. Genau wie mit KUNST. Ich hab mich mal weit aus dem Fenster gelehnt und gemeint, dass für mich ein Künstler ist, wer was kann. Das trifft auf die meisten dieser Gruppe aber gar nicht zu. Prompt meinte dann einer von dieser Fakultät, der Begriff Kunstler käme nicht von Können, sondern von Künden. Na ja, und schon stand ich wieder bis unter die Arme im Fettnäpfchen. Ich konnte mich nämlich nicht beherrschen und hatte entgegnet, dass wohl darum die meisten Möchtegernkünstler lediglich mit dem Maul gut seien und deshalb ihre "Kunstwerke" meist von anderen fertigen ließen, da wäre der Josef Beuss direkt noch eine Ausnahme, denn der brächte wenigstens persönlich einen Hafen Sperrmüll oder auch einen Fettfleck zustande. Na ja, was soll ich sagen, es war ein Volltreffer.

Oder was ist mit den Autoren? Sicher auch eine Form der Kreativität. Die meisten sind aber ganz einfach nur Lügner, die sich nicht trauen ihre Hirngespinste alst Tatsachen zu verkaufen. Dann wird halt ein Buch draus und schon... Also wie gesagt, ich hab damit Probleme. Zu abgehoben, die normalsten Dinge sind plötzlich kreative Leistungen und jedes Krickelkrackel ein Kunstwerk. Und wenn ich das denn so sehe, wie die Leute im Museum stehen (Moderne Kunst) und dann hört man Dinge wie: Was mag der Künstler bei seiner Arbeit für einen Intention gehabt haben, oder ähnlichen Quatsch, dann fühle ich mich als stinksolider Handwerker irgendwie hintergangen. In derartigen Situationen habe ich mich schon öfter über einen Haufen Gold her gemacht und habe wuterfüllt irgend was zusammengewichst, nach einer halben Stunde lag es im Fenster mit einem wahrhaften Horrorpreis dran. Das Schlimme daran: Alle diese Sachen habe ich verkauft!!! Facit: Mühe geben? Für wen denn? Verarscht wollen sie werden, sonst nix.

Aber irgendwie bin ich dann doch immer wieder rückfällig geworden und gebe mir Mühe. Noch 'ne Erkenntnis: Mancher lernt es nie!

Gruß, Ulrich
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #12
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Prompt meinte dann einer von dieser Fakultät, der Begriff Kunstler käme nicht von Können, sondern von Künden.

Also könnte man zusammenfasend sagen: Kunst verkündet Können :shock:

"Dann mach ich mir die Welt ... vidde vidde..."
Mario
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 ·  #13
Moin zusammen,

@ stefan: Das mit dem Definieren vor dem Beantworten ist so eine Sache. Denn es gibt nicht nur verwässerte Begriffe (Du hast vollkommen recht: soviele, dass es kaum noch andere gibt), sondern auch sich verselbstständigende Begriffsdiskussionen, denen am Ende genau das fehlt, was Du anmahnst: Bodenhaftung. Übrigens: So sehr ich Dein 1-5% auch sofort unterschreiben möchte, das sagt ja letztlich wenig, denn wenn es auch nur 1% ausmacht, dieses 1% aber das entscheidende ist ... dann ist es wie das eine Prozent Trüffel im Trüffelsouflée, nämlich das Alles oder Nichts. Umso mehr bin ich dann mal gespannt auf Deine Definition.

Aber mit der allgemeinen Begriffsverhunzung habt Ihr selbstverständlich recht und ich denke, jeder Ausbilder kennt die Schüler (und Kollegen ...), die schieres Unvermögen gern als kreative Freiheit verkaufen. Genau wie man "moderne Kunst" kennt, für die ich offen gesagt eh zu dumm bin. Aber Missbrauch sollte ja nicht dazu führen, die Sache selbst zu meiden. So kommen Gerüchte zustande wie das, dass Hexen Angst vor Knoblauch haben, obwohl sie vielleicht nur schlechte Küche verabscheuen und einen Koch fürchten, der damit nicht umgehen kann. Also: Rettet den Knoblauch! ... äh. ich meine die Kreativität! (Und genau darum übrigens meine Frage)

Übrigens MaSa, Du bist mit Deiner Zusammenfassung ganz dicht dran: Die Begriffsherkunftsthese "Kunst" käme von "Künden" ist sehr sehr kreativ, um nicht zu sagen sprachgeschichtswissenschaftlich gesehen Quatsch. Völliger Blödsinn. Und ein schönes Beispiel dafür, wie leichtgläubig die Kulturschickeria ist. Einer findet ein uraltes ungebräuchliches Wort in einem Buch, verdreht es, faselt überall davon, alle kriegen den Predigerblick und faseln es nach wie die Eingeweihten vom heiligen Kahl. Wenn Euch das nächste mal jemand damit kommt, fragt ihn mal nach dem Wortstamm von "künden" (DIE Kunde klingt übrigens nicht zufällig auch wie DER Kunde) ... und wenn er dann stottert, empfehlt ihm ein mittelhochdeutsches Wörterbuch, bevor er sich und jeden für dumm verkauft. Sowas gibt es nämlich, Wörterbücher meine ich. Aber da nachzusehen macht natürlich mehr Arbeit, als herumzusalbadern und sich wichtigzutun. Scharlataneunsäglichesarrogantesgesocks
gruselvolkdummschwätzerleuteverblödergrummelgrunz.

Sprachgeschichtlich kommen Künden UND Kunst beide von Können. So wie der Mensch und der Affe beide vom selben Stamm sind, aber weder der Mensch vom Affen noch der Affe vom Menschen abstammt. Nur weil das so ist, kann man ja sowohl von einer Kunst des Kündens als auch von einem Künden der Kunst sprechen. Damit ist Dein schöner Maulhelden-Treffer zwar hin, Ulrich, aber er hat ja schon gewirkt ...
Noch ein wenig Sprengstoff gefällig?
Die seltsame Unterscheidung von Kunst und Kunsthandwerk, als Kunst (Ars) und Technik ist übrigens eine Europäische Marotte. Andere Kulturen kennen diesen Unterschied nicht und vor allem nicht die Abwertung: Das ist reine Kunst und das ist NUR angewandte ... Nur für uns ist ein Kunstwerk kein Kunstwerk mehr, wenn es nützlich ist. Muss an unserer überlegenen Kultur liegen, oder?

Jade
manfred
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manfred

 ·  #14
Hallo Jade :)
Ich glaub ich kann dir das mit meinen Worten schildern,wie ich das empfinde.Wenn ich spielerisch ohne wirkliche Absicht etwas zu arbeiten,vor meinen Steinen sitze,dies und das in die Hand nehm,fallen mir immer einige Formen und fertige Schmuckstücke ein die ich machen könnte.Manchmal gehts schnell,manchmal dauerts.Irgendwann fang ich dann etwas an und befinde mich auf dem Weg der Fertigung.Einfach nur so und ohne Absicht entstehen dann Steine mit ungewöhnlichen Schliffen manchmal auch was banales und davon liegen die meisten solange rum bis mir mal das passende Schmuckstück dazu einfällt.Dann dauerts nicht lang und ich hab wieder was fertig.Wenn ich nicht grad gezielt arbeiten muss ist die Kreativität am grössten.Der grösste Feind künstlerischer Kreativität ist bei mir der Stress.Wenn ich etwas unbedingt machen will und keinen Plan hab gibt es aber eine andere Art von Kreativität die mir hilft Lösungswege und Arbeitstechniken dafür zu finden.Es gibt da verschiedene Formen dieser schöpferischen Kraft,die sich in verschiedenen Situationen immer auf eine andere Art zeigt.
LG...Manfred :)
margarita
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margarita

 ·  #15
Hallo allerseits

Um hier mal in eine ganz andere Diskussionsrichtung ums Thema Kunst und Kreativität zu denken:

Der Begriff Kunst wird fast immer nur auf Maler, Schmuckdesigner etc bezogen, also auf Menschen, die Dinge herstellen, die keinen praktischen Wert haben. (Außer ihre Schönheit und ihren Wert, aber das ist ein anderes Thema)
Sind aber nicht auch Köche, Mauerer oder Verkäufer Künstler (natürlich nur wenn sie ihren Job gut machen)??!!??
Meiner Meinung nach ist jeder, der mit anderen Menschen arbeitet, deren Wünsche erfüllen muss und sich nach deren Meinungen zu richten hat und es dabei immer noch schafft, eine gewisse Befreidigung in seiner Arbeit zu finden, auf seine ganz eigenen Art ein Künstler!

Was die Kreativität angeht stimme ich "Jade" voll und ganz zu: Kreativität ist das bisschen an einer Arbeit, was diese Arbeit zu etwas besonderem macht, egal in welcher Branche.
Gute Ideen mögen viele haben - kreativ genug zu sein aus diesen Ideen etwas Besonderes mit dem gewissen Etwas (was am Ende keiner wirklich benennen kann) zu machen, das können nur wenige!

Dann stellt sich mir außerdem die Frage - Was ist dann ein Genie? Ein Mensch der besonders viel kreative Arbeit in besonder kurzer Zeit besser gesagt unter besonderen Umständen verrichtet? (Ich denke da z.B. an Mozart...)

Gibt es in der Schmuckbranche irgendwelche Stücke die man als Ergebnisse einzigartiger, genialer Kreativität bezeichnen könnte? (außer den eigenen Arbeiten natürlich... :lol: )

LG
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