hallo zusammen,
also ich denke, dass kreativität etwas seltenes ist - kein dauerzustand. sie ist ein geistesblitz, der aber nicht mit dieser entladung endet, sondern in arbeit ausartet (wenn substanz in diesem kurzzeitigen licht erkennbar wird.) dieser blitz kommt nicht aus dem nichts. ich möchte es mal beschreiben wie ein kurzschluss beim stöbern im eigenen kopf. er entsteht aus der zufälligen berührung verschiedener gedanken, die nicht füreinander bestimmt waren. (ich habe ein problem vor augen, kenne auch eine ganze menge lösungen und versuche gerade diesen, mir bekannten lösungen, aus dem weg zu gehen) dieser stromstoss produziert nicht nur adrenalin, sondern krempelt (bei mir meist nur kurzzeitig -stunden bis ein paar tage) meine gedanken
komplett um. vieles ordnet sich im kopf neu und überraschend anders.
als nächstes kommt so etwas wie eine phase der überprüfung dessen, ob das gedachte irgendwie umsetzbar ist. hier brauche ich meist einen weiteren blitz, der mich weiterdenken lässt, obwohl mein momentanes wissen und meine technischen möglichkeiten mir einhalt gebieten wollen. als maß für den innovationsgrad dient mir das unverständnis, welches ich damit auslöse. es gibt einen schönen spruch: "nicht die erfinder sind ihrer zeit voraus, sondern die masse hinterher" .
ein gut designter gegenstand setzt ein stück banalität voraus (vollkommene gesetzmäßigkeit, und maximale häufigkeit) braucht aber auch ein stück originalität (einmaligkeit). ich mag das wort designer nicht, weil (besonders bei gegenständen) das denken an die zielgruppe leicht dazu verleitet nur am lack zu kratzen (oberflächlich zu gestalten) ein bsp. : man findet ein bestimmtes radio besonders toll und will es besitzen, obwohl (oder gerade) weil man weiß WAS es ist, WOFÜR es gut ist und WIE es angeht usw... der designer packt also den kunden an seinen (vor)urteilen.
wenn man aber auf etwas stößt, von dem man vorerst nicht weiß was es ist, wofür es ist und wie es funktioniert erlebe ich meist zwei reaktionen. die einen übergehen es, weil es nicht in ihren maßstäben, horizont, vorstellungen passt. die anderen lassen es sich erklären und aus dem 0% (vor)urteil wird 100% erkenntnis, überraschung, erfahrung. es wird ein urteil möglich, das zum glück oft in begeisterung und in begierde ausartet.
kreativität sehe ich also als eine fähigkeit eine bestehende lücke in einem sich ständig verändernden system zu schließen. das erklärt vielleicht auch warum man öfters glaubt, dass alles bereits schon mal da gewesen ist. es erklärt auch warum vieles als kreativ bezeichnet wird, was lediglich nach dem zufallsprinzip bekannte dinge mischt und unweigerlich dabei "neuen" ästhetischen und geistigen "müll" produziert. wenn aber tatsächlich schon alles da gewesen wäre, warum gibt es dann noch so viele patente und gebrauchsmusteranmeldungen?
kommen wir wieder zum schmuck (man kann aber auch malerei oder sonst was nehmen) vom verkaufstechnischen wird heute eine wiedererkennbare handschrift (künstler, firmen usw.) hochgeschätzt und peinlichst gepflegt. das ist aber der tod für die kreativitÖt. (da hilft auch nichts, dass jeder stein von natur aus schon ein unikat ist...) einzigartig ist nur die einzahl (der anfang, das erste stück, das erste impressionistische bild, der erste mensch auf dem mond, der blitz, das 1%) der rest ist fleiß, marketing, geld (damit kann man auch das eine prozent überspielen.)
kreativität macht sich äher in der fläxibilität bemerkbar. also jedes problem, jede neue aufgabe (hallo uli) von null anzupacken, um das bestmögliche (oder auch das beste denkbare, wenn auch nicht gleich umsetzbare) ergebnis zu erreichen. die vielfalt ist es und nicht die einfalt...
ich denke fürs erste reichts
jetzt habe ich spontan geschrieben, morgen lese ich es noch mal.
gruß stefan
also ich denke, dass kreativität etwas seltenes ist - kein dauerzustand. sie ist ein geistesblitz, der aber nicht mit dieser entladung endet, sondern in arbeit ausartet (wenn substanz in diesem kurzzeitigen licht erkennbar wird.) dieser blitz kommt nicht aus dem nichts. ich möchte es mal beschreiben wie ein kurzschluss beim stöbern im eigenen kopf. er entsteht aus der zufälligen berührung verschiedener gedanken, die nicht füreinander bestimmt waren. (ich habe ein problem vor augen, kenne auch eine ganze menge lösungen und versuche gerade diesen, mir bekannten lösungen, aus dem weg zu gehen) dieser stromstoss produziert nicht nur adrenalin, sondern krempelt (bei mir meist nur kurzzeitig -stunden bis ein paar tage) meine gedanken
komplett um. vieles ordnet sich im kopf neu und überraschend anders.
als nächstes kommt so etwas wie eine phase der überprüfung dessen, ob das gedachte irgendwie umsetzbar ist. hier brauche ich meist einen weiteren blitz, der mich weiterdenken lässt, obwohl mein momentanes wissen und meine technischen möglichkeiten mir einhalt gebieten wollen. als maß für den innovationsgrad dient mir das unverständnis, welches ich damit auslöse. es gibt einen schönen spruch: "nicht die erfinder sind ihrer zeit voraus, sondern die masse hinterher" .
ein gut designter gegenstand setzt ein stück banalität voraus (vollkommene gesetzmäßigkeit, und maximale häufigkeit) braucht aber auch ein stück originalität (einmaligkeit). ich mag das wort designer nicht, weil (besonders bei gegenständen) das denken an die zielgruppe leicht dazu verleitet nur am lack zu kratzen (oberflächlich zu gestalten) ein bsp. : man findet ein bestimmtes radio besonders toll und will es besitzen, obwohl (oder gerade) weil man weiß WAS es ist, WOFÜR es gut ist und WIE es angeht usw... der designer packt also den kunden an seinen (vor)urteilen.
wenn man aber auf etwas stößt, von dem man vorerst nicht weiß was es ist, wofür es ist und wie es funktioniert erlebe ich meist zwei reaktionen. die einen übergehen es, weil es nicht in ihren maßstäben, horizont, vorstellungen passt. die anderen lassen es sich erklären und aus dem 0% (vor)urteil wird 100% erkenntnis, überraschung, erfahrung. es wird ein urteil möglich, das zum glück oft in begeisterung und in begierde ausartet.
kreativität sehe ich also als eine fähigkeit eine bestehende lücke in einem sich ständig verändernden system zu schließen. das erklärt vielleicht auch warum man öfters glaubt, dass alles bereits schon mal da gewesen ist. es erklärt auch warum vieles als kreativ bezeichnet wird, was lediglich nach dem zufallsprinzip bekannte dinge mischt und unweigerlich dabei "neuen" ästhetischen und geistigen "müll" produziert. wenn aber tatsächlich schon alles da gewesen wäre, warum gibt es dann noch so viele patente und gebrauchsmusteranmeldungen?
kommen wir wieder zum schmuck (man kann aber auch malerei oder sonst was nehmen) vom verkaufstechnischen wird heute eine wiedererkennbare handschrift (künstler, firmen usw.) hochgeschätzt und peinlichst gepflegt. das ist aber der tod für die kreativitÖt. (da hilft auch nichts, dass jeder stein von natur aus schon ein unikat ist...) einzigartig ist nur die einzahl (der anfang, das erste stück, das erste impressionistische bild, der erste mensch auf dem mond, der blitz, das 1%) der rest ist fleiß, marketing, geld (damit kann man auch das eine prozent überspielen.)
kreativität macht sich äher in der fläxibilität bemerkbar. also jedes problem, jede neue aufgabe (hallo uli) von null anzupacken, um das bestmögliche (oder auch das beste denkbare, wenn auch nicht gleich umsetzbare) ergebnis zu erreichen. die vielfalt ist es und nicht die einfalt...
ich denke fürs erste reichts
jetzt habe ich spontan geschrieben, morgen lese ich es noch mal.
gruß stefan