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Goldfeilung schmelzen?

 
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K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #1
Könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen?
Ich achte beim Arbeiten sehr genau darauf, die einzelnen Edelmetalle zu trennen.
Ich möchte meine Feilung jetzt schmelzen und wieder brauchbares Goldblech walzen undhabe Bedenken, dass sie mir beim Erhitzen wegfliegen. Ein Bekannter Goldschmied macht das, indem er die Feilung in feuchtes Seidenpapier gibt, das Rückstandslos verbrennt.
Habt ihr bessere Erfahrungen parat??
Alles magnetische habe ich schon raus!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #2
Feilung reinigen, mit der gleichen Menge Schmelzpulver von Schula oder Fischer vermengen, den Tiegel bis knapp unter die Hälfte damit füllen und in einen Ofen stellen, bis etwa 1100°C heizen. Tiegel kalt werden lassen und zerschlagen. Dann den König schmelzen und in die gewünsche Form gießen.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
ordentlich BOrax drauf und vorsichtig so erwärmen, daß erst der Borax bläht und schmilzt und sich als Schutzschicht drüberlegt, bevor du mit voller Flammenströmungsgeschwindigkeit draufhältst
ein paar Krümel werden glühwürmchenmäßig entfleuchen, sollte aber wenig sein

du könntest auch was basteln für deine Trauringmaschine:
stabile platte (Bretteisen) drunter,rohr mit paßgenauem stempel und das Feilung-Borax gemisch zu nem Fladen verpressen
evtl oben drüber ganz dünnes gutes Blech opfern und mit einschmelzen als Abdeckunggegen die Strömungsgeschwindigkeit

edit: PS: Elektroofen wird K-H noch nicht haben
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #4
Danke Ulrich, ich habe aber keinen Schmelzofen.

Hi Tilo
Du meinst quasi ein Bricett pressen?
Ich spreche da von 6gr. Feilung. Für euch Profis ist das sehr wenig, für mich ist es schon was.
Ich könnte für einen vorhandenen Stempel eine Schiene löten (ca. 20mmDurchm.x7mm). Borax mit Feilung vermischen und pressen. Glaubst du das gib eine halbwegs festes Bricett?
Vielleicht etwas anfeuchten?
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #5
Vielleicht verändert es die Strategie, wenn ich ergänze das ich noch einige Gramm Reste dazu schmelzen möchte!?

Feilung mit Borax bedecken, Reste darüber legen und langsam mit der Flamme anfangen zu erwärmen?
Da fliegt dann vielleicht auch nichts davon?
Tilo
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Tilo

 ·  #6
meine "Briketts" hatte früher immer dank gekräuselter Drehspäne eine recht gute Festigkeit
nur mit Feilung wirds schon krümeln
anderer Ansatz aus meinem und Ulrichs gemixt:

feilung in Tiegel, Borax drauf und von unten befeuern, bis Tiegel so heiß ist, daß oben der Borax geschmolzen ist und den Kram zusammenhält
und dann mit zuerst rauschend-weicher -reduzierende Flame von oben draufgehn und allmählich schärfer einstellen
siehst ja, ob was fliegt

dann laß das mit der Brikettpresse

EDIT: wenn eh noch weitere Reste mitgeschmplzen werden, gibts 2 Möglichkeiten:
entweder Feilung untendrunter und mit den anderen Schnipseln bedecken
oder erst den anderen Kram flüssigmachen und dann die feilung mit Raumschale oder Kaffeelöffel portionsweise dazuschütten, sodaß sie sofort anbäckt
schmelzen, weitere 2g dazuschütten
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #7
dazuschütten klingt gut, so werde ich es versuchen.
Danke
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #8
Als Kornverfeinerer eine Brise "Germanium"???
Klingt das gut?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #9
Wozu? Gut, da werden Dir Heinrich oder Ulrich mit großer Gießerfahrung mehr dazu sagen können aber mal ehrlich, wenn es kaum oder nicht verunreinigte Feilung ist, sehe ich keinen vernünftigen Grund, da etwas zuzufügen. Ich fahre seit längerem gut damit, in meinen Tiegel nur Silber, Gold und Kupfer reinzuwerfen. Und wenns etwas gröber verunreinigt (z.B. mit Lot oder Altgold unbekannter Zusätze) ist, dann schmelz ich es mit Auropurifax (achtung wirkt oxidierend auf unedlere Metalle und bindet deren Oxide in Schlacke und erhöht somit eher den Feingehalt ein wenig). Wenn aber keine Lostreste anhaften und Du oxidierte Reste gebeizt und gekratzt hast und mit frischer Legierung zusammenaschmilzt, sehe ich keinen sinnvollen Grund was anderes als reduzierendes Schmelzpulver wie z.B. Borax zu nehmen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Bei Feilung würde ich zuerst mit dem Magneten drüber geben dann in Salpetersäure waschen und dann erst einschmelzen. Dadurch wird der Feingehalt zwar höher aber sicher alles was nicht rein gehört ist weg.

Dann ohne Ofen wie Tilo beschrieben hat verfahren. Wenn man testet und der Feingehalt zu hoch ist kann man etwas nachlegieren.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #11
Sparkle:
Ich habe mir mal ein Fläschchen „Auropurifax“ gekauft. Die Beschreibung klang gerade so als gäbe man eine Brise oben auf die tanzende Goldkugel und man gewinnt ein „himmlisch elastisches Gold“ feinster Qualität.
Chemisch weiß ich bis heute nicht was es bewirken soll, aber ich konnte keine Verbesserung feststellen. Tilo ist da auch nicht begeistert von.
Kannst du da mehr sagen?
Heinrich:
Salpetersäure habe ich keine, aber eventuelle magnetische Reste gut entfernt. Stört denn die Schmelze ein Rest an Oxydation, die ist nämlich auf den Resten gut vorhanden. Kann da vorheriges „Beizen“ das Resultat verbessern?
Germanium beimengen ist wohl vom Tisch?

Danke
Kerl-Heinz
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Zitat
Als Kornverfeinerer eine Brise "Germanium"???

Damit erreichst Du das genaue Gegenteil!

Kein Ofen? Man nimmt für so etwas ohnehin keinen E-Ofen. Der ist dazu viel zu schade und hat zu wenig Power.

Nimm einen Blecheimer, einige Ziegel-oder Schamottsteine, etwas Kaminofenmörtel aus dem Bauhaus (Schamottmörtel), sowie ein Säckchen Schnellzement. Schamottmörtel und Schnellzement mischst Du. Etwa 15-20% Schnellzement (Racofix o.Ähnl.) dem Schamottemörtel beigeben, gut mischen. Erst einmal trocken lassen..

Als nächstes machst Du ein Loch in die Seitenwand des Blecheimers, Durchmesser etwa 60 mm. Das Loch sollte etwa 80 bis 90 mm über dem Boden des Eimers sein. Die Steine werden zur Probe in den Eimer gelegt, dazu werden sie in kleinere Stücke zerschlagen.

Nun heißt es schnell arbeiten. Eine gehörige Menge des vorbereiteten Mörtels wird mit Wasser angemischt, dann eine Schicht auf den Eimerboden (Innenseite! ;) ) verteilen, die Steine eindrücken, mit Mörtel einschlämmen bis die Höhe des Loches erreicht ist. Dann werden die Wände des Eimers hochgemauert, das Loch bleibt frei, die Steine werden von innen mit viel Mörtel glatt verstrichen, das Loch ebenfalls rundherum verputzt, dabei darauf achten, dass es nicht genau radial entsteht, sondern etwas schräg in den Eimer zeigt. Das ist wichtig, damit später die Flamme im Kreis durch den Innenraum streichen kann.. Dann muss der Eimer erst mal einige Tage trocknen.

Die obere Öffnung des ausgemauerten Eimers wird mit zwei Ziegeln abgedeckt und eine ganz normale Injektorflamme, rauschend eingestellt und durch das Loch in den Ofen geleitet. Nun muss der Ofen auf etwa 1200 bis 1300 °C hochgeheizt werden. Er glüht dann weiß. Nach dem Erkalten ist der Schmelzofen fertig. Er hat fast kein Geld gekostet und wird viele Jahre halten. Wenn mal etwas überkocht, was bei einem Elektroofen ein Riesenproblem ist und meist neue Heizwendel erfordert, macht das hier gar nichts aus. Man kann mehrere Kilo auf einmal schmelzen. Dazu nimmt man entweden hohe Tintigel oder auch Graphittiegel, die man mehrfach verwenden kann. Tontiegel werden nur einmal verwendet und nach dem Erkalten ganz einfach zerschlagen.Ich verwende fürs Grobe seit fast 50 Jahren einen derartigen Ofen, es ist immer noch der erste.

So einfach ist die Sache, man muss es halt nur anpacken. Fertig kaufen kann jeder. Früher habe ich sogar mit diesem Ofen meine Küvetten geheizt, allerdings mit ganz kleiner Flamme. Heute nehme ich ihn immer noch zum Gekrätz schmelzen, oder auch wenn mal größere Mengen von Metall zu vergießen sind, die in unserem großen Sauger gemacht werden.

Keine Angst, das klappt völlig easy!
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #14
Großartig Ulrich!!!!
Das mach ich ganz bestimmt!
Ich liebe solche kreativen, kostensparenden Ideen.
Für meine kläglichen Reste noch nicht, aber dann anschließend.

Danke vielmals.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #15
Zitat geschrieben von K-Heinz
Sparkle:
Ich habe mir mal ein Fläschchen „Auropurifax“ gekauft. Die Beschreibung klang gerade so als gäbe man eine Brise oben auf die tanzende Goldkugel und man gewinnt ein „himmlisch elastisches Gold“ feinster Qualität.
Chemisch weiß ich bis heute nicht was es bewirken soll, aber ich konnte keine Verbesserung feststellen. Tilo ist da auch nicht begeistert von.
Kannst du da mehr sagen?

Noch nicht, denn ich hab es auch nur ca. 2 mal verwendet und ehrlich gesagt, keinen Unterschied bemerkt. Wobei die Zugabe wahrscheinlich überflüssig war, denn großartig "versaute" Legierung war gar keine dabei, nur 2 Trauringe, die oftmals keinerlei Schwierigkeiten machen. Ich denke es nützt, wenn viel 333/- Industriezeug mitgeschmolzen wird, mit entsprechend hohem Unedelmetallzusatz der viel Oxid bildet, welcher gelöst und in Schlacke gebunden wird.
Danke
Kerl-Heinz


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