Goldschmiedeforum
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Wunschring anfertigen lassen -> Aus Feingold Weßgold mach

 
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Guestuser

 ·  #1
Guten Tag,
ich habe folgenden Wunsch, der mir von umliegenden Juwelieren als "nicht erfüllbar" eläutert wurde.

Ich habe Feingold, dieses soll aus ideellen Gründen für unsere Eheringe benutzt werden. Diese sollen aber weiss sein. Bedeutet für mich eigentlich nur, dass ein Goldschmied das selber "legiert?" und die Ringe dann herstellt.
Für mich als Laie klingt das eigentlich einfach. Für Juweliere und Goldschmiede bisher unmöglich.
Hat wer einen Tipp/Hinweis?

Danke und LG
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #2
In der Regel kann das jeder Goldschmied. Es kommt natürlich auch ein wenig auf die Menge an Feingold an.
Tilo ist dafür hier der beste Ansprechpartner. Er kann auch aus kleinen Mengen Ringe gießen.

liebe Grüße
chris
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 ·  #3
Okay..Also..Da muss ja dann irgendwie Palladium beigemischt werden. Wenn jemand im oder ums Ruhrgebiet einen Tipp hat gerne..Wer oder wo ist Tilo? Danke schonmal. Wieviel Gramm Feingold werden im Schnitt pro Ring benötigt?
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #4
Habe mich jetzt angemeldet. Bitte die Rechtschreibtfehler in dem ersten Posting zu entschuldigen. War im Büro zwischen Tür und Angel. Furchtbar.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
hier
kein Problem, das ist genau mein Spezialgebiet, aus angeliefertem Material direkt Ringe anzufertigen
Palladiumzugabe ist dabei kein Problem
(es wäre auch Nickelzugabe denkbar. Palladium ist aber deutlich besser)
auch Fotodokumentation ist zur Sicherheit möglich

wieviel g/Ring?
kommt auf den Feingehalt, also 585 oder 750 an
und natürlich, wie breit, dick und groß die Ringe werden sollen

höchstmöglicher Goldfeingehalt wäre 800: dazu 170 Pd und 30 Kupfer (für gewisse Härtesteigerung)
könnte dann aber mit Silber 800 verwechselt werden, also wäre 750 schon sinnvoller

gibt es schon konkrete Vorstellungen bzgl. Breite und Design?

PS : wir sind hier eh nicht im Rechtschreibforum
besonders Grammatik wird von mir aus Zeitgründen eher großzügig ausgelegt
mit Anmeldung kann man Beiträge eine zeitlang editieren
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #6
Guten Tag und danke für die schnelle Antwort. Wir stehen noch in der frühen Planungsphase, Hochzeit ist erst im nächsten Jahr.
Uns hat ein Goldschmied hier gesagt, dass das einfach Qualitativ schlecht wird, da sich a) die Ringe verformen werden und b)immer eine "Naht" da wäre, die bei späteren Änderungen am Ring aufgeht. Ausserdem könnte kein Goldschmied das mischen, da einfach die Gerätschaften fehlen. Nur große Firmen und Hersteller würden über eine entsprechende Gerätschaft verfügen. Wir haben schon eine grobe optische Vorstellung, ja. Wir suchen aber noch "unseren" Ring..Der schlicht aber edel sein soll. Wichtig ist, dass er absolut weiß ist, keinen Goldschimmer o.ä.
Wenn wir ein Muster hätten, würdest du das dann "nachbauen"? Also.Aus meinem Gold? Es handelt sich um eine 50 Gramm Platte von Degussa, die so aussieht wie eine kleine Tafel Schokolade.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Es ist zum Teil richtig was der Goldschmied sagt und zwar der Teil das heute die überwiegende Mehrzahl der Eheringe in Fabriken mit entsprechend teuren Einrichtungen gefertigt wird.

Daher ist bei vielen Goldschmieden das Gold-schmieden aus der Mode und aus dem Focus geraten. Es gibt aber noch etliche Goldschmiede die alle Goldlegierungen selbst herstellen können und nicht aus Bequemlichkeit oder Zeitersparnis dazukaufen und solche die giessen können im Ganzen, nahtlos im Sandguss oder im Wachsausschmelzverfahren oder als Stange aus der dann der Ring gebogen und an den Enden zusammen gelötet wird.

Tilo wurde hier jedoch empfohlen weil er eine spezielle Technik hat Eheringe nahtlos zu giessen ohne das dazu ein Gußkanal nötig ist der abgeschnitten werden muss.

Meines Wissens hat kein anderer Goldschmied diese Einrichtung und Technik.
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #8
Okay. Das klingt gut. Leider bist du echt weit weg Tilo. Aber es klingt wehr gut..Wirklich. Wie wäre der Ablauf? Funktioniert das auch ohne "Besuch" bei dir? DAS wird allerdings viel Vertrauen erforden..
Tilo
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Tilo

 ·  #9
Wahnsinn
so viel Falschinformation von dem Kollegen

gut, es kann nicht jeder
und es weiß wohl auch nicht jeder, daß es Goldschmiede gibt(vorrängig in den neuen Ländern, aber nicht nur), die es können
aber es ist leider auch viel Unsinn dabei, den kein Kollege erzählen sollte

> einfach Qualitativ schlecht wird,

wohl wenn er es versuchen würde

a) die Ringe verformen werden

falsch
selbst aus Feingold, dem verformbarsten überhaupt, verbiegen sich die Ringe nicht, wenn sie hinreichend dick und ausgeschmiedet sind
hier geht es aber um durch Zugabe weiterer Metalle legiertes Gold, was eh strapazierfähiger ist als Feingold

> b)immer eine "Naht" da wäre, die bei späteren Änderungen am Ring aufgeht.

es gibt nicht nur ein Verfahren, nahtlose Ringe zu fertigen, die eben nicht aufgehn beim Ändern
schlimm, daß er die entweder nicht kennt oder ignoriert/verschweigt

>Ausserdem könnte kein Goldschmied das mischen, da einfach die Gerätschaften fehlen.

es gibt mehrere Verfahren und etliche Kollegen haben eins davon
das von mir verwendete (im Gebiet der DDR entwickelte) Verfahren kommt zudem mit ganz wenig Überschußmaterial aus und braucht eben keinen großen Gußkopf wie bei anderen nahtlosen Verfahren
schwerer Gußkopf ist schlecht, wenn man speziell Kundenmaterial verwenden will


>Nur große firmen und Hersteller würden über eine entsprechende Gerätschaft verfügen.

glaubt er

>Wichtig ist, dass er absolut weiß ist, keinen Goldschimmer o.ä.

so weiß es als Weißgold geht
ich kann ja vorher eine Probe aus meinem Feingold zuschicken

so weiß und reflektierend wie Silber kann Weißgold niemals sein
außer bis zum Tragen durch Verkaufslackierung (als Rhodinierug bekannt) in den Schaufenstern dieser Welt

>Wenn wir ein Muster hätten, würdest du das dann "nachbauen"?

im Prinzip ja
es geht aber nicht alles, aber sehr viel


>.Aus meinem Gold?

klar
warum soll ich mein Gold nehmen, wenn es vom Kunden gebracht wird? ich habe zusätzlich zum Propangas Sauarstofflasche und kein Problem beim Legieren/Schmelzen von palladium und Feingold zu Weißgold

>Es handelt sich um eine 50 G

was zu viel ist, denn es muß ja allermindestens ein Viertel besser ein Drittel zugegeben werden
das wären dann über 62g
es wird also nicht die ganze Tafel verbraucht
was zu viel ist, geht zurück oder kann zur Bezahlung der Arbeit verrechnet werden

das einzige Gute beim Kollegen: er hat nicht einfach vorgelogen, daß er dein Gold verwendet und bestellts lieber einfach fertig bei einer großen Firma

ich hab sogar schon div. gemischte gelbe Schmuckstücke zu einwandfreiem Weißgold umgeschmolzen (mit doku), da ist die Arbeit mit sauberem Feingold doch vergleichsweise einfach
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #10
@ Tilo: Ohne dich persönlich zu kennen. Du hast mich echt schon überzeugt. Ich war auch echt ein wenig erschüttert, als ich mich an einen Gold"SCHMIED" gewandt habe und er/sie sagte, er könne nicht schmieden. Dann sollte er sich Schmuckverkäufer nennen. ;-)
Irgendwas von Einschlüssen im Gold hat er auch noch gesagt, so dass man es danach nicht gravieren könnte. Kleine Luftblasen o.ä. so wie ich ihn verstanden habe.
Doku bedeutet, du würdest uns Fotos von der Herstellung zukommen lassen? Wäre ja ein Traum sowas von seinem Ring zu haben...
Tilo
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Tilo

 ·  #11
PS
habe jetzt erst die Beiträge dazwischen gelesen
es gibt sogar hier im Forum einen weiteren Kollegen in Bayern, der das Verfahren von mir übernommen hat, der aber mit den Firmen seiner Familie so viel zu tun hat, daß er hier kaum aktiv ist

ok, das läuft so ab, daß wir über mail/Telefon/ Zuschicken meinerseits von Mustern und Größenmeßringen zum ausführlichen Probetragen usw das Design bzw die Details abklären
mir dann das Gold zugeschickt wird
ich den Arbeitsfortschritt fotografiere
und die Ringe per UPS zustellen lasse

das hat schon einige male gut funktioniert
und das eine Paar ist zum Abholen sogar mal eben von Hannover hergedüst, "weil sie eh gerne Autofahrn"

ich kann zuvor Bilder von anderen Aktionen zeigen

und Poren gibts bei mir nicht!
und bzgl. Gravuren bin ich auch zu vielen Sonderwünschen bereit bis hin zu kleinen Zeichnungen
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #12
@ Tilo: Wie lange bräuchten wir für alles ingesamt?
Tilo
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Tilo

 ·  #13
kommt drauf an, wie kompliziert die Detailfindung wird
wenn alles geklärt ist reicht ne Woche
alles zu klären kann schon mal einige Zeit der gemeinsamen Entwicklung dauern
aber 2 Monate für insgesamt reicht gut aus
Whiskymixa
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Whiskymixa

 ·  #14
Könntest du mir einen ungefähren Preis sagen für einen Standardring? Also dein Lohn und das Palladium..Gerne per PN.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Das wir Dir keiner sagen können so lange das Design und die Maße fest stehen.

Meine Empfehlung:
Wenn es ein preisliche Obergrenze gibt dann nenne sie besser und bei der nachfolgenden Formfindung wird Tilo das im Hinterkopf berücksichtigen und entsprechend warnen.
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