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Qual der Wahl oder eben doch nicht

 
Nosferatu05
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Nosferatu05

 ·  #1
Hallo Community

Ich zerbreche mir schon tagelang den Kopf darüber, welchen Verlobungsring ich meiner Freundin kaufen möchte.
Die Suche nach bei Google eingegebenen Stichwörtern, brachte mich oft hierher. Deshalb denke ich, das mir hier kompetentes Fachwissen entgegen gebracht wird.

Der Verlobungsring soll auch gleichzeitig ihr Ehering werden. Daher soll es was vernünftiges werden.
Ich habe bereits heraus gehört, das sie einen Solitär am besten findet.
Ich habe mich also auf einen Diamanten festgelegt.
Über die Farbe, Reinheit und Grösse weiss ich nun auch bescheid.

Problem eins: Ich komme irgendwie nicht dazu alleine nach Ringen zu schauen. Sie würde sofort Verdacht schöpfen, da wir alles gemeinsam unternehmen.
Nur aus diesem Grund war ich bisher nur im Internet unterwegs um mir eine Preisspanne festzulegen.
Vor etwa einem Jahr haben wir mal nach Diamant-Ohrringen geschaut. Eher kleinere Steine und ohne Wert auf irgendwelche Zertifikate von anerkannten Instituten zu achten.

Problem 2: Ich würde am liebsten zu einem Goldschmied gehen. Preise dazu kenne ich keine. Ist das nicht besonders teuer eine solche Sonderanfertigung?

Problem 3: Wie ein Stein an ihrer Hand aussehen würde wegen Grössenverhältnis? Weiss ich auch nicht.
0.30, 0.50, 1.00 oder 1.50
Kann schlecht sagen 'lass uns mal Ringe anprobieren gehen.'
Wenn sie dann noch die Preise sieht schlackert sie mit den Ohren.

Vielleicht könnte mir jemand beschreiben, in wie weit zB bei einem 1.5 ct ein I2 Einfluss auf die Brillanz hat? Es wäre ein Widerspruch, wenn ich einen grossen "günstigen" mit schlechter Qualität kaufe, anstatt einen kleinen von hoher Qualität. Möchte jedenfalls etwas schönes. Etwas für die Ewigkeit eben.

Im Internet möchte ich übrigens nicht gerne bestellen. Von der Stange ist mir zu unpersönlich. Mit was für einen Preis muss ich beim Goldschmied in etwa rechnen, bei einem Solitär zwischen 0.30 bis 0.80? Wenn man mal von durchschnittlichen Werten der Diamanten ausgeht.

Hoffe das war nicht zu viel für den Anfang.
Redaktion
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Redaktion

 ·  #2
@Nosferatu05,

willkommen bei uns hier im Forum und auf dem Portal. Du bist hier ganz richtig bei uns und das ist auch nicht zu viel :) Die Fachleute werden sich dazu äußern, wie es ihre Zeit erlaubt :) Ich wünsch Dir schon mal viel Erfolg für die Ringauswahl und alles Gute für die Ehe dann auch.
paar Infos kannst Du vielleicht schon mal aus dem Trauringleitfaden rausziehen
leitfaden/trauringe
Die Details erzählen dann die Goldschmiede :)
Tilo
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Tilo

 ·  #3
bei -,30 aufwärts ist das Design eher Verlobungs(solitär)ringmäßig
und die Preise der Goldschmiedekollegen unterschiedlich
kann man nicht verallgemeinern
dazu ist natürlich noch wichtig zu wissen, ob (Weiß)gold oder Platin gewünscht ist
Si2 hat laut Definition eigentlich noch keinen Einfluß auf die Brillanz und ist mit bloßem Auge nicht störend zu sehen
denn würde man es ohne Lupe sehen, wäre es Pique
bei Si2 könnten die Einschlüsse bei überdurchschnittlicher Sehschärfe bei gründlichem Betrachten zu sehen sein, aber nicht stören
Nosferatu05
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Nosferatu05

 ·  #4
Herzlichen Dank für die nette Begrüssung.

Tilo, das grenzt meine Suche schon mal was ein. Sehr gut.
Ich habe auch nach Vorsteckringen geguckt. Denke aber das sie später 2 Ringe an einem Finger nicht tragen möchte.
Du schreibst es wäre dann eher ein Verlobungsring. Wie genau soll dann der klassische Hochzeitsring aussehen?
Trägt man also einen grösseren Stein als Solitär nicht mehr heutzutage?
Gewünscht ist Weissgold, da sie Gelbgold nicht mag.

Ich halte mal fest. Mindestens SI2. Macht es dann auch keinen Unterschied ob der Stein kleiner oder grösser ist?
Tilo
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Tilo

 ·  #5
ja, es macht einen Unterschied, ob die glitzernde Fläche des Steins -,15qcm (-,30ct) oder -,33qcm (1ct) ist
allerdings kostet diese Verdoppelung der Glitzerfläche locker den 10fachen Steinpreis (über 3faches gewicht bei 3fachem pro-ct-Preis)
außerdem ist Weißgold ein ewiges Ärgernis, weil nicht so weiß wie Silber (und deshalb oft mit einer abgehenden superweiseßen Rhodiumschicht überzogen)
deshalb favorisiere ich Platin oder den günstigen Verwandten Palladium
Nosferatu05
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Nosferatu05

 ·  #6
Das mit dem Abrieb habe ich hier auch schon gelesen.
Palladium oder Platin würde auch gehen. Dachte eher das dies zu kostpielig wird. Also bleibt nur der Weg zum Goldschmied bei den individuellen wünschen.
Ich hoffe ich falle nicht vom Stuhl.
Dann würde ich weiter einschränken wollen auf 0.30- 0.50 ct.
Ich geh mal auf Ideensuche.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
auch wenn du den Auftrag nicht hier "im Internet" vergeben willst (in "", weil hier ja letztlich reale Menschen dahinterstehn, die man anrufen und aufsuchen kann): wie hoch ist denn dein Budget?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Hallo Nosferatu,

das Teuerste ist der Stein. Da kannst Du am meisten Geld los werden, oder auch in den Sand setzen. Ich habe Dir deshalb mal einige Zeilen von mir über den Kauf von Brillanten angehängt. Wenn Du die berücksichtigst, kannst Du eigentlich nicht viel falsch machen.

Brillanten kaufen aber welche?

Beim Erwerb eines Brillanten
oder eines anderen Diamanten, stellen sich für den Interessenten einige Fragen, die manchmal sogar zu einem Problem werden können. Diese Thematik soll hier einfach und verständlich erhellt werden, wobei die Entscheidung eigentlich ganz einfach ist, wenn man strukturiert an das Problem herangeht.

Vorweg steht immer die zwei gleichen bangen Fragen: Wie soll ich mich richtig entscheiden, wo ich doch gar keine Ahnung vom Thema habe. Kaufe ich vielleicht zu teuer, oder falle ich letztendlich einem Betrüger zum Opfer?

Zum Thema Sach-und Fachkunde:
Ganz einfach: Die haben Sie eigentlich gar nicht nötig, weil es weltweit arbeitende gemmologische Institute mit absoluter Garantie für Zuverlässigkeit gibt. Diese Institute stellen Untersuchungszeugnisse, so gen. Zertifikate für Diamanten aus, die von allen Händlern anerkannt und bei der Preisgestaltung zugrunde gelegt werden. Dabei werden die Steine auch mit einer Zertifikatsnummer versehen, die sich mikroskopisch klein auf der Rondiste des Steins befindet und per Laser eingraviert wird und so vor Verwechselung oder Schlimmerem schützt. Die Rondiste ist der schmale, dünne Außenrand des Steins. In diesem Zertifikat, oder Expertise, sind alle relevanten Daten des untersuchten Steins vermerkt. Jedes Zertifikat ist nur so viel wert, wie das ausstellende Institut. Deshalb ist der „Stall“ aus dem eine Expertise stammt, das Wichtigste für den Käufer überhaupt, denn es gibt einen weiten Graubereich, es gibt Gefälligkeitsgutachten, solche Papiere, die nur den Verkauf unterstützen sollen – bis hin zum glatten Betrug.

Die Expertise, oder das Zertifikat
Sollte daher nur von ganz seriösen Instituten stammen – und da wiederum auch nur von den besten. Meiner Meinung nach, sind dies zwei Institute. Vorweg möchte ich das größte und bekannteste Institut nennen: GIA , (Gemmologisches Institut von Amerika,) gegründet 1931. GIA bietet zusammen mit dem HRD, Hoher Rat für Diamanten, Zertifizierungsbehörde der belgischen Diamantindustrie, die es seit 1973 gibt, die absolute Garantie für zuverlässige Bewertungen von Edelsteinen und Diamanten.

Beide Häuser erfreuen sich eines exzellenten Rufes auf der ganzen Welt und setzen allgemein gültige Maßstäbe. Wenn Sie einen Stein mit einer Expertise aus einem dieser beiden Häuser erwerben, wissen Sie, was Sie haben. Nur kleine Steine, bis etwa 0,25 Karat, sollte man von vertrauendwürdigen Partnern ohne Zertifikat, dafür jedoch immer mit einer Quittung, auf welcher die Daten des Steins vermerkt sind, kaufen. Durch die Gewährleistung des Händlers, sind Sie in diesen Fällen jedoch ausreichend geschützt.

Der Kauf
Zunächst stellt sich die Frage, für welchen Zweck Sie den Stein kaufen wollen. Dient er der Geldanlage, sollte unbedingt nur die feinste Qualität gekauft werden. Dabei sollten in allen Bewertungsbereichen der Expertise, Höchstnoten ausgewiesen sein. Dabei ist die Note „Sehr gut“ keineswegs die Bestmarke, sondern es sollte heißen „Ideal“, oder excellent. Der Schliff, die Politur und die Proportionen müssen ebenfalls damit benotet sein. Die beste Reinheitsstufe wird mit der Note FL bezeichnet, kann aber auch durch eine „2“ IF ersetzt werden, da diese Steine sehr selten sind und bei IF der Stein frei von innerlichen Merkmalen ist. Erlaubt sind lediglich geringfügige äußere Merkmale, was jedoch toleriert werden kann. Farblich sollten derartige Steine immer mit einem „D“ geadelt sein. Außerdem darf ein solcher Stein niemals auch nur eine Spur von Fluoreszenz zeigen, was aber in der Expertise ausgewiesen ist. Ebenso sollten in der Rubrik „Comments“ keine Eintragungen vorgenommen worden sein.

Verlassen wir den teuren Bereich und wenden uns den „tragbaren“ Steinen zu: Hier sollten alle Werte ebenfalls, ganz so wie bei den „Ganz Guten“ die besten Noten zeigen. Bis auf einen Unterschied, der sich im Preis jedoch gewaltig niederschlägt: Die Reinheit.

Das menschliche Auge
nimmt naturgemäß nur Dinge bis zu einer gewissen Größe war, sind sie zu klein, braucht das Auge Unterstützung, Lupe oder Mikroskop. Die mit dem unbewaffneten Auge erkennbaren Fehler eines Diamanten, sind im so gen. Piqué- Bereich eingruppiert. Bei allen darunter liegenden Reinheitsstufen, sind die Fehler mit dem bloßen Auge, normalerweise nicht erkennbar. Eine Ausnahme bilden extrem kurzsichtige Menschen, sie haben die Lupe sozusagen bereits eingebaut. Bei dem Bereich SI2 (Small inclusions) sind die Fehler zwar von der Rückseite erkennbar, jedoch von der Vorderseite nur von sehr scharfsichtigen Augen wahrnehmbar sein. Der Bereich SI1 schließt die Erkennbarkeit von der Vorderseite her, ohne Lupe praktisch aus. Die nächst bessere Qualitätsstufe ist VS (very small inclusions). Diese unterteilt sich wieder in zwei Bereiche, VS1 und VS2. Bei diesen Steinen ist man absolut im Bereich der ohne Sehhilfen nicht mehr wahrnehmbaren Fehler. Bei den folgenden, preiswerten Steinen, kann die Rubrik „Comments“ vernachlässigt werden.

Facit
Fassen wir zusammen: Die im vorigen Absatz genannten Kriterien stellen sicher, dass ein Brillant mit den genannten Benotungen aus einem der beiden genannten Institute, rein optisch zwar genau so edel und teuer wirkt, wie einer der ganz teuren Steine. Er kostet jedoch nur einen kleinen Bruchteil von ihnen. Der Betrachter, vor allem der Fachmann, sieht zwar sofort, dass es sich um einen außergewöhnlich tollen Stein handelt, er ist jedoch nicht in der Lage ihn (ohne Zuhilfenahme von Instrumenten) als einen Stein aus der preiswerteren Kategorie zu identifizieren.
Und damit kann auch ein Schmuckkäufer ohne nun Zigtausende ausgeben zu müssen, einen optisch absolut erstklassigen Brillanten kaufen, der in Brillanz und Aussehen, normalerweise nur für Reiche erschwinglich ist.

Die Überlegung ist also ganz einfach die:
Warum soll man für ein Merkmal, welches man nicht ohne Lupe sieht (gemeint ist die vielgepriesene Lupenreinheit) und welches zudem für die Erkennung eine sogfältige Schulung und Training erfordert, viel Geld ausgeben, welches entweder bei der Verarbeitung des Steines, oder der Farbbeschaffenheit des Rohstoffes eingespart wurde? Ein fehlerfreier Stein ist zwar eine schöne Sache, aber nur dann, wenn alle anderen Werte ebenfalls fehlerfrei sind.

Für die Optik stehen nun mal an erster Stelle die Kriterien, die man (gemeint ist hier der Laie) mit dem bloßen Auge sieht: Farbe, Brillanz, Schönheit. Das Teuerste aber, ist das, was nur der Fachmann mit Ausbildung und Spezialwerkzeug wahrnehmen kann: Die Reinheit. Und da wird es dann schwierig.

Brillanten Steingröße


0,01 ct. = 1,2 mm 
0,02 ct. = 1,7 mm 
0,03 ct. = 2,0 mm 
0,04 ct. = 2,2 mm 
0,05 ct. = 2,4 mm 
0,06 ct. = 2,6 mm 
0,07 ct. = 2,8 mm 
0,08 ct. = 2,8 mm 
0,09 ct. = 2,9 mm 
0,10 ct. = 3,0 mm 
0,11 ct. = 3,1 mm 
0,12 ct. = 3,2 mm 
0,13 ct. = 3,3 mm 
0,14 ct. = 3,3 mm 
0,15 ct. = 3,4 mm 
0,16 ct. = 3,5 mm 
0,17 ct. = 3,6 mm 
0,18 ct. = 3,7 mm 
0,19 ct. = 3,8 mm 
0,20 ct. = 3,8 mm 
0,21 ct. = 3,9 mm 
0,23 ct. = 4,0 mm 
0,25 ct. = 4,1 mm 
0,27 ct. = 4,2 mm 
0,30 ct. = 4,3 mm 
0,33 ct. = 4,4 mm 
0,35 ct. = 4,5 mm 
0.39 ct. = 4,6 mm 
0.40 ct. = 4,7 mm 
0,43 ct. = 4,8 mm 
0,45 ct. = 4,9 mm 
0,48 ct. = 5,0 mm 
0,50 ct. = 5,0 mm 
0,55 ct. = 5,2 mm 
0,60 ct. = 5,5 mm 
0,65 ct. = 5,6 mm 
0,70 ct. = 5,8 mm 
0,75 ct. = 6,0 mm 
0,80 ct. = 6,0 mm 
0,90 ct. = 6,2 mm 
0,95 ct. = 6,4 mm 
1,00 ct. = 6,5 mm 
Nosferatu05
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Nosferatu05

 ·  #9
Ich fange mal von unten an zu antworten, dann ergibt es auch Sinn.
Zitat
Warum soll man für ein Merkmal, welches man nicht ohne Lupe sieht (gemeint ist die vielgepriesene Lupenreinheit) und welches zudem für die Erkennung eine sogfältige Schulung und Training erfordert, viel Geld ausgeben, welches entweder bei der Verarbeitung des Steines, oder der Farbbeschaffenheit des Rohstoffes eingespart wurde? Ein fehlerfreier Stein ist zwar eine schöne Sache, aber nur dann, wenn alle anderen Werte ebenfalls fehlerfrei sind.

Das trifft es absolut auf den Punkt. Daher auch meine Überschrift.
In Verbindung nun mit der Frage von Tilo über das was ich ausgeben möchte:
Ich dachte an 800-1500€. Diese Preisspanne ist deshalb so gross, weil ich nicht weiss, wo genau die goldene Mitte zwischen Reinheit, erschwinglichkeit und Grösse liegt. Anfangs war mein Limit noch höher, aber wozu? Ein zu dicker Klunker macht zarte Frauenhände eher unattraktiv und nicht das ich den Wert des Diamanten an dem meiner Freundin messe (ist eben unbezahlbar) aber ihr würde das auch nicht stehen.

Übrigens würde nichts gegen den kauf aus dem internet sprechen, sofern man wenigstens einen persönlichen Draht bekommt. Ich meinte die Anschaffung eher ablehnend gegenüber Seiten wie Amazon oder irgendwelche Produzenten die auf Masse fertigen.

Übrigens war GIA meine erste Adresse um zuverlässige Preise für Steine herauszufinden. Gibt einige Seiten die nur die Steine verkaufen. Bei mir haperte es eben nur an den Werten, die ausschlaggebend für den Preis aber eventuell unnötig für das Auge sind. Wie bereits geschrieben passt der erste Quote perfekt!

😉
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Hallo Nosferatu,

ich kann Dir Klarheit schaffen. Für einen Viertelkaräter in River D, VS2, triple EX, ohne Fluoreszenz und mit GIA-Papieren, musst Du bei mir etwa 800 bis 900 Euro rechnen. Dazu müsste ich meine Fühler ausstrecken, im Hause hab ich momentan keinen. Aber ich habe gute Lieferanten, das geht auch relativ fix. Da bleibt Dir dann noch eine Menge für den Ring selbst. Das wäre dann die Qualität, die ich in meinem vorigen Beitrag angesprochen habe. Und ein Viertelkaräter (4.1 mm) ist von der Größe allemal ausreichend, um einen Herzenswunsch mit Ernsthaftigkeit und Nachdruck vorzutragen! ;)

Wenn der Ring dann auch später als Trauring Verwendung finden soll, wäre meine erste Wahl ein "echter" Spannring aus einem federnden, weißen Material. Mit einer Höhe von 2,8 bis 3mm kommst Du locker hin, die Breite sollte etwa 4,5 bis 5 mm betragen. Ich rede also von einem ovalen Querschnitt, einem bombierten Ring. Da passt dann auch eine ordentliche Gravur rein, wenn das gewünscht wird. Falls Du ebenfalls einen Trauring tragen möchtest, ist diese Form das Ideale.

Als Werkstoffe bieten sich erst einmal drei Materialien an: Das Teuerste und die absolute Spitze, ist Platin-Iridium 800/200. Um den Preis zu bestimmen, brauche ich allerdings die Fingergröße. Ein kleines Maß kann ich Dir gern schicken, dann hast Du gleich eins, wenn mal wieder Bedarf sein sollte! Wie Du das dann unauffällig anstellst, wirst Du schon wissen. Frauen spielen gern, wenn sie das Maß weglegt, ist garantiert ihre Fingergröße eingestellt und Du brauchst die erbeuteten Daten nur noch weiter zu geben. Ganz im Stil des NSA! :)

Ein weiteres, geeignetes Material wäre Weißgold, allerdings ist das weicher und nicht weiß, mehr gräulich. Preiswerter ist es auch, weil a- billiger und b- leichter. Allerdings sind Weißgoldringe wesentlich empfindlicher als solche aus Platin-Iridium.

Auch noch ein phantastisch tolles Material, wäre Chrom Cobalt-Molybdän- Leicht, federnd, sehr hart, ganz weiß und überhaupt nicht teuer. Das Einzige was bei diesem Material nicht so ganz billig ist, ist die Verarbeitung. Durch seine kolossale Härte und seine Widerspenstigkeit, kann es praktisch nur mit Diamantwerkzeugen bearbeitet werden, Es gehört zu den Superlegierungen. Dieser Sonderwerkstoff wird vorrangig im medizinischen Bereich eingesetzt, etwa überall dort, wo kleine Querschnitte extrem belastet werden, z.B. bei Zahnprothesen. Selbstverständlich sind alle drei vorgeschlagenen Stoffe allergieneutral und ungiftig.

So, ich denke, jetzt hast Du erst mal ein paar handfeste und zuverlässige Informationen. Falls Du Dich dafür entscheiden solltest Deinen Ring von mir machen zu lassen: Du bekommst aussagefähige und zuverlässige Informationen, sowie eine zeichnerische Darstellung in fotoähnlicher Qualität aus mehreren Perspektiven. Bevor das Projekt nicht ausdrücklich von Dir freigegeben wird, passiert bei und nichts. das geht alles Zug um Zug, ohne jedes Risiko. Ich mag weder Ärger noch enttäuschte Kunden, so was gibt es bei mir nicht. Und falls Du in der Nähe von Düsseldorf zu Hause bist, würde ich mich über eine Besuch von Dir herzlich freuen!
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #11
tolle Beratung Ulrich :)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Hallo Christoph,
man sieht ja am Beispiel von Fräulen S. was dabei herauskommt, wenn die Braratung nicht stimmt!

Ich bemühe mich meinen Kunden, obwohl wir hier im "bösen" Internet sind, mehr Sicherheit, Fachkompetenz und nicht zuletzt auch persönliche Beteiligung und Einflussnahme bei der Projektierung un der Umsetzung der Vorhaben zu bieten, als in irgend einem Fachgeschäft möglich ist. Von den Peisen rede ich gar nicht erst, denn da weiß ich am Besten was ich kann. Schließlich bin ich Erzeuger und kann meinen Kunden Leistungen bieten, die kaum zu toppen sind.

Aber es macht halt auch viel Arbeit. Wenn ich jedoch in den begeisterten Zuschriften meiner Kunden blättere, muss ich bekennen, dass es eine Menge Spaß macht wenn man solche Kunden hat! Das ist irgendwie fast wie Doping.
Nosferatu05
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Nosferatu05

 ·  #13
Huii

Man sagt ja eigentlich, das erstbeste muss man nicht nehmen - es gibt ja auch Alternative und Preise vergleichen schadet nicht.
Aber dein Text hat mich jetzt etwas umgehauen. Präzise und klar formuliert.
Ringgrösse hat sie 17mm genau.
Wie das aber nun mal so ist, linke Hand kleiner als die Rechte. An die Linke soll er zunächst und wenn geheiratet wird an die rechte.
Da sehe ich für das Zahnmaterial, so cool es sich auch anhört, einen Nachteil. Denke mal das man das auch nicht so ohne weiteres vergrössern kann oder?
Weissgold bin ich weg von. Habt ihr ja bereits geschrieben das es sehr empfindlich ist.
Bleibt also nur Platin oder Palladium? hiess es glaube ich.
Kannst du, jetzt wo du die Ringgrösse kennst, etwas zu einem ungefähren Preis sagen?
Tilo
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Tilo

 ·  #14
die Frage, wie viel kostet eine Größenänderung von links auf rechts (und später vielleicht auch ab und zu, ich hab grad einen wegen schwangerschaft 4 Nr. größergemacht und denke, das muß irgendwann teilweise retour)
ich würde das vorher abklären, grad wenn schon sicher ist, daß mindestens eine Erweiterung notwendig ist
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Ein Verlobungsring in weisser Farbe mit einem Diamanten:

Da gibt es Weissgold, Platin 950, Platin/Iridium 800 oder 850, Platin/Palladium 585 und noch ein paar mehr, meist exotische Möglichkeiten.

Weissgold rhondiert ist bei fertigen Ringen der Standard und gibt manchmal Ärger hinterher beim Tragen wie Tilo schon anmerkte, weil die Rhodiumschicht abgeht und darunter die etwas weniger weisse Farbe des Weissgoldes durchscheint.
Dazu muss man wissen das es unterschiedlich helle Weissgoldlegierungen mit unterschiedlichem "Weissmacheranteil" aus Palladium oder Nickel gibt und je günstiger sie sein soll um so weniger ist vom Palladium enthalten und um so mehr geht die Farbe in den Bereich helles creme.
Unter der Rhodiumschicht verschwindet alles und das eventuelle Erwachen kommt später.

Daher haben die hier postenden Goldschmiede unisono geschrieben sie würden Weissgold so weiss wie möglich legieren aber immer unrhodiniert ausliefern.

Das ist auch besser so, denn alle Eingangs genannten Legierungen haben leicht unterschiedliche Farben im Weiss.

Stelle Dir das so vor wie wenn Du von verschiedenen Firmen weisses Druckerpapier kaufst. Alle sind weiss aber wenn Du sie nebeneinander legst wirst Du immer kleine Farbunterschiede sehen. Eines ist dann mehr blau ein anderes gelber und das dritte vielleicht grau.
Das sieht man aber nur im direkten Vergleich, einzeln wirken sie wieder weiss.

Das führt mich zu den Farbabstufungen der Diamanten und dem Ringmaterial. Ich empfehle das so zu wählen das der Diamant weisser ist als das Ringmaterial. Diese Empfehlung ist nicht zwingend aber mir gefällt es besser wenn der Diamant als Leuchtpunkt heller herausstrahlt.

Zu Weissgold 585 empfehle ich Diamantfarben ab top crystal (J) oder besser.
Zu Platin empfehle ich Diamantfarben ab weiss (H) oder besser.
Bei Platin/Iridium oder Platin/Plalladium sollte der Diamant sogar ab feines Weiss (E-F) sein oder besser.

Der Teil mit der Reinheit ist ja schon ausführlich beantwortet worden. Die Empfehlung mit den international anerkannten Zertifikaten möchte ich aus persönlicher Sicht etwas einschränken.

Uneingeschränkt teile ich diese Empfehlung für hochwertige Anlagediamanten, denn mit dem Zertifikat lassen sie sich besser wieder verkaufen. Bei einem getragenen und gefassten Diamanten müsste bei einem Wiederverkauf der Stein ausgefasst auf Beschädigungen untersucht und ggfs. neu eingewertet werden.

Natürlich ist man beim Kauf mit einem Zertifikat eines rennomierten Institutes auf der sicheren Seite aber da ich als Gutachter die Diamanten genau so prüfen kann und den teuren Weg nach Antwerpen oder in die USA nicht auf die Preise draufschlagen will, biete ich von mir geprüfte Diamanten oder second hand Einlieferunen günstiger an.
http://schmuck-boerse.com/index-edelstein-diamant-3.htm

Ein Spannring wurde ja schon vorgeschlagen, mein Vorschlag (unter vielen Möglichkeiten) wäre so ein Ring mit 6 Krappen in schmaler Optik damit der allein oder mit einem Ehering zusammen getragen werden kann.
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