Hallo!
Ich bin ein Künstler und habe mir einmal gedacht, eine Figur aus Gold zu fertigen und kaufte Gold.
Dazu ist es gar nicht gekommen. Ich habe kurz danach einen Kunstliebhaber gefunden, der wollte etwas ganz anderes haben. Ich verarbeite nur Feingold und Feinsilber, und der Kunde suchte etwas ganz außergewöhnliches aus purem Gold. Nun wo das Stück fertig ist dachte ich an dieses Forum, wo mancher schon seine Werke vorstellte, und dachte, weil das Stück so einmalig schwer, groß und extrem ist, das es eine Veröffentlichung wert sei ebenso wie eine kleine Beschreibung der Herstellung.
Es sollte ein Kreuz aus goldenen Nägeln sein, das unglaublich groß, stark und schwer sein durfte. Dazu sollte es ein Anhänger werden. Ein extrem schwerer Anhänger aus purem Gold. Nun bin ich gar kein Christ, da ich weis dass es gar keinen ewigen Gott gibt, aber die schiere Dimension und die eigentümliche Vorstellung von zwei riesigen Nägeln aus purem Gold welche sich kreuzen sollten reizten mich und forderten mich heraus, denn so etwas ist besonders schwer- faktisch zwei sehr starke Goldbarren miteinander zu verbinden.
Ich musste erst mal die Nägel erfinden, und wie sie zusammengesetzt werden und dachte dabei an einen Nagel, der durch einen anderen Nagel geschlagen wird. Mehr als die Aussage von dem Gekreuzigten mittels der Nägel auszusagen ging ja auch nicht als wenn der eine Nagel durch den anderen getrieben wird, und dadurch die brutale Macht der Aktion mit den Nägeln an einem Kreuz aus zwei gekreuzten Nägeln die auch noch aus purem Gold sind besonders deutlich auszudrücken.
Zuerst habe ich zwei Nägel hergestellt, was eine besondere Herausforderung war, habe ich doch nie so viel Gold auf einen Sitz vergossen. Das Kreuz wiegt nämlich insgesamt 448 Gramm und ist etwa 9x11 Zentimeter messend, dazu teilweise bis so zwei Zentimeter stark im Barrenteil. Der kleinere Nagel wog etwa 153 Gramm, der andere entsprechend mehr: 295 Gramm!
Da ich nur ein Künstler bin habe ich gar keine Küvette gehabt so dass ich zu einem Stahlgroßhändler ging und dort ein über 3 mm starkes 14 Zentimeter langes Rohrstück aus Edelstahl erwarb. Darin bettete ich jeweils die Wachsnägel ein, stellte einen Ofen aus Betonsteinen im Garten zusammen und schmolz das Wachs heraus. Dann erhitzte ich die Form sehr stark etwa 7 Stunden im Brennofen und habe es dann gewagt mit dem Ziegel als Schmelztiegel zu gießen.
Erst habe ich in einem der korkfarbenen Lötziegel von Karl Fischer eine große Grube ausgehoben. Dann stellte ich mir einen etwas perfekteren Ofen aus den Ziegeln auf und arbeitete dann mit zwei Flammen, eine 1650 Grad, eine 2400 Grad oder etwas weniger. Perfekter ist der Ziegel-Ofen, wenn die Decke weiter oben ist, da sonst die Flamme dazu neigt zurück zu schlagen. Die kleinere Flamme ist mit einem weicheren Flammenstrahl als die andere versehen, da ich ein anderes mal bemerkte, das Feingold größerer Menge dann im Zusammenspiel der beiden Flammen viel leichter schmilzt. Der Lötziegelofen muss sehr gut die Hitze halten und beide Flammen müssen störungsfrei arbeiten können so das der Raum ausreichend groß sein muss, in dem die Flammen agieren. Ist die Länge oder die Höhe zu gering, kann es nicht gelingen. Zu dicht an der Grube darf der Ziegel, der die kurze Seite abdeckt nicht sein.
Heraus kamen am Ende zwei goldene Nägel: Einer mit einem Durchlass für den anderen Nagel und einer weiteren Öffnung für ein starkes Lederband, und ein Nagel der durch den ersten gesteckt wird, der mit zwei Vertiefungen versehen war. In diese wollte ich das Gold welches extra dafür auf dem Durchlass lag hineinschmieden.
Es waren zwei sehr starke Stücke, der eine Nagel ist etwa 9, der andere etwa 11 Zentimeter lang entstanden, und beide passten nach nur wenig Nachbearbeiten gut zusammen.
Nun musste ich sie aber verbinden. Ich hatte ein Lampenfieber und konnte erst mal nur für ein paar Tage mit dem Boot abhauen, wusste ich doch das ich etwas ganz unmöglich erscheinendes bewältigen wollte....doch dann habe ich es gewagt. Ich steckte beide inzwischen länger geschmiedeten Teile zusammen, und schmiedete erst die beiden 'Goldbuckel' die ich dafür bei dem senkrechten Nagel mit gegossen habe kalt in die Vertiefungen, um die beiden Teile dann wie bei Mokumegane glühend mit einem schweren Hammer zu verschweißen. Da es nicht gelang die Teile endgültig fest miteinander zu verschmieden entschied ich mich, das Stück wiederum in einen Lötziegelofen zu legen und habe mir ein Lot gefertigt, das nur aus Feingold besteht. Dazu habe ich einmal bemerkt, das ein dreieckiger Feingolddraht am günstigsten ist, da die obere Spitze auf der Länge des Drahtes zuerst schmilzt und den Rest des Drahtes leichter mitreißt. Dadurch kann man oft Feingold mit Feingold gut löten - wenn es geht... Also habe ich wiederum die zwei Flammen eingesetzt. Man braucht bei solchen Arbeiten aber unbedingt Handschuhe da große Hitze abstrahlt. Meine schon recht lange Titanlötnadel war viel zu kurz, darum habe ich sie in ein langes Heft gesteckt um überhaupt durch die Hitze an das Stück zu kommen: Es war in ganzer Hammerstiel in die ich die Nadel einsetzte! "Ich hab die längste Titanlötnadel aller Goldschmiede!" dachte ich, '...ein Glück ich hab mir die gebaut!"
Dann musste ich aber vorsichtig sein, denn das Lot schmilzt nur wegen dem oberen spitzen Grad auf dem Dreieckprofil ein wenig schneller als das Stück. Schwer war es deshalb, da das Kreuz ja vier Ecken hat, vier unterschiedlich starke vierkantige abstehende Teile und viele verschiedene Seiten aufweist, die Nagelköpfe auch noch da sind so dass es überall gleichmäßig heiß sein musste ohne irgendwo zu schmelzen. Paste zum Isolieren von Teilen habe ich nicht eingesetzt. Den Durchlass für das Lederband habe ich mit einem Stift aus einem weißen Lötziegel vor der Hitze geschützt indem ich ihn schnitzte und hineinsteckte da ich befürchtete, das das Stück dort einsinken könnte.
Es ist dann gelungen das Stück auf die richtige Temperatur zu bringen, und sogar zu verbinden! Da war ich aber froh und ganz leer hinterher, so groß war die Anspannung.
Ein ganz bisschen ging es doch daneben. Dabei entstand ein kleiner Goldhubbel den ich hätte wegschmieden können und mit dem ich schon gerechnet hatte, weil einfach irgendwo zu viel Hitze entstehen musste bei einer so vielgestaltigen riesigen Form.
Irgendwann wollte das Stück oberhalb der oberen Kreuzungsstelle nämlich doch schmelzen als es gerade zum Lotschmelzen kam. Ich dachte rasend schnell, '"wenn ich das noch etwas mehr zulasse habe ich einen unglaublichen Kopf wenn ich ihn mit der Flamme ziehen kann! Ansonsten ist das Stück hin oder ich kann den Hubbel wegschmieden... zum Glück habe ich die lange Nadel sonst käme ich nie da hin!"
Mit Herzklopfen beobachtete ich wie meine Lötung gelang und gleichzeitig ein Jesuskopf entstand.
Dieser goldene Hubbel, der durch das Anschmelzen der Oberfläche bei dem endgültigen Verbinden entstand wirkt tatsächlich wie ein Jesuskopf, zumal er genau an der richtigen Stelle dafür entstand, - Künstlerglück! - das ich etwas lenkte, aber was dem ganzen den Hut aufsetzte und das Stück so markant macht das es ganz und gar unglaublich wirkt. Der entstandene Kopf macht das ganze vielfach wirkungsvoller als es so schon wäre und wirkt, als wäre es insgesamt eine lebendige Figur, der ganze Jesus oder die ganze Jesus-Tragik-Geschichte in einem Objekt, der lebendige Mensch, das Kreuz, die Nägel und die Kreuzigung mittels zweier goldener Nägel zum Kreuz getrieben dargestellt, und mein Kunde wollte es dann auch unbedingt so haben, was eine richtige Entscheidung war denn es ist Einzigartig geworden.
Ja das Andere war das Polieren, ein Lederband anbringen und das Bewundern von einem ganz extremen Unikat größter Art im Anhängerbereich aus purem Gold, welches eine besondere Aussagekraft hat, die Unsinnigkeit von Gewalt verdeutlicht in ihrer Grausamkeit und dadurch gleichzeitig irgendwie Respekt einflößt ebenso wie durch die Größe und Stärke des Objektes, der Tatsache das es sich um massives, pures Gold handelt, und ein eigentümliches Verstehen verursacht; es ist wie ein eigentümlicher radikaler Protest gegen das Brutale.
Mir fiel auf als ich im Internet unter anderem nach Methoden wie man viel Feingold verbindet oder Schmuck aus Feingold suchte, das es kaum Schmuck oder Gegenstände aus Feingold zu geben scheint und nirgendwo fand ich ein ähnlich großes Stück aus purem Gold das in der Gegenwart entstanden ist, aber ich kenne dabei nur die Internetseiten die man findet. 'Das ist gegenwärtig vielleicht das schwerste Stück aus purem Gold das als Anhänger hergestellt wird!' dachte ich während der Herstellung.
Irgendwie ist das Stück etwas ganz besonderes, weshalb ich es hier Vorstellte. Auf den Bildern kann man etwas nachvollziehen wie groß es ist und auch wie es hergestellt wurde. Es ist wirklich imposant!
Ob man jetzt das Stück tragen kann, ja, bedingt, denn es wiegt immerhin fast 500 Gramm und ist so schwer wie eine schwerere Kamera, die man sich auch umhängen kann ohne das sehr stört. Ansonsten ist es auch ein Raumobjekt der besonderen Art, eine besondere Wertanlage dazu natürlich auch, macht nachdenklich und man versteht die Sinnlosigkeit von Gewalt, was nachdenklich macht...
Nun bin ich für Kritik offen und gespannt, was das Publikum zu dem riesigen Nagelkreuz aus Gold denkt.
Ich grüße alle Leser sehr herzlich
Tilmann
Ich bin ein Künstler und habe mir einmal gedacht, eine Figur aus Gold zu fertigen und kaufte Gold.
Dazu ist es gar nicht gekommen. Ich habe kurz danach einen Kunstliebhaber gefunden, der wollte etwas ganz anderes haben. Ich verarbeite nur Feingold und Feinsilber, und der Kunde suchte etwas ganz außergewöhnliches aus purem Gold. Nun wo das Stück fertig ist dachte ich an dieses Forum, wo mancher schon seine Werke vorstellte, und dachte, weil das Stück so einmalig schwer, groß und extrem ist, das es eine Veröffentlichung wert sei ebenso wie eine kleine Beschreibung der Herstellung.
Es sollte ein Kreuz aus goldenen Nägeln sein, das unglaublich groß, stark und schwer sein durfte. Dazu sollte es ein Anhänger werden. Ein extrem schwerer Anhänger aus purem Gold. Nun bin ich gar kein Christ, da ich weis dass es gar keinen ewigen Gott gibt, aber die schiere Dimension und die eigentümliche Vorstellung von zwei riesigen Nägeln aus purem Gold welche sich kreuzen sollten reizten mich und forderten mich heraus, denn so etwas ist besonders schwer- faktisch zwei sehr starke Goldbarren miteinander zu verbinden.
Ich musste erst mal die Nägel erfinden, und wie sie zusammengesetzt werden und dachte dabei an einen Nagel, der durch einen anderen Nagel geschlagen wird. Mehr als die Aussage von dem Gekreuzigten mittels der Nägel auszusagen ging ja auch nicht als wenn der eine Nagel durch den anderen getrieben wird, und dadurch die brutale Macht der Aktion mit den Nägeln an einem Kreuz aus zwei gekreuzten Nägeln die auch noch aus purem Gold sind besonders deutlich auszudrücken.
Zuerst habe ich zwei Nägel hergestellt, was eine besondere Herausforderung war, habe ich doch nie so viel Gold auf einen Sitz vergossen. Das Kreuz wiegt nämlich insgesamt 448 Gramm und ist etwa 9x11 Zentimeter messend, dazu teilweise bis so zwei Zentimeter stark im Barrenteil. Der kleinere Nagel wog etwa 153 Gramm, der andere entsprechend mehr: 295 Gramm!
Da ich nur ein Künstler bin habe ich gar keine Küvette gehabt so dass ich zu einem Stahlgroßhändler ging und dort ein über 3 mm starkes 14 Zentimeter langes Rohrstück aus Edelstahl erwarb. Darin bettete ich jeweils die Wachsnägel ein, stellte einen Ofen aus Betonsteinen im Garten zusammen und schmolz das Wachs heraus. Dann erhitzte ich die Form sehr stark etwa 7 Stunden im Brennofen und habe es dann gewagt mit dem Ziegel als Schmelztiegel zu gießen.
Erst habe ich in einem der korkfarbenen Lötziegel von Karl Fischer eine große Grube ausgehoben. Dann stellte ich mir einen etwas perfekteren Ofen aus den Ziegeln auf und arbeitete dann mit zwei Flammen, eine 1650 Grad, eine 2400 Grad oder etwas weniger. Perfekter ist der Ziegel-Ofen, wenn die Decke weiter oben ist, da sonst die Flamme dazu neigt zurück zu schlagen. Die kleinere Flamme ist mit einem weicheren Flammenstrahl als die andere versehen, da ich ein anderes mal bemerkte, das Feingold größerer Menge dann im Zusammenspiel der beiden Flammen viel leichter schmilzt. Der Lötziegelofen muss sehr gut die Hitze halten und beide Flammen müssen störungsfrei arbeiten können so das der Raum ausreichend groß sein muss, in dem die Flammen agieren. Ist die Länge oder die Höhe zu gering, kann es nicht gelingen. Zu dicht an der Grube darf der Ziegel, der die kurze Seite abdeckt nicht sein.
Heraus kamen am Ende zwei goldene Nägel: Einer mit einem Durchlass für den anderen Nagel und einer weiteren Öffnung für ein starkes Lederband, und ein Nagel der durch den ersten gesteckt wird, der mit zwei Vertiefungen versehen war. In diese wollte ich das Gold welches extra dafür auf dem Durchlass lag hineinschmieden.
Es waren zwei sehr starke Stücke, der eine Nagel ist etwa 9, der andere etwa 11 Zentimeter lang entstanden, und beide passten nach nur wenig Nachbearbeiten gut zusammen.
Nun musste ich sie aber verbinden. Ich hatte ein Lampenfieber und konnte erst mal nur für ein paar Tage mit dem Boot abhauen, wusste ich doch das ich etwas ganz unmöglich erscheinendes bewältigen wollte....doch dann habe ich es gewagt. Ich steckte beide inzwischen länger geschmiedeten Teile zusammen, und schmiedete erst die beiden 'Goldbuckel' die ich dafür bei dem senkrechten Nagel mit gegossen habe kalt in die Vertiefungen, um die beiden Teile dann wie bei Mokumegane glühend mit einem schweren Hammer zu verschweißen. Da es nicht gelang die Teile endgültig fest miteinander zu verschmieden entschied ich mich, das Stück wiederum in einen Lötziegelofen zu legen und habe mir ein Lot gefertigt, das nur aus Feingold besteht. Dazu habe ich einmal bemerkt, das ein dreieckiger Feingolddraht am günstigsten ist, da die obere Spitze auf der Länge des Drahtes zuerst schmilzt und den Rest des Drahtes leichter mitreißt. Dadurch kann man oft Feingold mit Feingold gut löten - wenn es geht... Also habe ich wiederum die zwei Flammen eingesetzt. Man braucht bei solchen Arbeiten aber unbedingt Handschuhe da große Hitze abstrahlt. Meine schon recht lange Titanlötnadel war viel zu kurz, darum habe ich sie in ein langes Heft gesteckt um überhaupt durch die Hitze an das Stück zu kommen: Es war in ganzer Hammerstiel in die ich die Nadel einsetzte! "Ich hab die längste Titanlötnadel aller Goldschmiede!" dachte ich, '...ein Glück ich hab mir die gebaut!"
Dann musste ich aber vorsichtig sein, denn das Lot schmilzt nur wegen dem oberen spitzen Grad auf dem Dreieckprofil ein wenig schneller als das Stück. Schwer war es deshalb, da das Kreuz ja vier Ecken hat, vier unterschiedlich starke vierkantige abstehende Teile und viele verschiedene Seiten aufweist, die Nagelköpfe auch noch da sind so dass es überall gleichmäßig heiß sein musste ohne irgendwo zu schmelzen. Paste zum Isolieren von Teilen habe ich nicht eingesetzt. Den Durchlass für das Lederband habe ich mit einem Stift aus einem weißen Lötziegel vor der Hitze geschützt indem ich ihn schnitzte und hineinsteckte da ich befürchtete, das das Stück dort einsinken könnte.
Es ist dann gelungen das Stück auf die richtige Temperatur zu bringen, und sogar zu verbinden! Da war ich aber froh und ganz leer hinterher, so groß war die Anspannung.
Ein ganz bisschen ging es doch daneben. Dabei entstand ein kleiner Goldhubbel den ich hätte wegschmieden können und mit dem ich schon gerechnet hatte, weil einfach irgendwo zu viel Hitze entstehen musste bei einer so vielgestaltigen riesigen Form.
Irgendwann wollte das Stück oberhalb der oberen Kreuzungsstelle nämlich doch schmelzen als es gerade zum Lotschmelzen kam. Ich dachte rasend schnell, '"wenn ich das noch etwas mehr zulasse habe ich einen unglaublichen Kopf wenn ich ihn mit der Flamme ziehen kann! Ansonsten ist das Stück hin oder ich kann den Hubbel wegschmieden... zum Glück habe ich die lange Nadel sonst käme ich nie da hin!"
Mit Herzklopfen beobachtete ich wie meine Lötung gelang und gleichzeitig ein Jesuskopf entstand.
Dieser goldene Hubbel, der durch das Anschmelzen der Oberfläche bei dem endgültigen Verbinden entstand wirkt tatsächlich wie ein Jesuskopf, zumal er genau an der richtigen Stelle dafür entstand, - Künstlerglück! - das ich etwas lenkte, aber was dem ganzen den Hut aufsetzte und das Stück so markant macht das es ganz und gar unglaublich wirkt. Der entstandene Kopf macht das ganze vielfach wirkungsvoller als es so schon wäre und wirkt, als wäre es insgesamt eine lebendige Figur, der ganze Jesus oder die ganze Jesus-Tragik-Geschichte in einem Objekt, der lebendige Mensch, das Kreuz, die Nägel und die Kreuzigung mittels zweier goldener Nägel zum Kreuz getrieben dargestellt, und mein Kunde wollte es dann auch unbedingt so haben, was eine richtige Entscheidung war denn es ist Einzigartig geworden.
Ja das Andere war das Polieren, ein Lederband anbringen und das Bewundern von einem ganz extremen Unikat größter Art im Anhängerbereich aus purem Gold, welches eine besondere Aussagekraft hat, die Unsinnigkeit von Gewalt verdeutlicht in ihrer Grausamkeit und dadurch gleichzeitig irgendwie Respekt einflößt ebenso wie durch die Größe und Stärke des Objektes, der Tatsache das es sich um massives, pures Gold handelt, und ein eigentümliches Verstehen verursacht; es ist wie ein eigentümlicher radikaler Protest gegen das Brutale.
Mir fiel auf als ich im Internet unter anderem nach Methoden wie man viel Feingold verbindet oder Schmuck aus Feingold suchte, das es kaum Schmuck oder Gegenstände aus Feingold zu geben scheint und nirgendwo fand ich ein ähnlich großes Stück aus purem Gold das in der Gegenwart entstanden ist, aber ich kenne dabei nur die Internetseiten die man findet. 'Das ist gegenwärtig vielleicht das schwerste Stück aus purem Gold das als Anhänger hergestellt wird!' dachte ich während der Herstellung.
Irgendwie ist das Stück etwas ganz besonderes, weshalb ich es hier Vorstellte. Auf den Bildern kann man etwas nachvollziehen wie groß es ist und auch wie es hergestellt wurde. Es ist wirklich imposant!
Ob man jetzt das Stück tragen kann, ja, bedingt, denn es wiegt immerhin fast 500 Gramm und ist so schwer wie eine schwerere Kamera, die man sich auch umhängen kann ohne das sehr stört. Ansonsten ist es auch ein Raumobjekt der besonderen Art, eine besondere Wertanlage dazu natürlich auch, macht nachdenklich und man versteht die Sinnlosigkeit von Gewalt, was nachdenklich macht...
Nun bin ich für Kritik offen und gespannt, was das Publikum zu dem riesigen Nagelkreuz aus Gold denkt.
Ich grüße alle Leser sehr herzlich
Tilmann
Anhänge an diesem Beitrag
Titel: | Nagelkreuz Gold in der Mulde.jpg |
Information: | Goldmenge für den ersten Nagel in dem Lötziegelofen. In den Ziegeln kann man besonders gut schmelzen. Ich gieße, indem ich dann den Ziegel hinten greife, nachdem ich die anderen abgelegt habe und durch den Ausguss lässt sich das ganze Gold sehr gut in die |
Titel: | Nagelkreuz Wachsnagel.jpg |
Information: | Wachsnagel mit riesigem Eingusskegel und darauf sitzendem Teil zum Dirigieren des Stückes beim Einfüllen der Einbettmasse. Bei so starken, massiven und einfachen Stücken kann man auf Luftpfeifen auch verzichten, dennoch habe ich aber als die Einbettmasse |
Titel: | Nagelkreuz Wachsausbrennen.jpg |
Information: | Wachsausbrennen. Der Ofen wird abgedeckt, die Flamme erhitzt ausreichend und der Geruch bleibt draußen - bei 30 Grad im Schatten Wachsausbrennen... |
Titel: | Nagelkreuz zweiter Guss.JPG |
Information: | Das war knapp - gerade genug Gold, so dass der Nagel voll gelungen ist und nicht mehr von einem Gusskopf abgesägt werden musste und nicht offen blieb...so viel Glück! Man kann auch besser rechnen, aber wie berechnet man so einen Wachsnagel... Der Eingu |
Titel: | Nagelkreuz 1. Nagel.jpg |
Information: | Der erst Nagel hat Vertiefungen die anderen markanten Stellen sind gewollt da der Nagel auch kleine Kerben und Strukturen aufweisen sollte. |
Titel: | Nagelkreuz 2. Nagel.JPG |
Information: | Gerade aus der Küvette: der senkrechte Nagel aus Feingold mit Durchlass und Loch für ein Lederband vor dem Schmieden. Man sieht die seitlich höheren Buckel, die ich in die Vertiefung des anderen Nagels der dann durchsteckt schlug und eine Reserve vor dem |
Titel: | Nagelkreuz signet.JPG |
Information: | Meine Gravur 'Til' und den Stempel 999 habe ich auf der Rückseite auf der Kreuzung angebracht. Dieses ließ sich leider kaum günstig fotografieren. |
Titel: | Nagelkreuz Politur.JPG |
Information: | Beim eingespannten Stück habe ich zuletzt immer Baumwollsamt den ich auch zum Polieren gerne nehme mit eingespannt, als ich die Lötstellen etwas bearbeitet und Polituren von Hand ausführte habe. Samt poliert Gold übrigens auf Hochglanz, wenn man das Gold |
Titel: | Nagelkreuz am Lederband.jpg |
Information: | Das fertige Nagelkreuz - das unglaublichste Stück, das ich je hervorbrachte. Gold 999, 448 Gramm, 2014. Künstler: Tilmann Turnage |