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Anwendungsvideo Schwanheimer Industriekleber

 
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Schwanheimer
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Schwanheimer

 ·  #16
Hallo Tatze,
da unser Klebstoff lösungsmittelfei ist, werden keine Materialien angelöst. Wir haben schon mehrfach Anwendungen mit Bernstein, Koralle, Malachit etc. erfolgreich realisiert. Wie Du schon sagst, liegt es am täglichen tragen der Perlen, dass diese sich mit Epoxis mit der Zeit lösen. Wenn die Perlen täglich getragen werden, lassen sich Vibrationen etc. nicht vermeiden (schon wenn die Perle herunterfällt etc.). Epoxis verkleben auch nur auf der Oberfläche, d.h. dass diese Klebestellen mit der Zeit durch Feuchtigkeit (Schweiß, Shampoo usw.) "unterwandert" werden. Unser Klebstoff vernetzt durch Polymerketten, d.h. es findet eine "Kaltverschweißung" der Oberfläche statt, die nicht durch Feuchtigkeit "unterwandert" werden kann. Wir haben schon etliche Langzeittests für Industriekunden mit Klebestellen unter Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme gemacht und es gab noch keine Verbindung, welche mit unserem Industrieklebstoff korrekt verklebt war, die sich gelöst hat.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #17
Ich fand das Video wirklich sehr anschaulich, im Nachtrag nochmals ganz herzlichen Dank für die Info's und das Einstellen hier im Forum.

Die Branche ist um solche Informationen immer dankbar.

Danke, daß Du Dir auch die Zeit nimmst, gezielte Fragen hierzu zu beantworten.

Der Aktivator ist zum schnelleren Aushärten, also den Sauerstoff zu entziehen, das ist mir soweit klar. Das mit dem Füllstoff war mir im Video zu schnell. Geht es nur darum, Schrägkanten und ähnlich schlecht klebende Flächen zu "stabilisieren"?
Schwanheimer
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Schwanheimer

 ·  #18
Hallo Ingrid,
da mir mein Job Freude bereitet beantworte ich gerne diese Fragen :D Der Füllstoff ist zum verstärken von minimalen Stoßverklebungen (dies kommt oft bei Kunststoffteilen vor, da diese meistens an der dünnsten Stelle brechen-Sollbruchstellen) und zum füllen wenn Material fehlt. Beispielsweise ein Stück einer Fliese ist herausgebrochen und fehlt. Mit der Kleber-Füllstoff Kombination kann man ganz einfach in jedem Material fehlende Teile ergänzen. Bei Bedarf lässt sich das neue Material abschleifen, bohren, überlackieren usw.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #19
Ich seh schon, künftig brauchen wir kaputte Edelsteine und Diamanten nicht mehr kleiner schleifen. Abgebrochenes füllen wir dann mit Füllstoff und überschleifen diese. Das ist nun theorerisch aber theoretisch auch praktisch. Allerdings ist der Füllstoff, wie Du erklärt hast, grau-weiß und somit leider nicht transparent und auch nicht bei durchsichtigen Materialien einsetzbar. Von daher kann sich die Edelsteinbranche schon mal in Sicherheit wähnen. 😉

Ich denke nur mal laut, weil ich für ein ganz anderes Projekt eine transparente Füllmasse benötige und nicht unbedingt Epoxidharz verwenden möchte. Den Kleber möchte ich trotzdem gerne mal versuchen. Doch dazu mehr in der PN.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #20
Zitat
Der Aktivator Plus wird mit dem integrierten Pinsel aufgetragen.
Wenn das noch der gleiche Pinsel ist musst du, um in die Perlbohrung reinzukommen, dem Pinsel alle Borsten bis auf eine abschneiden....
Damit kam man nichtmal in 3mm Bajonettröhrchen.
Ist aber eine gute Idee für die Perlen, werd nochmal drüber nachdenken, erörtert das mal bitte weiter hier!
Schwanheimer
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Schwanheimer

 ·  #21
Also wir haben diese Anwendung schon wirklich oft erfolgreich mit Kunden realisiert. Wie ich schon beschrieben hatte, zieht sich der Aktivator plus in die Perlbohrung hinein, wenn er nur auf die Oberfläche aufgetragen wird (Kapillarwirkung). Natürlich ist der mitgelieferte Pinsel kein "Malerpinsel" :D , sondern wesentlich feiner mit weichen Borsten. Wir haben auch Kunden, die größere Serien fertigen. Diese tauchen dann die Perlen einfach in ein "Aktivatorbad". Vorteil ist hierbei, dass der Wirkstoff von unserem Aktivator ca. 2 Stunden auf der Oberfläche bleibt. D.h. man kann alle Perlen erstmal "tauchen" und anschließend nacheinander verkleben.
Tilo
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Tilo

 ·  #22
ich kann mir das mit der Kapillarwirkung nicht vorstellen
Kapillarwirkung bei durchegehenden Spalten von vielleicht -,2mm
aber Perlen haben Sacklöcher mit -,8mm Durchmesser, in denen halt gerne Luft verbleibt, wenn man auf das Loch Flüssigkeit gibt
denn die Luft kann nicht weg
kann man natürlich schwer nachprüfen, ist mein gefühl
selbst dünnflüssigen Sekundenkleber muß man da "stopfen": mit Sägeblättchen die Oberflächenspannung aufbrechen und die Flüssigkeit ins Loch befördern
Schwanheimer
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Schwanheimer

 ·  #23
Wenn wir größere Projekte realisieren müssen vorher entsprechende Tests gefahren werden. Wir reichern für diese Fälle den Wirkstoff des Aktivators mit fluoreszierenden Partikeln an, damit wir im Labor mit entsprechendem Licht sehen können, ob der Wirkstoff überall ist. Und nach unseren Erfahrungen läuft diese Flüssigkeit wirklich überall hin.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
Ja genau, eine einzelne Pinselborste von der Stärke eines Sägeblättchens, sag ich doch...... :mrgreen:

Mein Aktivatorpinsel ist so in etwa wie von Nagellack, aber bisschen dünner.
Der Aktivator ist tatsächlich noch flüssig, eingetrocknet ist nur der Basiskleber.
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