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Mandrelprobleme auf der Innenseite von Münzring

 
Fuzi
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Fuzi

 ·  #1
Hi folks...wieder mal :mrgreen:

und zwar bin ich mittlerweile nicht mehr am münzringe dengeln, sondern mittels mandrel, domingblock und einem billigst ringweiter spasshalber am basteln doppelseitiger münzringe. doch nun wieder mal zu einem problem...die innenseite.

und zwar verschlägt sich die prägung die innenseite, sobald sich die münze am mandrel so halbwegs umgelegt hat. ob ich sie jetzt in richtung griff, oder oder durch ein loch in umgekehrter richtung treibe - der mandrel macht jede prägung jeder münze dem erdboden gleich :motz: :mrgreen:

mit leder ummanteln hab ich schon versucht - führt nicht zum gewünschten erfolg, doch woran liegt es dann? in den tausenden youtube videos funktioniert es ja scheinbar auch, die münze bis fast ans ende des mandrels zu schlagen und die innere seite dabei heil zu lassen.
Tilo
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Tilo

 ·  #2
ich habe eben mal getestet an ner feinsilbermedaille (weil die eh Schmelzware ist im Gegensatz zu den 2 und 5 RM)
mandrel meint konischer ringriegel?
habe extra auch den von dir (vermutlich) benutzten stufenbesetzten Ringerweiter benutzt
der allerdings ziemlich Mist ist: die Stufen sind ein wenig zu grob abgestuft
man kommt ja kaum von einer zur nächsten und vermackt die Ringe innen überhaupt sehr damit, obwohl ich das bei 6 Segmenten nicht so schlimm erwartet habe
mein Profidorn (mit Handhebel)hat nur 4 Segmente und man sieht kaum Spuren im Ring
wie auch immer: abgesehn von den Kerben insbesondere durch die Stufen ist die Schrift innen ganz gut erhalten geblieben

allerdings hab ich "geschummelt" und zwischendurch der Einfachheit halber statt der Anke (d.block) meine konischen Ringgesenke verwendet, weil besser geeignet
und überraschenderweise hat sich das DIng trotz pressen s-förmig verzogen, sodaß ich den Ring auf ner Platte pressen mußte, was aber nicht alles rausdrückt (vermutlich, weil ich nicht sehr sorgfältig gesägt habe und verzichtet habe, auf der Drehbank exakt zu drehen)

hast du die münze mal geglüht und in Waser abgeschreckt? dadurch wird die Prägehärte weichgeglüht

den Amateurringerweiterer müßte man vermutlich deutlich abrunden an den 6 Schlitzen und an sämtlichen Stufenkanten und am Besten auch die Flächen glätten
ist halt ein sehr grob zurechtgedrehtes Teil
Fuzi
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Fuzi

 ·  #3
hallo hilo...wieder mal :prost:

ja genau, den konischen ringriegel meine ich damit. genau wie zb er hier:

https://www.youtube.com/watch?v=5We5s0vBBZ8

funktioniert ja auch alles wunderbar. doch wenn ich so weit wie er bei 4:30 bin - sprich die münze bereits zum grossteil umgeschlagen habe, ist die prägung bereits futsch und die münze innen glatt. bei ihm im video ist auch am schluss noch schön die innere prägung zu sehen :kratz:

ja, mein ringweiter, den ich dann benutze, sobald die münze nur noch minimal konisch ist, is mist...war auch nur so ein 10 euro westfalia ding :derda: doch ich denke für meine laienzwecke reicht er mit seinen glaub 7 stufen, die wie du schon richtig anmerkst, viel zu grobe sprünge haben, so dass man den ring nicht richtig von einer auf die nächste bekommt. jedoch hat das mit dem eigentlichen problem nichts mehr zu tun, da, wenn ich bei diesem arbeitsschritt bin, die innenseite bereits ruiniert ist :|

achso weich geglüht hab ich denke ich öfter als nötig..bestimmt 5 mal beim umlegen. ach dann werf ich gleich noch eine frage mit - ist jetzt abschrecken nötig, besser oder schlechter...oder egal? die meisten schrecken ja im wasser ab, selten sagen manche widerum, von luft abkühlen lassen sei besser, da sich die moleküle erst so richtig ordnen können.

edit: achso und mein gedanke war ja auch mal, das ohne glühen zu versuchen, damit die prägung wie du auch sagtest nicht weich wird - doch ich vermute mal, dann wird das ging beim treiben reissen
Tilo
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Tilo

 ·  #4
schickes stanzwerkzeug hat er da

bei 4:30 im Video ist doch noch gar kein Werkzeug an die Innenseite gekommen
da muß noch alles vorhanden sein

bei silber 900 (5RM)würde ich nur einmal am anfang und einmal mittendrin glühen (mein feinsilber habe ich gar nicht geglüht)
2Rm (625er) evtl. öfter

warum macht der typ im video im gesamten mittleren teil des videos den ring xmal größer und kleiner, obwohl er schon fertig war?
sagt er was dazu? ich hab dann vorgespult

welche münze und welche breite hast du verwendet?
dann würde ich es mal mit genua so einer versuchen
kern ausgebohrt und rausgedreht?

ich werde mal die schlitze im ringerweiterer nach unten verlängern, damit die segmente leichter zu spreizen sind und ich den dorn weiter reinschlagen und evtl. auch mehr zusammendrücken (beim wechsel der Stufe) kann
Fuzi
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Fuzi

 ·  #5
"bei 4:30 im Video ist doch noch gar kein Werkzeug an die Innenseite gekommen da muß noch alles vorhanden sein"

nein, bei mir zerreibt der harte stahl des mandrels die oberfläche der münze, je weiter der dorn durch getrieben wird...warum auch immer. wäre nur der unterste rand, der eigentlich ja auch nur direkt am dorn anliegen sollte, würde ichs ja verstehen - aber so ist es komischer weise nunmal nicht 😉

warum er immer vergrößert und verkleinert hab ich mich auch schon gefragt und gehofft, hier antworten zu finden :D vielleicht hängt es damit zusammen, die beiden seiten exakt gleich zu bekommen? also den konus genau an die andere seite anzugleichen und dennoch immer bei der richtigen ringgröße zu bleiben?

versucht hab ich das ganze mit quarter dollar, davon hab ich einige recht günstig (50c/stück) ergattern können. also 82%cu,8%ni. also im prinzip das selbe material wie sein halber dollar. das loch wurde gebohrt - stanzen steht mir nicht zur verfügung.

wie gesagt - das problem liegt nicht am ringweiter, sondern beginnt am dorn :keinplan:
Tilo
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Tilo

 ·  #6
bei 4:30 kann der mandrel noch keinen Schaden verursacht haben
so CuNi münzen habe ich nicht, nur ein paar kilo von den reichsmark
finde ich eh ein wenig ungeeignet direkt auf der haut
sag doch mal die breite deiner ringschiene bzw welche lochgröße bei welchem münzdurchmesser, damit ich das nicht googln muß
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Was mich allerdings wundert, weil bis der Ring nicht ziiiiiemlich weit umgelegt ist berührt doch die Innenseite den Ringriegel gar nicht....?

Abschrecken friert sozusagen die Korngröße ein. Dh feine Körnunmg, weil die Atome beim heftigen Schwingen ertappt werden, Material ist weich. Wenn du den Ring langsam abkühlen lässt bilden sich - theoretisch - gröberte Kristallkeime und das Material wird härter. In der Praxis merkt man davon aber so gut wie nix. Ausnahme: Argentium.
Fuzi
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Fuzi

 ·  #8
doch, der mandrel richtet bei mir schaden an...ich bin leider nicht bei meinen eltern in der werkstatt, sonst könnte ich das ganze fotodokumentieren 😉

zu den maßen: 24,26 mm durchmesser, 1,75 mm dick und gebohrt wird mit 3/6 und letzten endes auf 10 mm. ich hab jetzt zwar auch nix zum messen der ringschiene, aber rein rechnerisch sollten dann doch in etwa 7mm übrig bleiben oder?

edit: ja eben silberfrau - das verwundert mich auch. vielleicht komme ich morgen in die werkstatt. dann jage ich nochmal so ein ding über den dorn und mache bilder vom konus und der nach und nach mehr verriebenen innenseite. bis der ring mal halbwegs "flach" ist, ist schonmal die hälfte komplett verrieben
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #9
ich denke es hängt mit dem Winkel in der Holzanke zusammen. Vieleicht einfach mal einen großen Senker nehmen und etwas aufweiten. oder auch etwas enger je nachdem wie dein Gesenk aussieht da hilft wahrscheinlich nur ausprobieren für die Lochgröße unten musst du noch 2x die stärke der Münze hinzuaddieren. Wenn die Münze unten nicht genug platz hat geht logischerweise die prägung verloren
kleinste größe der Bohrung im Holz ist also Bohrung in der Münze +2x stärke der Münze besser noch etwas mehr.
Fuzi
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Fuzi

 ·  #10
deine theorie ist verständlich und ich werde mir das daheim dann mal mit meinem holzstück ansehen. jedoch kann ich wieder mal widersprechen, da die prägung ebenfalls zerstört wird, wenn ich die münze ab einer gewissen biegung umdrehe und den dorn in der entgegengesetzten richtung durch treibe :?
Tilo
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Tilo

 ·  #11
dieses billigerweiterugsding ist so richtig übel
mit verlängerung der schlitze nach unten gehn die segmente nun zwar ausreichend weit auseinander, aber der ring drauf dehnt sich nur an den 7 fugen
bei den profidornen sieht man diesen effekt nichtmal an den nur 4 fugen
obs daran liegt, daß die guten poliert sind oder ob sie evtl eben nicht einfach drehteile sind, sondern einen kleineren radius haben als der dorn an der stelle insgesamt hat, sodaß sich nicht sofort die ganze segmentbreite am ring innen verklemmt, weiß ich nicht
das billigding ruiniert jeden ring
evtl. müßte man dünne kupferblechzwischenlagen basteln
aber ich steck da keine arbeit mehr rein, das ist mir zu dumm
Tilo
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Tilo

 ·  #12
fuzi, wenn es dich tröstet:
ich hab eben ne 2RM, die vergleichbare Maße hat, mit knapp 7 breiter schiene gemacht und innen hats bis zur hälfte komplett plattgedrückt
wobei innen ja eh nicht so wichtig ist, sieht man ja nicht und innen rauh hat ja auch funktional nur nachteile
und nur am Anfang einmal glühen reicht bei 625 nicht, beginnt einzureißen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Bei 17:48 wechselt die Einstellung, der gezeigte Ring muss nicht genau der gemachte sein. Was man deutlich sieht innen ist der Münzrand, wie die andere, verdeckte, Hälfte aussieht kann man ja nicht sehen.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich habe mir jetzt die fotos in seinem etsy-shop angeschaut
eigentlich ist bei ihm auch immer die Hälfte innen Matsch, selten, daß da vom Motiv noch was zu ahnen ist
größer/kleiner macht er vermutlich, um den Ring außen gewölbt zu bekommen, also innen leicht "hohl"
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
In ein paar anderen Videos wird Leder um den Ringriegel gewickelt
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