Werkzeugstahl

Liebe Leute

bevor ich mir die Finger wund google, Wo bekomme ich Werkzeugstahl, z. B. zum Anfertigenvon Ziselierpunzen, also härtbar?
Früher (vor über 20 Jahren) bin ich in das Eisenwarengeschäft meines Vertrauens gegangen, und dort gab es für kleines Geld Meterstücke in unterschiedlichen Dicken, (auch in unseren Hanauer Azubiwerkzeugkästen hatten wir ein paar so unterschiedliche Stängleins, 40cm lang), ich bräuchte so 7x7 oder 8x8mm.
Schockerlebnis in besagtem ansonsten gut sortiertem Eisenwarenladen: "Müssen wir bestellen, gibt es nur 5x10mm, Sie müssen 3m nehmen, kostet 75 Euro"
Die fertigen Pranteln, die es bei Fischer z.B. gibt habe ich damals nie gekauft, da ich sie damals in Gegensatz zu den Meterstücken als überteuert angesehen habe. Und wenn man so ein Stänglein in der Ecke stehen hatte, konnte man immer was davon nehmen wie man es brauchte.
Kein Problem gibt es mit dünnen Teilen für Fasspunzen etc., da nehme ich Hefte von alten Nadelfeilen, davon habe ich genug.
Wäre auch sehr dankbar für einen Improvisationstipp, war könnte man denn, anstatt es wegzuschmeißen zweckentfremden?

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Hi,
du kannst auch zum schrott gehen und dir dort verschiedene stahlstangen besorgen. Mithilfe des Tabellenbuchs Metall in dem die Funkendiagramme stehen kannst du dann rausfinden um welche stahlsorte es sich in etwa handelt.
Ich habe schnell gegoogelt aber keinen gescheiten Link zum Funkentest gefunden
Ist zwar keine exakte Wissenschafft aber zumindest den Kohlenstoffgehalt kann man dadurch sehr gut abschätzen.
Ah hab doch noch was gefunden
http://eddy.dawa.de/funkenprobe/

ach ja den Test machste indem du den Stahl an einen Bandschleifer oder eine Flex hälst (für die ... Winkelschleifer)
Anhand der ermittelten Stähe kannste dir dann auch die entsprechenden Härte und Anlasstemperaturen raussuchen. Du willst das ja sicherlich im Ofen machen.
Zum Abschrecken öl verwenden
lg
chris

Die Pranteln sind halt schon teuer, dafür, dass früher der Meter davon 8-12 DM gekostet hat,...aber der Stahlpreis ist wohl heute ganz wo anders.
Ablängen ist ja kein Problem.

dort bin ich leiden nicht mehr Kunde, 3,6 haben meine Feilenheftspranteln.

Guck mal bei der Firma Haecker Stahl in Hückeswagen
http://www.haeckerstahl.de/index.php?cat=0

Da gibt es Stangen (Meterware) für relativ kleines Geld

Patrik, das ist eine Option, auch preislich, da ich dort sowieso noch was brauche. Ich hab es nur nicht im Papierkatalog von anno dunnemals gefunden.
Könnte aber sein, dass mir noch in diesem Leben die Stahlfee bisschen was vorbeibringt...

Du bist d'accord, Silberstahl ist das Richtige? Schon, oder?

64 HRC ist doch viel zu hart für so etwas. Ohne Anlassen kommt man nicht zum Ziel. Was spricht denn eigentlich gegen die Feilenstiele von 20 cm Nadelfeilen? Ich kenne eigentlich nur einen Grund: Es sind alte Feilen!

Diese Teile, warm zugeschmiedet und in Öl gehärtet, anpoliert und gelb angelassen, sind unverwüstlich. Was will man denn noch mehr? Ich habe eine ganze Dose mit fertigen, alten Punzen, aber auch durchsetzt mit solchen aus alten Feilen. Die sind keinen Deut schlechter. Früher habe ich mir sogar meine Stichel daraus gefertigt und sie waren gut und hielten. Also, wo liegt denn das Problem?

Übrigens, auch gekauftes Material muss geschmiedet, gehärtet und angelassen werden.

Man beachte das "max." vor der Zahl.
Das bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch maximal oder auch höchstens.
Werte darunter kann man natürlich durch das Anlassen erreichen.
Hierzu habe ich auch auf die angebotene "Arbeitsanleitung" verwiesen.