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Gibt es wirklich keine blöden Fragen?

 
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #1
Hochverehrte Fachleute
Ich habe filmisch eine für mich neue Art der Ringschienen-Herstellung gesehen. Für euch bestimmt ein gewohnter Arbeitsgang. Hab dazu eine schlampige Skizze gemacht, aber ihr werdet sie bestimmt deuten können.
Bild 1
Wenn das z.B. ein Draht mit 5x5mm ist, wird der Draht zwischen den beiden Bohrungen gesägt.
Kann man die Länge der Strecke „a“ so genau definieren, dass man am Ende zu einer geplanten Ringgröße kommt? Oder braucht es dazu eine Ringgrößenmaschine?
Bild 2
Aufzwängen.
Bild 3
Mit Staucheisen weiter aufzwängen
Bild 4
Auf dem Ringriegel „rund“ schlagen.
Könnt ihr mir dazu nützliche Tips geben?
Kann man das dann als fugenlosen Ring bezeichnen und wo liegen die Vorteile eines solchen???
Danke schon mal
Karl-Heinz
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Zu Deiner Frage Nr 1.
Klar kann man das berechnen. Theoretisch sollte die Sägespur a dem halben Umfang des Ringes entsprechen. Aber jeder kräftige Hammerschlag auf den aufgedornten Ring macht ihn größer. So hängt es von der Härte der Legierung, Deiner Erfahrung und der Dosierung der Hammerschläge ab um wie viel der Ring zum Schluss zu groß geworden ist.

Ich empfehle Dir 3-4 Nummern zu klein anzusetzen, bisschen größer schmieden kannst Du ihn dann immer noch.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #3
Danke Heinrich, um genau diese 3-bis 4 Nummern ist es mir gegangen. Da hätte ich wohl weniger genommen.

Wie sehr erleichtert es einem eigentlich das Arbeiten mit einer Ringgrößenmaschine? Ist das eine sinnvolle Anschaffung?
Dann, falls Kai Schule diesen Beitrag liest:
Ist "billig gekauft" in diesem Fall "teuer gekauft"?
Ich schreibe das, weil mir aufgefallen ist, das das Gerät das unter anderem auch er verkauft (ca.220€), momentan häufig gebraucht angeboten wird.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Tilo
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Tilo

 ·  #5
bei mokume werden Ringe oft so gemacht
einfarbig gibts wahrlich elegantere Lösungen, einen fugenlosen Ring herzustellen
Schula
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Schula

 ·  #6
Zitat geschrieben von K-Heinz

Wie sehr erleichtert es einem eigentlich das Arbeiten mit einer Ringgrößenmaschine? Ist das eine sinnvolle Anschaffung?
Dann, falls Kai Schule diesen Beitrag liest:
Ist "billig gekauft" in diesem Fall "teuer gekauft"?
Ich schreibe das, weil mir aufgefallen ist, das das Gerät das unter anderem auch er verkauft (ca.220€), momentan häufig gebraucht angeboten wird.


Hallo Karl-Heinz,

ich persönlich halte von diesen "billigen" Maschinen nicht viel und sage das meinen Kunden auch. Es gibt schon sehr gute Maschinen aus deutscher Fertigung um die 550 Euro (netto), die sind qualitativ eine ganz andere Liga, als die Import-Dinger.
Und man bekommt auch in Jahren noch Ersatzteile dafür.
Das gebe ich immer zu bedenken bei der Anschaffung.

Die Niessing ist da natürlich das Non-Plus-Ultra, aber eben auch preislich ganz schön happig. Andererseits: so eine Maschine kauft man sich einmal und man hat halt sehr viele Möglichkeiten damit.
Und es ist sehr umfangreiches Zubehör dabei, was den Preis dann schon wieder relativiert.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Du Kai, appropos Zubehör, hast du die Gesenke auch einzeln mit verschiedenen Krümmungen? Für das Feld Wald und Wiesenmodell.
Schula
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Schula

 ·  #8
Hi Reni,
was meinst Du mit verschiedenen Krümmungen?
Tilo
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Tilo

 ·  #9
in der *guten alten Zeit*™ gabs die konischen Gesenkplatten auch etwas kugeliger ala Kugelanke geformt für stark gewölbte Ringe
allerdings weiß ich nicht, ob sie mit einzeln meint: jede Größe einzeln oder Gesenkplatte unabhängig vom Erweiterungsgerät zu kaufen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Zitat geschrieben von Tilo
Gesenkplatte unabhängig vom Erweiterungsgerät zu kaufen
thanks for translating.
Ich hab 2 Maschinen, eine stationär 1 mobil, in einer taugt mir die Platte nicht, zu kugelig da hätte ich gern auch 1 "normale" Durchmesser Mittelloch ist ca. 20 mm.
Schula
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Schula

 ·  #11
Nein, hab grad mal nachgesehen, eine einzelne Platte habe ich nicht da. Kann ich aber besorgen, dauert nur etwas, da wir gerade eine Lieferung des Herstellers bekommen haben.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #12
Danke, Ihr habt mir alle sehr geholfen.
Ich werde mir vorerst diese teure Anschaffung sparen. Für mich gibt es sinnvolleres Werkzeug, das mir mehr hilft.

Wenn ich Kai's Angebot reinschau, dann bekomme ich feuchte Hände. Kann ich da als Österreicher einfach einkaufen? Wie stehts mit der MWST? Geht das nur mit Vorkasse, die die Lieferung verzögert?
Schula
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Schula

 ·  #13
Hallo Karl-Heinz,

selbstverständlich kannst Du das als Österreicher auch bestellen, warum auch nicht? ;-)
Wir beliefern viel Kunden in Österreich!
Bezüglich MwSt. ist es so, dass innergemeinschaftliche Lieferungen unter Gewerbetreibenden (USt.-ID muss vorhanden sein!!) grundsätzlich MwSt.-frei sind. Wenn keine USt.-ID vorhanden ist, wird die deutsche MwSt. von 19% berechnet.
Ins Ausland liefern wir grundsätzlich nur gegen Vorkasse, seit neuestem geht auch (dank SEPA) das Lastschriftverfahren, wodurch das ganze dann natürlich beschleunigt wird.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
K-Heinz,
mit dieser Methode hatt Krupp die berühmten nahtlosen Radreifen für Schienenfahrzeuge geschmiedet.
Ich habe die Löcher immer etwas größer gebohrt. Beim Aufspreizen ist das Gold dann nicht so leicht gerissen.
Nahtlose Ringe kannst Du auch noch anders machen: Kennst Du noch die alten Bierflaschen mit dem Bügelverschluss und den Gummidichtungen, die wie eine Beilagscheibe aussehen? Steck mal so eine Dichtung auf einen Dorn, dann verstehst Du dieses Prinzip des Ringmachens sofort.
Frohes Schaffen!
uhu
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #15
Danke Uhu
Das mit Krupp ist direkt schwer vostellbar.

Deine zweite Methode ist wohl die Beschreibung, wie man sozusagen aus einer Beilagscheibe einen fugenlosen Ring am Ringriegel treibt, oder? Ich habe das mal in einer Werbung von Riogrande gesehen.
Ich werde das mal versuchen.
Danke
Aus unserem Shop


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