Edelsteine & Perlen
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"glasgefüllte / stabilisierte Rubine"

 
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #1
Wirklich schöne Rubine sind doch fast vom Markt verschwunden.
Das Angebot der Stabilisierten ist hingegen sehr groß. Der Edelstein war mir eigentlich nie so richtig ans Herz gewachsen und das, weil ich erst vor einem Jahr einen wirklich schönen zu Gesicht bekommen habe. Erst jetzt verstehe ich, warum er mit Fug und Recht zu den "großen Vieren" zählt. Wie ich hörte, wurden in der längeren Vergangenheit viele Rubelite als Rubine erkannt und sogar in Kronen verarbeitet.

Wo liegt eigentlich das Problem bei den Stabilisierten? Abgesehen von der Langeweile, die sie ausstrahlen.

Habe einen 50cts. Rohstein zu Hause herumliegen. Soll ich ihn forografieren? Ich weiß nichts damit anzufangen.
K-H
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #3
Was also ist das Problem mit den stabilisierten Heinrich?
Tilo
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Tilo

 ·  #4
na daß sie eben nicht natürlich selten klar und rot sind, sondern teils gläsern, und sogar die Farbe eher vom Glas kommt
das hat doch mit Edelstein nichts mehr zu tun
das kann nicht nur bei Reparaturen, sondern auch beim Tragen des Schmucks Beeinträchtigungen geben, weil die Härte des Glas eben nicht so gut ist wie die von edelsteinen
die Stein-Glaskombinationen werden vermutlich matt werden
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Zitat geschrieben von K-Heinz
Was also ist das Problem mit den stabilisierten Heinrich?

Wie Tilo schon schrieb und natürlich der Preis. Hochwertige Edelsteine, Gold und Immobilien in Bestlagen sind selten und viele wollen sie haben. Das sorgt für hohe Preise und diese wiederum für die Wertstabilität.

Glasgefüllte, ursprünglich rissige Korunde sind aus weltweit tonnenweise verfügbarem Gesteinsmaterial hergestellt und daher nicht selten und daher nicht teuer und nicht wertvoll.

Das wusste schon Wilhelm Busch:

"Bei genauer Betrachtung
steigt beim Preis die Achtung."
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #6
Zitat geschrieben von K-Heinz
Wirklich schöne Rubine sind doch fast vom Markt verschwunden.
Diesen Anschein erweckt aber auch nur das Googeln im Internet und evtl. Falschkäufe auf Online-Plattformen. Alteingesessene Händler verfügen noch über gute Lagerbestände. Wer als Schleiferei bzw. Edelsteinhändler noch zu den Ursprungsländern Geschäftsbeziehungen unterhält, ist auch hier noch lieferfähig. Es stimmt, vereinzelte Minen sind ausgeschöpft und wurden geschlossen, Die Light-Thai-Mine ist ebenfalls erschöpft. Burma-Rubine hatten teils Exportverbot, welches aber wieder aufgehoben wurde.

Die Qualität ist dem Preis entsprechend - dieses Motto gilt in allen Branchenzweigen, nicht nur bei Edelsteinen, Schmuck und Uhren.

Je mehr der Käufer bzw. Interessent Preisdruck macht und auf billig/billig macht oder sich als Schnäppchenjäger in online-Verkaufsplattformen tummelt, desto eher läuft er Gefahr, evtl. auf stabilisierte Rubine reinzufallen. Bewußte Kunden, welche die Farbe rot und echte Edelsteine schätzen, weichen aus preislichen Gründen gerne auf den roten Turmalin (Rubellit) aus. Roter Spinell und roter Zirkon sind seltener und weniger gefragt als Rubellit oder Rubin.

Zitat geschrieben von K-Heinz

Das Angebot der Stabilisierten ist hingegen sehr groß.
Weil sich damit - und nun sind wir wieder hauptsächlich bei den online-Verkaufsplattformen - viel Geld verdienen läßt, auch weil es Händler und Verkäufer gibt, die sich nicht an die CIBJO-Deklarationsvorschriften halten. Glasstabilisierte Rubine und Saphire sind als solche ausdrücklich zu deklarieren.

Bei dem Thema sei vielleicht auch noch zu erwähnen, daß viele seriösen Schleifereien und Edelsteinhändler im Echt-Edelsteinbereich nicht mit online-shops vertreten sind (oder nur klein und andeutungsweise) und daher auf Google-Suche nicht leicht auszumachen sind. Nicht umsonst gab es früher (heute zwar online aber leider in Vergessenheit geraten) Branchenbücher und Brancheneinkaufsführer, in welchen eben diese seriösen Firmen ausgewiesen waren und teils noch sind.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #7
Bei dem Thema sei vielleicht auch noch zu erwähnen, daß viele seriösen Schleifereien und Edelsteinhändler im Echt-Edelsteinbereich nicht mit online-shops vertreten sind

Das liebes steinfroilein halte ich dann für einen strategischen Fehler!
Ob es nun gefällt oder nicht, der Online-Markt explodiert geradezu. Seine Augen davor zu verschließen heißt Ebay und Amazon den riesigsten Markt der Welt zu überlassen.
Die technischen Möglichkeiten zur Präsentation (auch von Edelstenen) ist großartig. Jeder der "Besser" ist, kann das auch zeigen. So würde man sehr schnell den Weizen vom Streu unterscheiden können (auch bei den Edelsteinen)!
Zu den minderwärtigen Edelsteinen:
Es gibt eine Käuferschicht bei denen die Qualität der Steine zweitrangig ist, solange sie leistbar sind. Die sagt sich; Hauptsächlich ein Rubin.
Raustland
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Raustland

 ·  #8
Ja und genau diese Käuferschicht will dann aber nicht vom der Fa. Amazon ein Gutachten sonder vom Ortsansässingen Juwelier, und die "verzweifeln dann auch fast" wenn der eine Gegbühr verlangt.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #9
Lieber K-Heinz, mit dem Thema online-shop befassen wir uns seit geraumer Zeit, doch sowas ist nicht leicht umzusetzen. Um Dir (und den anderen Mitlesenden) das Thema aus unserer Sicht rüberzubringen, ein Beispiel:

3mm Rubin rund facettiert haben wir Handschliffqualitäten und kalibrierten Maschinenschliff lagernd. Kalibrierware MS3 ab 35 €/ct, MS4 ab 75 €/ct, MS5 ab 105 €/ct, MS6 ab 140 €/ct. MS ist eine interne Qualitätsbezeichnung, welche angelehnt ist an die GIA-Qualitäts-Farbastufungen bzw. Graduierung. Im onlineshop sollte nun ein Festpreis stehen. Jeder Stein schwankt im Gewicht. Das hieße, jedes einzelne Steinchen muß gewogen werden und daran ein Etikettchen rangeheftet werden mit der entsprechenden Auszeichnung. 😉
Ein lagerndes Lot 3mm Steine beispielsweise in der Qualität MS5 kann schon mal um die 50ct haben. Das hieße bei einem Durchschnittsgewicht von 0,1269ct sind um die 400 Steine lagernd, welche in dem Fall nun preislich zwischen 105-140€/ct kosten. Stückpreis demzufolge bei dieser mittleren bis guten Qualität zwischen 13,32 und 17,77 €; die MS6extra liegt dann schon durchaus bei 52,25 €/Stück und höher, der günstigste aus der MS3 dagegen bei derzeit 4,44 €/Stück (alle Preise zuzüglich ges. Mwst). Das ist nun ein Beispiel für nur eine Größe.

Bei Unikatsteinen ist das besser, in einem online-shop einzubringen. Da hat man meistens nur ein einzelnes Stück, das Gewicht ist bekannt und der Festpreis kann bleiben, egal wie sich der Rohwarenmarkt verändert. Sieht dann ein Interessent das Foto dazu, freut er sich und überlegt dann, naja, eine andere Form wäre ihm lieber, ach, die gibt es ja gar nicht im shop und fragt auch gar nicht nach, ob sowas zufällig am Lager wäre oder umgeschliffen werden könne. online-shop heißt klick auf den Warenkorb und persönliche aufklärende Gespräche oder Mails bleiben meist aus. Ein Auftrag kommt nicht zustande und der Googler googelt weiter in der Hoffnung, noch ein anderes schönes Bildchen zu entdecken.

Jeder Neu-Einkauf aus dem Ursprungsland muß neu durchkalkuliert werden zumal in den letzten Monaten die Rohwarenpreise stark schwanken. Preise in online-shops müssen demnach gepflegt werden und evtl. Nachlieferungen müssen evtl. Preiskorrekturen zulassen.

Das Thema online-shop überlasse ich daher (vorerst) gerne zwei Händlerkunden, welche mit unserer Ware einen online-shop betreiben. Da auch diese Thematik beiden weitreichend bekannt ist, haben beide nur gewisse Standardgrößen onlinegestellt. Doch auch von beiden ist aus Erfahrung bekannt, was nicht online ist, wird nicht angefragt und demzufolge auch nicht verkauft.

Aber daß das ein Thema ist, das die Zukunft weist, weiß ich......
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Guestuser

 ·  #10
Zitat geschrieben von K-Heinz
Bei dem Thema sei vielleicht auch noch zu erwähnen, daß viele seriösen Schleifereien und Edelsteinhändler im Echt-Edelsteinbereich nicht mit online-shops vertreten sind

Das liebes steinfroilein halte ich dann für einen strategischen Fehler!
Ob es nun gefällt oder nicht, der Online-Markt explodiert geradezu. Seine Augen davor zu verschließen heißt Ebay und Amazon den riesigsten Markt der Welt zu überlassen.
Die technischen Möglichkeiten zur Präsentation (auch von Edelstenen) ist großartig. Jeder der "Besser" ist, kann das auch zeigen. So würde man sehr schnell den Weizen vom Streu unterscheiden können (auch bei den Edelsteinen)!
Zu den minderwärtigen Edelsteinen:
Es gibt eine Käuferschicht bei denen die Qualität der Steine zweitrangig ist, solange sie leistbar sind. Die sagt sich; Hauptsächlich ein Rubin.

Und auch das ist in Ordnung, wenn sie denn wissen, was sie bekommen und nicht später ihren Erben etwas vom tollen echten Rubin erzählen, weil sie vergessen haben, daß der Stein eben behandelt ist.

Der Markt ist ganz einfach aufgeteilt: Edelsteinhändler und Schleifer, die wiederum Lieferanten der Goldschmiede, Juweliere und der Industrie sind. Wenn diese sich auch noch um den Direktvertrieb an Endkunden kümmern würden/müssten, wäre die Gefahr 1. des Verzettelns sehr groß.

2. Einige haben Onlineshops, aber eben nur für Ihre verarbeitenden Gewerbetreibenden mit Fachzugang, und der macht schon riesigen Aufwand, aktuell gehalten zu werden. Es müßte dann ein zweiter shop etabliert werden für die Endkunden. Bei dem mengenmäßigen Aufwand und Kleinklein, Ingrid hat es ja erklärt, würde sämtliche Arbeitskapazität nur noch für die Warenpräsentation gebunden sein.

3. Und mal ehrlich, soweit ich weiß, bestellen die meisten Kunden ihre Autos nicht direkt bei z.B. VW in Wolfsburg, sondern beim Autohändler. Der kümmert sich dann um Service und den ganzen Kram.

Natürlich hab ich nicht unbedingt was dagegen, wenn Leute sich ihren Stein selber besorgen, oder es ist ein spezielles Erinnerungssymbol, das ich eben so nicht bekommen kann, nur gehe ich dann mit etwas mehr Bedenken als sonst an die Arbeit.

Der Vorteil für die Kunden ist dach ganz klar:
Kaufen sie Ihre Steine beim Goldschmied, der die Schmuckanfertigung gleich mitmacht, haftet auch der Goldschmied für den Stein. Bringt der Kunde den Fremd-Stein zum Verarbeiten, haftet der Goldschmied NICHT für Schäden, die beim Verarbeiten entstehen können, bei aller gebotenen Sorgfalt kann das passieren. Auch bei vom Goldschmied beschafften Steinen kann was passieren aber dann muß er eben nochmal einen Stein bestellen, auf eigene Kappe.
2. Vorteil: Der Goldschmied hat die vertrauenswürdigen Quellen und siebt durch Vorauswahl die entsprechend passende oder gewünschte Qualität aus. Der Kunde kennt sich ja nicht so gut aus. Und wenn das Budget eben zu klein für die geforderte Qualität ist, wird der Kunde entsprechend beraten. Also werden entweder Alternativen genannt oder das Schmuckstück entsprechend angepasst. In der Regel kann sich der Kunde also darauf verlassen, daß der Goldschmied die Waagschale zw. Design, Preis, sonstiges Material und Arbeitsaufwand und einem bestimmten Qualitätsniveau austariert, damit alles passt. Hiermit meine ich natürlich eine Komplett-Anfertigung. Das heißt ja nicht, daß er dem Kunden bei einer Reparatur zB. den Ersatz eines edlen Steines durch einen Zirkonia verweigert, aber das eben auf ausdrücklichen Kundenwunsch und nach Aufklärung. Auch wenn ich mich dabei zugegebenermaßen schwertun würde, weil, es ist eben ein synthetisches Produkt ist und das Schmuckstück nicht mehr das, was es mal war. Transparent abgesprochen muß es halt sein, dann ist es auch o.k, wenn der Kunde eben nicht bereit ist, lange für den passenden Ersatz zu sparen oder er es sich wirklich nicht leisten kann, den teureren Stein zu bezahlen.
4. Und selbst ich als Goldschmied käme nie auf die Idee, online Steine zu kaufen. Ich muß die sehen, in der Hand haben, um dann zu entscheiden, ob ich den Stein mag, er schön ist und er sein Zuhause in einem Schmuckstück findet. Sonst muß es eben eine Auswahl sein, aus der ich aussuche. Selbst das nicht so wirklich gerne, denn es macht mehr Aufwand und kostet mehr Porto. Aber auch das gehört dazu.

Ein Onlinefoto kann schon viel sagen aber genauso täuschen. Meist wird es dem Stein nicht gerecht, denn in Realität sieht er doch oft anders aus, wenn es auch Nuancen sein mögen.

Wer also Schnäppchen machen will und dies online, kann es gerne versuchen. Aber im Prinzip hat der Kunde doch schon die vielfältige Auswahl. Wer gut und günstig sucht, bekommt seinen Schmuck vom etablierten Serienhersteller (die haben die Steine dann passend zum Serienstück, (egal ob günstig oder teuer, die sind kalibriert in der Größe und Farbe). Wenn er eine Einzelfertigung nach Maß haben will, besorgt der Schmied ihm das Passende und bleibt auch nach dem Verkauf lokal vorort sein Ansprechpartner. Und garantiert persönlich die Echtheit.

Meiner Meinung nach ist der Bereich Edelsteine und Schmuck zu emotional und vom Geschmack geprägt (neben dem Geldbeutelaspekt). Darum tun sich eben viele Goldschmiede auch schwer mit Onlineshops und Fernabsatzgesetz. Es ist etwas Persönliches, zum Anfassen und probieren. Da machen Edelsteine keine Ausnahme. Vergleichbar mit Mode Prète à Porter oder Maßanfertigung. Wer im Katalog bestellt, hat andere Maßstäbe (anzuwenden), als wenn er im Laden direkt kauft. Für jeden Bedarf ist etwas da. Und es ist immer so, wenn man von "anonym" kauft, second hand genauso wie neu, und auch noch aus der Ferne, muß entweder vertrauen können oder sucht sich lieber jemanden vorort, der Vorauswahl bietet auf Sicht und ansprechbar bleibt. Soll ja jetzt nicht heißen, im Netz wäre alles fragwürdig, das nicht, es ist eine Frage der Prioritäten. Im Netz tummeln sich durchaus sehr viele seriöse Anbieter (z.B im Schaufenster hier im Forum). Oft diese findet man eben nur auf Empfehlung oder durch Ausprobieren, genau hinschauen und unterscheiden zwischen Faktenbeschreibung oder nur Werbesprech, ist im Offlinegeschäft ja eigentlich genauso.

So, jetzt hab ich ewig getippt (anscheinend solange, daß ich ausgeloggt wurde) und mich auch etwas verzettelt dabei, ich hoffe, es kommt an, wie ich es gemeint habe.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #11
Whow, Sparkle, Du schreibst ja schon mehr als ich. Da werd ich ja ganz neidisch. 😉
Ich hab mal einen Thread mit Fotos aufgemacht, dann versteht ihr das Problem online-shop auch vielleicht besser: schmuck-foren/viewtopic.php?p=137738#137738

Bist Du grad im Urlaub und hast als Gast-User mehr Zeit zum Schreiben? Dann sollten wir Dich öfters in Urlaub schicken, denn, was Du da von Hocker gelassen hast, finde ich prima. Dem kann ich nur zustimmen. Vermutlich die meisten der Goldschmiede, denke ich mal.

In dem Thread hier haben wir uns alle nun ganz schön hinreißen lassen und sind von einem Thema zum anderen gekommen. Und das nur wegen der Zwischenfrage ob glasgefüllt oder nicht. Aber manchmal laufen solche Diskussionen halt grad gut von der Hand....
Sparkle
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Sparkle

 ·  #12
Da brauchst Du nicht neidisch sein, ich brauche für sowas länger und hab keinen Urlaub, darum auch ein schlechtes Gewissen, weil da liegt noch ein bisschen Arbeit auf meinem Tisch (zum Glück nicht zu morgen). Und nach so einem Roman weiß ich manchmal nicht mehr, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Scheint trotzdem geklappt zu haben :) Gast war ich nur, weil ich zu lang gebraucht habe, siehe "Zeit" thread. Hm, ich geh besser noch ein bisschen feilen und schmieden...
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #13
Mann oh Mann. Ich denke, man muss schon emotionell geladen sein, um so einen langen Text zu schreiben. Da habe ich wohl in ein Wespennest getreten.
Ich möchte aber nicht als glorifizierender Online-Käufer dastehen.
Zum Teil profitiere ich davon, wie wir alle, aber zum Teil bin ich auch Opfer, wie wir alle!
Ich sehe schwarz für den Handel und seine Angestellten und das wird wohl nicht spurlos an unserer Gesellschaft vorübergehen.
Fakt ist aber „er ist da, der Trend zum Onlinekauf“, ob es einem passt oder nicht! Ob nun Sport, Bekleidung, Bücher, oder was auch immer, selbst wohlhabende Menschen ziehen es vor diesen Weg des Einkaufs zu wählen und das Wachstum ist beunruhigend.
Da gibt es „Nichts“ zu sagen, zu deiner Darstellung und sie trifft absolut zu. Aber diese Umwälzung ist im Gange und ich denke man sollte sich darauf einstellen, bevor man ratlos dasteht.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #14
Hallo K-Heinz, keine Sorge, ich war gar nicht geladen, nicht im negativen Sinne, für mich ist Schmuck immer emotional und lokales Handwerk im Vergleich zum Internet natürlich auch. Die Länge des Textes darum, daß evtl. Leute mitlesen, die sich darüber nicht so viele Gedanken machen und mein Versuch, es deutlich zu machen. Ich sehe es zwar auch mit Sorge, wie immer mehr online gehandelt wird. Ich bin da aber pragmatisch. Es wird sich einiges verändern, damit werden ich und viele andere klarkommen müssen. Mit Prioritäten setzen meinte ich ja, daß man sich schon darüber klar sein sollte, was man online abwickelt und was vielleicht besser lokal beim Handel (solange es ihn noch gibt). Man kann ja beides tun, je nachdem, um welches Produkt es sich handelt.

Bei individuellen Dingen, die dazu noch mehr kosten als der Mainstream-Serien-Passtzuallem-in- gleichbleibender-Qualität (vergleiche es mal "böse" mit Cheeseburger von Mäckes, ist auf dem ganzen Planeten gleichartig zu bekommen, was ja auch eine Art Qualität ist), ist eine sorgfältige Auswahl vorort eher zu empfehlen. Und es wird immer Leute geben, auch wenn deren Zahl schrumpft, die sich lieber ihren Rubin in natura vorher ansehen möchten, bevor ein Kaufvertrag geschlossen wird. Und lieber die Auswahlversandkosten tragen, falls nix dabei ist (was der Goldschmied zu vermeiden weiß/bemüht ist) , als Online Überraschungen zu bestellen. Das Bewusstsein über die Auswirkungen des Kaufverhaltens muß geschaffen werden, auch wenn es ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag. Und Entwicklungen kehren sich auch wieder um oder nehmen neue Richtungen auf, wenn genug Leute auf die Nase gefallen sind. Ist ja leider so.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Zitat geschrieben von K-Heinz
Bei dem Thema sei vielleicht auch noch zu erwähnen, daß viele seriösen Schleifereien und Edelsteinhändler im Echt-Edelsteinbereich nicht mit online-shops vertreten sind

Das liebes steinfroilein halte ich dann für einen strategischen Fehler!
...

Kaufleute müssen aber immer auch kalkulieren ob das Investment wieder herauskommt. Und derzeit bezweifle ich das.
Ein einfacher Grund ist das die Handelsspannen bei glasgefüllten Rubinen höher sein können und gleichzeitig diese Steine billiger angeboten werden können als hochwertige naturbelassene Rubine.

Vielleicht hat daher ein Anbieter der ersten Sorte einerseits mehr Geld für die Pflege eines onlineshops zur Verfügung und wird in direkter Preiskonkurrenz zum Anbieter der hochwertigen Ware immer den kürzeren ziehen.
So stehen sich zwei Anbieter gegenüber, der erste nimmt 99% des Umsatzes weg und hat hohe Handelsspannen, der zweite 1% des Umsatzes und hat niedrigere Handelsspannen.

Beide haben die gleiche Kostenstruktur.

Wer gewinnt?
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