Hallo Shanja, hallo Ulrich, hallo Daniela, moin rest,
im Chinesischen lässt sich grundsätzlich für jeden aussprechbaren Namen ein Zeichen finden. Das Verfahren ist noch dazu etwas schöner als bei einer Lautschrift: Man nehme den Namen, löse ihn in Silben (Klänge) auf und schreibe untereinander alle möglichen chinesischen Zeichenkombinationen, die diesen Klang repräsentieren, was bei den unterschiedlichen Betonungsmöglichkeiten dann immer eine ganze Menge sind. Dann sieht man die Zeichenkombinationen nach ihrer Bedeutung durch und wählt die, von der man glaubt, dass sie dem Wesen des Namensträgers am nächsten kommt und entscheidet sich dann für diese Kombination.
Es empfiehlt sich, damit einen chinesischen Fachmann zu behelligen, damit man auch weiß, ob man sich für "Nebel über den Wassern" oder "Dreck an der Tür" entschieden hat
und - bei öffentlicher Verwendung des Zeichens zum Beispiel für Künstler wichtig - unziemliche Anzüglichkeiten vermeidet, die wir nicht wahrnehmen, weil wir eben in einem anderen Assoziations-Koordinaten-System (=Kultur) leben. Wer den Vorzug hat, chinesische Freunde zu haben, wird ihnen übrigens sehr schmeicheln, wenn man sie dabei um Rat fragt. Den chinesischen Namen für einen Menschen wählen zu dürfen, ist ein großer Freundschafts- und Vertrauensbeweis und entsprechend eine Ehre, die nicht nur traditionsbewusste Chinesen sehr ernst nehmen.
Für die gängigen Europäischen Namen gibt es aber schon verlässliche (und entsprechend etwas langweilige) Listen und natürlich gibt es auch im deutschsprachigen Internet ein paar Fachleute, die einem gegen einen kleinen Obulus dabei helfen.
Das kommt eben davon, wenn der HErr sie bei ihrem Namen gerufen, aber ihnen nicht geschrieben hat ... :mrgreen:
Jade