Dann wundert mich nicht mehr dass manche Lote so miserabele Eigenschaften haben.
Cd- freie Lote (katastrophal) müssen etwas anders verarbeitet werden, als man es von früher her kannte. Vor allem müssen alle Lötstellen absolut blank und damit Kupferoxidfrei gemacht werden. Da sie alle nicht eutektisch sind, fressen sie sehr gern, wenn man sie etwas zu warm macht, was bei dem miserabelen Fließ-u. Benetzungsverhalten weiter nicht schwer fällt. Die Nummer, dass beim ersten Hammerschlag eine scheinbar einwandfrei gelötete Ringschiene aufspringt, kennt ja bestimmt jeder. Hat auch damit zu tun.
Ich bin allerdings sehr beruhigt, dass uns das Cadmium als Rostschutz, z.B. auf Nägeln, in Industrieloten, bei Ni-Cd-Akkus, als Grundstoff für Pigmente, im Lötzinn, vielen Hartloten, sogar in Kernkraftwerken regelt es den atomaren Zerfall und seine giftigste Verbindung, das Cd-Sulfid ist in jedem Belichtungsmesser zu finden. Es gibt noch unzählige weitere Anwendungsbereiche, alle erlaubt, alles ganz normal. Nur die kleinen blöden Goldschmiede, die dürfen wieder mal nicht, weil wohl irgend ein Europa-Affe Angst hatte, dass ihm seine Liebste mit ihren hoch giftigen Lötnähten in ihrem echten 333-er Goldschmuck die Nieren, oder noch was edleres ruiniert. Ähnlich liegt der Fall bei Nickelweißgold und bei Quecksilber. In Katmandu gibt es alte Männer, die ein Leben lang Buddhas Feuervergoldet haben. Das notwendige Amalgam mischen sie auch heute noch mit bloßen Händen an. Sie haben seltsamerweise einen recht gesunden Haarwuchs, denn die hohe Toxizität von Hg tritt erst in feinster Verteilung auf. So, wie sie in den von der EU vorgeschriebenen Energiesparlampen zur Ausrottung der Glühlampen zu finden ist!
Bald ist Europawahl! Man sollte darauf achten, dass Leute mit fachlichen Kompetenzen nach Brüssel kommen. Gauner und Politstrategen, Lobbyisten und Interessenvertreter, Auf die Rente-Warter und Kopfnicker gibt es da ohnehin schon genug. Aber der ganz normale Mensch mit Verstand und Augenmaß, wird überall zusehends zur Ausnahme.