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Kratzer Münze Münzgrund verbessern?

 
Tilo
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Tilo

 ·  #1
habt ihr schonmal so eine Aktion gemacht?
es geht um nen Kratzer auf dem Münzgrund einer etwa 180 Jahre alten Münze, der sogar einen fühlbaren Grat hat
ich hhabe aber am Telefon schon gesagt, daß es schwer wird, wirklich eine Verbesserung zu erreichen
noch dazu, wo es nicht erwünscht ist, mittels anschließender Rumpelei mit anderen Münzen Gebrauchsspuren drüberzupfuschen, weil die Gegenseite viel besser erhalten ist und deren Zustand erhalten bleiben soll

allenfalls leichtes Drücken des Grates mittels Polierstahl wäre ne Option, aber eigentlich kann man bzw. die Münze bei der Aktion nur verlieren und die Wahrscheinlichkeit, daß man die Sache noch deutlicher (breiter) hat ist größer als eine Verbesserung, oder?
an schmirgeln ist ja erst recht nicht zu denken
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Ich glaube so was:
http://www.goldschmiedebedarf….=-DmOTYN1p
ist dafür das passende Werkzeug.
Aber die Münze ist vermutlich danach auch nicht wirklich besser.
Ich nehme mal an, dass damit auch der Sammlerwert aufpoliert werden soll, und die Manipulation wird in jedem Fall sichtbar bleiben.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
aus Blutstein habe ich sowas da
ja, schwer zu sagen, was der Numismatiker da als Verbesserung, und was als Verschlimmerung empfindet
ich will ja nicht wirklich
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
An einen Polierstahl hätte ich auch gedacht. Allerdings wird der Sammlerwert nicht höher sondern niedriger.
Ein Sammler akzeptiert einen sauberen Gebrauchskratzer eher als eine für ihn undurchsichtige Manipulation mit einem Polierstahl.
Aber der Kunde ist König und wenn er es denn will, dann macht man es eben so.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
Kunde stört sich dran, daß es eben kein Gebrauchskratzer ist, sondern mit roher Gewalt von nem Kind reingeschnitzt
ist schon heftiger als normale Kratzer so sind
was die Sache aber im Grunde dennoch nicht ändert
Kunde denkt, ich kann wenigstens den Grat wegbekommen, ohne daß man was sieht, aber genaugenommen wird fachkundiges Auge alles sehn, was man da rumgemacht hat und nur ein Laie bei oberflächlichem Blick eine Verbesserung annehmen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Tilo
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Tilo

 ·  #7
habs abgesagt (nur Polierstahl reicht nicht, aber nachfolgendes Schmirgeln vergrößert den Bereich je nach Lichteinfall zusätzlich, das macht ohne Rüttelfaß mit anderen Münzen keinen Sinn
antike Münzen werden gerne so aufbereitet, aber da ist der Münzgrund eh von bedeutend schlechterer Güte
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Aufkitten musst Du die Münze sowieso wenn Du mit Polierstahl drüber gehen willst und danach würde ich die glänzende Stelle mit leichten Plastikhammerschlägen auf aufgelegtes Schleifpapier mattieren. Die richtige Körnung müsstest Du mit ausprobieren auf anderen Vergleichsstücken rausfinden. Auf keinen Fall bewegend schmirgeln.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
die Numismatiker stören sich schon dran, wenn da jemand mal mit nem Poliertuch drübergewischt hat und sagen dann abwertend "berieben" dazu
nee, ist definitiv abgesagt
Maschinenbauer
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Maschinenbauer

 ·  #10
Hallo,

ich denke der Sammler wird den Kratzer immer sehen, einfach weil er weiß dass er da ist. Da besteht die Gefahr, dass man es dann mit einer Bearbeitung nie recht machen kann und der Kunde unzufrieden ist.

Ärgert man sich mit einem Sammlerstück, hilft nur noch hergeben desselben. Mache ich auch so. Man wird sonst immer wieder einen Mangel entdecken, weil man danach sucht.

Als Münzsammler würde ich es auch so lassen.
Bearbeitete Münzen erleiden einen erheblichen Wertverlust und sind eigentlich dann nur noch als Schmuck zu gebrauchen (Brosche, Münzanhänger fast zum Metallpreis).

Bearbeitete Münzen sehen aus wie hier abgebildet (der Sammler nennt das "geglättete Felder").

Grüße!
Michael

PS: wenn sauber rausgeschliffen und drüberpoliert wird, sieht man die unebene Lichtreflexion erst recht
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Tilo
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Tilo

 ·  #12
ja, Kunde hat sich damit abgefunden
es bleibt, was es ist: eine ehemals wertvolle Münze, die er wegen dem unreparierbaren Kratzer nahe Schmelzwert greifen konnte
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Besser so, nicht dass man dich noch für den Wertverlust beschuldigt.
Da ist Schmuck schon besser, der ist meist reparabel.
Die Story find ich aber am besten....Kind darf mit wertvoller Goldmünze spielen, und schafft es (wie?) sie gnadenlos zu verschrammen...
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