Bei dem antiklastisch geschmiedeten Schmuck, gefällt mir das Wort "Antiklastisch" so gut, dass ich fast geneigt bin, eine meiner vielen Techniken mit ähnlich seifenschaumartigen Bezeichnungen zu versehen, die zwar mit der Sache selbst überhaupt nichts zu tun haben, aber wohlklingend und elitär daher kommen.
Erklärung: Anti kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "gegen", aber auch Ersatz, an Stelle von usw.
Klastisch : Abgeleitet vom griechischen Wort " klastó"‚ was so viel wie gebrochen, bzw. abgebrochen heißt
Wie das nun mit einer Blechbearbeitung zu verbinden ist, muss mir noch erklärt werden.
Bei Handwerkers gibt es ja viele derartige Beispiele, die wohl dazu dienen sollen, den Akademikern zu zeigen, dass man es auch kann. Eines der schönsten Beispiele:
Um 1980 herum war in fast allen Unterlagen und Lehrbüchern der Meisterprüfungslehrgänge (Teil 3 und 4), sinngemäß folgendes zu lesen:
Thema Pflichten und Aufgaben eines Ausbilders: Neben der Übermittlung von Lebenserfahrung, fachlichen, sittlichen und praktischen Fähigkeiten mittels geeigneter didaktischer und pädagogischer Maßnahmen, wurde ganz besonderer Wert auf die möglichst vollkommene Entwicklung der psychomotorischen Fähigkeiten gelegt. Diese zu fördern, zu entwickeln und zu perfektionieren, wurde als eine der essentiellen, also grundlegend notwendigen und unverzichtbaren Maßnahmen zur Ausbildung handwerklicher Auszubildender betrachtet und gefordert.
Hätte sich auch nur EINER die Mühe gemacht, mal im Duden , oder an anderer auskunftgebender Stelle zu blättern, hätte er leicht erfahren können, dass Psychomotorik ein in den 80-ern modegewordener Therapieansatz aus dem psychiatrischen Bereich ist. Was das im Bereich einer beruflichen Ausbildung verloren hatte, kann im Nachhinein wohl kaum noch einer sagen. Aber geklungen hat es doch wunderbar. Oder etwa nicht?