Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Was das Absagenvon Lötdämpfen betrifft, ist das sicherlich eine wichtige Maßnahme, wenn man den ganzen Tag lötet. Für meine 20 Lötstellen am Tag, wenn es denn übehaupt so viele sind, sehe ich keinen Sinn darin.
Ich denke mal, in diesem Punkt kann ich Uli zustimmen. Am Werktisch wird man kaum den ganzen Tag löten. Daher sehe ich ein Fenster, das für ausreichend Belüftung sorgt als ok an. Wer seinen Rüssel direkt über die Lötung hält und somit Flußmitteldämpfe einatmet, hockt meines Erachtens eh zu hoch und steht auf Kriegsfuß mit seiner Gesundheit, speziell Nasenschleimhaut und Lunge. Mir ist das 2x während meiner Löterinnenzeit in der Diamantwerkzeugeindustrie passiert, daß mir der brazetec h-Dampf direkt in die Nase ging, weil die Absaugung nicht getaugt hat, das hat definitiv gelangt.
Was die Säure betrifft, ich habe bis jetzt außer in der Goldschmiedeschule, wo wir riesige Säurebecken hatten, in keiner Goldschmiede gearbeitet, die einen Abzug für die Säure gehabt hätte. Es war eine Goldschmiede gewesen, die ihre Säure in der Glas-Auflaufform auch ohne Absaugung auf einer Warmhalteplatte warmgehalten hat, was ich als nicht wirklich angenehm empfand. Der Rest hatte den Säurebehälter, den die Großhändler anbieten, und keine Absaugung.
Da ich grade von meinem Lötjob gesprochen habe. Ich habe Drehwerkzeuge (Drehmeißel, Wendeschneidplatten, Scheibenfräser, Fräser) mit PKD und CBN und teilweise mit Hartmetall belötet und das in Stückzahlen. Ich habe teilweise in Spitzenzeiten irgendwo zwischen 500 und 1000 Lötungen am Tag (sonst ca. 200-300) mit meinem Induktionslötgerät gemacht. Da war so eine Absaugungsanlage, wie sie Patrik verlinkt hat (die aussieht wie ein Trocknerschlauch), sehr sinnvoll, auch wenn sie nicht 100 % abgesaugt hat, sondern vielleicht 80 %, weil nicht der komplette Rauch ins Rohr gezogen ist.