Muss man als Einzelhandelskauffrau Ohrlöcher schießen?

Ich überlege mich für eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau beim Juwelier zu bewerben. In der Ausbildung werde ich natürlich noch keine Löcher schießen müssen. Aber muss ich das später tun? Oder gibt es nur bestimmte Mitarbeiter die das tun? Es kommt ja nicht so gut rüber wenn ich sage das ich dies nicht möchte...

Ich habe selbst Ohrlöcher und trage oft Ohrringe. Für mich war das schießen überhaupt nicht schlimm. Allerdings verhält sich ja nicht jeder Kunde so tapfer... Ich weiß nicht ob ich damit umgehen könnte.

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Ich hab´s in der Ausbildung gelernt und später dann auch häufig gemacht.

Keine Sorge, das ist nicht schwer.

Du kannst es ja mal ausprobieren - meine ersten Ohrlöcher habe ich unter Anleitung einer Arbeitskollegin geschossen - und wenn´s Dir nicht "taugt", wird Dich keiner dazu zwingen.

@ Zirkonhead: Ich wüßte jetzt nicht, weshalb das beim Juwelier unhygienisch sein soll.
Die Teile der Pistole, mit denen die Haut am Ohrläppchen des Kunden direkt in Berührung kommen, werden nach dem Schiessen mit Alkohol gründlich gereinigt bzw. bei den neuen Geräten sowieso weggeworfen, die Ohrlöcher selbst mit den sterilen Ohrsteckern geschossen.
Wir könnten jetzt noch eine Grundsatzdiskussion darüber anfangen, welche Ohrlöcher besser heilen (bei mir waren es die geschossenen, die gepiercten haben mich 2 Jahre mit ständigen Entzündungen geärgert), aber da scheiden sich die Geister.

Ich habe es als angestellte Gesellin nach meiner Ausbildung zur Goldschmiedin auch lernen (müssen), da die Verkäuferin ja auch mal Urlaub hatte und die Kunden ja nicht weggeschickt werden sollten, weils sonst keiner macht.
Und es war gar nicht so schlimm, Kinder unter 6 Jahren haben wir nicht "beschossen" und die Kunden waren meist alle tapfer. Wenn man es gelernt hat und alle Vorschriften beachtet und sich dran gewöhnt hat, wird es Normalität/ Routine. Die ersten Übungen habe ich tatsächlich an einem Schweineohr gemacht, war anfangs etwas seltsam aber kein Problem. Wir Goldschmiede sind da recht robust

Ich würde es trotz Deiner Bedenken wenigstens versuchen, wenn Dein Arbeitgeber es möchte, dann kannst Du immer noch entscheiden, ob Du es weiterhin machen möchtest. Zwingen kann Dich keiner und jeder vernünftige Arbeitgeber sollte das nicht verurteilen oder als Ausschlusskriterium sehen, wenn Du es wenigstens probiert hast. Jedenfalls nach meiner persönlichen Ansicht. Andererseits verstehe ich auch die Arbeitgeberseite, wenn das Ohrlochstechen häufig im Geschäft gemacht wird, vielleicht noch, wenn das Geschäft von Kunden weiterempfohlen wird, weil man dort in guten Händen ist, dann wäre es gut, wenn Du es lernst. Es ist nicht schwierig und ich bin sogar gut mit Kindern klargekommen, wo ich sonst mit Zwergen nicht so geschickt bin, mangels sonstigem Umgang mit ihnen, die sind taffer als man denkt!
Gruß und viel Glück!

Danke für eure Hilfe!

Na wenn es kein Muss und Ausschlusskriterium ist, dann steht meinen Bewerbungen ja nichts mehr im Wege.

Ich bin mir auch nicht sicher ob ich wirklich nein sagen würde, wenn es dann mal dazu kommt. Vielleicht probiere ich es erstmal einfach aus. Ich meine nein sagen kann ich ja immer noch. Vielleicht habe ich später auch gar kein Problem damit.

Die Frage wo man sich Ohrlöcher stechen lässt wird wohl nie ausdiskutiert sein. Ich persönlich glaube das sich Ohrlöcher immer mal entzünden können. Ob nun vom Juwelier oder sonst wo gestochen. Da spielt einfach mehr mit rein z.B. ob man gegen irgendwas allergisch ist wie oft man Ohrringe trägt denn das Ohr muss auch an den Schmuck gewöhnt sein usw...

Beim Juwelier wird nicht nur geschossen. Meine Ohrlöcher wurden mit einer Zange gemacht. Keine Ahnung ob das besser als die Pistole ist. Die meinten es zumindest.

Danke Silberfrau, mir ging es vor allem um Säuglinge und Kleinkinder. Ich finde das ganz, ganz schrecklich wie manche Eltern das ihren Kindern antun können!
Ich meine Ohrlöcher kann man später immer noch machen lassen wenn es denn das Kind möchte. Sollte ich mal Kinder haben würde ich es wahrscheinlich nicht vor 6 Jahren erlauben. Kommt natürlich immer darauf an wie das Kind drauf ist.

Erwachsene Menschen sollten kein Problem sein. Wobei es da natürlich auch passieren kann das jemand vor Schreck zuckt und das Ohrloch schief wird oder man schießt nicht ganz durch...

Ich mache mir wahrscheinlich einfach mal wieder viel zu viele Gedanken.

um das Ohrlochstechen lernen wirst Du wohl nicht herum kommen. Dafür ist das zu üblich in diesem Bereich. Glücklich bist Du, wenn Du in dem Geschäft 2 Pistolen habt, mit dem Kinder stereo gestochen werden können.


ich denke, Du wirst kein Problem damit haben, es ist nur häufig recht nervig. Ich habe mich mein Berufsleben lang verweigert, Nase (Nostril) und Knorpel (Helix) zu stechen. Das gehört meines Erachtens definitiv ins Piercingstudio. Ich habe schon von Juwelieren gehört, die sich nicht schämen, auch Bauchnabelpiercings mit der Ohrlochpistole und dem normalen Erststecker zu stechen. Ein absolutes Unding, das von totaler Unkenntnis zeugt :motz:

Jetzt bin ich in der glücklichen Lage, daß ich selber entscheiden konnte, ob ich in meinem Laden Ohrringe stechen möchte oder nicht. Ich habe mich für NEIN entschieden. Ich hab da echt keinen Bock drauf.


die Erfahrung zeigt, daß die geschossenen Löcher (Lobes) tatsächlich unkomplizierter verheilen als die gepiercten. Wovon jeder abrät ist das Stechen beim Arzt. Das führte bislang immer zu den meisten Komplikationen.


es gibt unterschiedliche Stechsysteme. Geh mal auf www.studex.de , da findest Du die ganzen Systeme, die auf dem Markt sind. Im Endeffekt würde ich trotzdem die Pistole bevorzugen, weil man für die Zangen echt Schmackes braucht, den Stecher durchzudrücken. Der einzige Vorteil ist, die Zange macht kein Geräusch, vor dem sich die Kinder erschrecken können. Dieser Schreck ist neben Hysterie verbreitenden Müttern der eigentliche Grund für das Heultheater. Deswegen habe ich den Kindern das Geräusch erst mal in der Luft neben dem Ohr vorgemacht, und die Pistole einfach mal frei abgedrückt, damit sie wissen, was sie erwartet. Das war dann auch immer ok, wenn da diese lästigen panikmachenden Mütter nicht wären :roll:


deswegen haben sich die Juweliere heute normalerweise ein Mindestalter gesetzt. Manche stechen erst ab 6, manche noch älter. Wir haben es immer so gehandhabt, daß uns das Kind freiwillig persönlich sagen mußte, daß es Ohrringe haben möchte. Da wurde die Begleitperson erst mal total ignoriert und stehen gelassen, es wurde nur mit dem Kind kommuniziert. Damit hatte man dem Kind später gegenüber eine Argumentationsgrundlage.

Piercer stechen üblicherweise erst ab 16 Jahren.


hast Du ne Ahnung, das sind größere Memmen als die Kinder

Gedanken oder nicht, auch beim Juwelier ist es wichtig, daß Hygiene eingehalten wird. Also während des Stechens zur eigenen Sicherheit Handschuhe tragen, evtl. auch Mundschutz. Handschuhe auch tragen, um keine Keime auf die Plastikaufsätze der Pistole zu übertragen. Pistole und Tisch vor und nach dem Stechen mit Desinfektionsmittel reinigen.

Mit Piercing meinst Du eher den Piercingschmuck als das Piercen selber, oder? Weiß ich nicht. Piercingschmuck ist halt eigentlich anfertigen nach Piercervorgaben. Man kann ja mal das eine oder andere Thema anreißen. Richtiges Messen vom Schmuck etc.

bitte keine Links in den Beiträgen von Neulingen, danke.
Wer ganz normal mitdiskutieren möchte, kann das gerne tun.