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Mainz bleibt Mainz, wer hats gesehen?

 
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 ·  #1
Unterhaltsam oder kritikwürdig, oder beides?
Schula
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Schula

 ·  #2
Ist die Frage ernst gemeint?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #3
Menglöd
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Menglöd

 ·  #4
Karnevalsumzug war heute auch in Hanau. Der Treffpunkt war in unserer Straße. Ich war kurz vorm Ausrasten. Ich hasse dieses stumpfe Besäufnis und gespielte Heiterkeit. :?
Schula
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Schula

 ·  #5
Also mal ehrlich, wer unter 70 schaut sich denn bitte diese Prunksitzungen im Fernsehen an?
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 ·  #6
Fasching oder Fastnacht ist eine besonders gute Gelegenheit alt und jung zusammenzubringen, mit Krawall und Saufereien hat das überhaupt nichts zu tun, Ausschweifungen gibt es überall mal, ob beim Oktoberfest, bei Strassenfesten oder im Fussballstadion.

Wer eine solche Sitzung wie in Mainz nicht live erlebt hat, sollte nicht urteilen.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #7
Ich war als junges Mädchen aktiv in einer Faschingsgesellschaft (Posaunenzug) und somit natürlich auf solchen Prunksitzungen und aus dieser Sicht waren sie einfach nur anstrengend, weil wir vorne die ganze Zeit stehen mussten. Zu trinken gab´s da natürlich nichts für uns.
Auf Prunksitzungen wird natürlich auch was getrunken, aber nicht gesoffen oder Krawall gemacht.

Ich war noch nie in Mainz auf einer PS, habe aber auch kein Interesse daran, deshalb gucke ich es auch nicht im Fernsehen - ich fand sie schon während meiner aktiven Zeit nicht so interessant, dass ich sie mir hätte im Fernsehen angucken müssen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Der Straßenkarneval ist eine politische Sache und stammt aus der Zeit der französischen Hegemonie. Leider ist er in vielen Landstrichen zu reinen Klamauk verkommen. Beachenswert ist jedoch, dass im Zeitalter der allgegenwärtigen Fernsehübertragungen, auch ernsthafte Botschaften aus dem Bereich des Karnevals, die unter dem Schutz der Narrenfreiheit vor allem in Mainz abgesondert werden, an die Adresse der Betroffenen gelangen. Im Karneval werden oft Themen angepackt und Meinungen geäußert, die sonst außen vor geblieben wären.

So gesehen, ist der Karneval viel zu schade, um ihn mit Flachheiten und Anzüglichkeiten von unterhalb der Gürtellinie zu vergeuden. In Mainz jedenfalls, wird dieses Brauchtum mit all seinen Facetten und den einmaligen Möglichkeiten der Meinungsäußerung, am Besten genutzt.

Wer den Karneval pauschal ablehnt und die üblichen Tiraden kritiklos nachplappert und sich dabei mächtig cool, um nicht zu sagen avantgardistisch vorkommt, der stellt damit lediglich unter Beweis, dass er die Idee des Karneval weder verstanden, noch jemals über diese Thematik nachgedacht hat. Sorry.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
In einer Zeit in der man für Obrigkeitskritik schon mal ins Gefängnis kam, kann ich ja die Ventilfunktion eines Karneval oder Münchner Faschings mit Inthronisation und Obrigkeitskritik verstehen.

Heute haben wird ganzjährig und durchgehend politisches Kabaret, Politklamauksendungen, und mehr oder minder faire Regierungskritik in der Presse. Sogar Ulrich kann ganzjährig hier auf Verbände und Vereine schimpfen. :-) Da konkurriert der Karneval plötzlich mit der Obrigkeitskritik auf einem Nebengleis. Das macht es für die Veranstalter und Texter schwierig noch richtig witzig, originell und interessant zu sein.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Das stimmt. Aber das Ganze nun pauschal als Klamauk auf Kommando abtun, ist einfach ein wenig flach. Sicher haben sich die Zeiten geändert, aber immer wieder gibt es Bereiche, über die am Liebsten nicht, oder wenn, dann verzerrt berichtet wird. Das Internet ist die wohl mächtigste Waffe gegen Verdummung und Bevormundung im Informationsbereich. Jedoch bei weitem nicht so amüsant wie eine gute Karnevalssitzung mit politischen Beiträgen. Auch die von Dir angeführten Kabarettisten fahren letztendlich auf dem gleichen Trittbrett. :)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Im bairischen Raum ist das "Derblecken" der wichtigere Event in dieser Beziehung.
Mehr oder weniger

Wobei Veitshöchheim auch nicht schlecht war. Nur zu lang.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Oh, das Derblecken ist meistens sehenswert.
Das heißt offiziell Starkbieranstich auf dem Nockherberg, München.
Zu Beginn der Fastenzeit, also jetzt irgendwann unmittelbar im Anschluss an den Karneval.
Thematisch natürlich bayrisch-landespolitisch eingefärbt, aber auch bundes-
Leider sind in den letzten Jahren einige gute Schreiber, wie z.B. Christian Springer "Fonsi" wegen zu treffender politischer Schärfe rausgeekelt worden.
also immer Glückssache, wie gut es ausfällt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
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