Diamantgutachten IGI, was bringt das?

Ich habe ganz aktuell einen Fall, wo ein Kunde eine größere Anzahl kleinerer Steine in angeblicher Top-Qualität.

Diese Diamanten waren nur mit einem selbstgeschriebenen Zertifikat ausgestattet. Die Abweichungen von den zugesicherten Eigenschaften sind so groß und (für den Fachmann) auffällig, dass es mir erst enmal ob soviel Dreistigkeit die Sprache verschlagen hat.

Im Moment kann ich hier - weil davon auszugehen ist, dass der Verkäufer eventuell mitliest - keine Details nennen. Ich komme später aber bestimmt einmal wieder darauf zurück, wenn alles abgeschlossen ist.

Bei mehr als einem Dutzend Einkarätern geht es ja auch um richtig viel Geld.

Wobei die von dir genannte Abweichung aber auch mehr als die in den letzten Jahrzehnten gemachte Entwicklung der Graduierung entspricht. Auch wenn man Änderungen der Schliffgraduierung mit einbezieht.

Der Fall meines Kunden ist jedoch ganz aktuell und in keinster Weise mit Entwicklungen der Graduierung zu erklären. Dann schon eher mit Sachverhalten aus dem Strafrecht.

Danke.

deine Autovervollständigung ist kaputt
oder war das ein Freudscher bei Karlheinz?
weil du grad ne Flasche Becherovka vor dir hast? Prost ,-)

Du hast mit Deiner ersten Vermutung richtig gelegen. Nur kaputt ist das Din nicht, er mag halt nur Karlsbad lieber als Karlheinz. Vielleicht sollte ich beim Hersteller reklamieren? Erst diese winzigen Tastenfelder und nun verunglimpft er auch noch meine Freunde!

So, um jetzt auch mal wieder seriös zu werden und das Thema von Michael hier nicht zu sehr ins OT zu führen:




Diamanten eignen sich sehr wohl und auch sehr gut, zur Kapital-/ und Wertanlage. Allerdings ist es bei Diamanten nicht ganz so simpel wie bei anderen Sachwertanlagen, wie z.B. beim Gold. Ich will jetzt hier aber nicht in eine generelle Diskussion, ob sich Diamanten zur Kapitalanlage eignen und was zu berücksichtigen ist, übergehen, sondern hautpsächlich dir Michael - und natürlich allen anderen Mitlesern - zeigen, was (spekulativ) möglich ist.

Denn der Bereich der fancyfarbenen Diamanten bietet gegenüber den sog. farblosen Diamanten, eben die, die seit jeher in den Top-Qualitäten auch zur (sicheren) Kapitalanlage (und als "Lebensversicherung", als "Fluchtwährung" usw.) genutzt wurden, von den Gewinnmöglichkeiten wesentlich mehr Potential. Allerdings ist völlig klar, dass ein größeres Potential auf der Gewinnseite auch ein größeres Risiko bedeutet. Es ist halt ein höherer spekulativer Anteil vorhanden.

Und desto spekulativer eine Anlageform ist, desto wichtiger ist auch die Auswahl, also das "richtige Händchen" und umso mehr ist man auch vom Faktor Glück abhängig.

Und da liegt auch der Hase im Pfeffer begraben. Bei der Wahl eines braunen Diamanten hast Du halt in einem Bereich "investiert", der auch zur damaligen Zeit schon recht unattraktiv war und bist wahrscheinlich, wenn Du überhaupt beraten wurdest, eben "nicht ganz optimal" beraten worden zumindest nicht professionell und objektiv.

Was möglich ist im Bereich der fancyfarbenen Diamanten soll die folgende Grafik zeigen. Sie zeigt die Wertentwicklung von Diamanten in der Farbe und Intensität "Fancy Intense Pink" im Vergleich zu eigentlich allen weltweiten Aktienindizes, wichtigsten Einzelaktien und Rohstoffen in einem 20 Jahreszeitraum, also von Oktober 1995 bis November 2014.

Glück gehabt, ein Juwelier und Goldschmied hat den Diamanten für 1620 Euro gekauft da dieser gerade einen solchen für ein Collier gesucht hat.

Diamanten werde ich weiterhin kaufen, vom Diamantenhändler aber nur dann wenn dieser mir einen Rückkauf innerhalb der nächsten 5 Jahren zum bezahlten Kaufpreis schriftlich garantiert. Mehr ist kaum zu erwarten.

Kleine Diamantenhändler bieten den Rückauf nicht an, bezahlen 20-50 % unter dem Preis der Rapaport Liste an.