Während die einen schon ganz jeck sind und nur an Fasching denken, rasselten wohl nur meine und Heliodors Vorfahren zum und beim Arbeiten...
Goldschmiedsbäuerle wurden jene genannt, die hauptberuflich Landwirtschaft hatten, also Bauernhof und dergleichen und, um zu überleben, in die Stadt zum Arbeiten mußten, um sich und ihre Familien über Wasser halten zu können.
Da Pforzheim wenig Industrie vorzeigen konnte, sich aber vor fast 250 Jahren hier die Schmuck- und Uhrenindustrie als Kompetenzzentrum bildete, war es naheliegend, daß man sich als Goldschmied in der Schmuckindustrie verdingte.
Rassler sind demnach Pendler, eben die Goldschmiedsbäuerle (Bauern), die tagein, tagaus mehrere Kilometer Marsch auf sich nahmen um ihrem täglichen Brot nachzugehen. Da die Schuhsohlen meist mit Eisennägeln beschlagen waren, und dieses auf dem Kopfsteinplaster klepperte (rasselte), hatten die Goldschmiedearbeiter und Goldschmiedearbeiterinnen schnell den Spitznamen "Rassler" weg.
Und so sahen die Rassler vermutlich damals aus.
Man möge bedenken, daß die Rassler damals oft 4-6 Stunden unterwegs war, nur um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.