Guten Morgen,
@ Heinrich
Curt Hasenohr-Hoeloff, 1887-1987, ein Emailleur und Grafiker, der den Kupferschnitt erfunden hat (eine Tiefdrucktechnik), vor allem aber neue Emaille-Techniken entwickelte. Die Freunde bedruckten Papiers schätzen ihn besonders für seine ExLibris (kleine Zettelchen zum Markieren der eigenen Bibliothek, was Büchersammler ebensogern mit Büchern machen wie Hunde mit Bäumen), die sich noch heute gut verkaufen.
Er war einer der maßgeblichen Lehrer an der Leipziger Kunstgewerbeschule (Fachgebiet Email, sein berühmtester Kollege für Silber- und Goldschmiedekunst war dort Alfred Schäfter) und hat als eigenes Lehrbuch ein berühmtes Werk über Email geschrieben, das für das Metier unwöhnlich viele Auflagen erlebte (Email. Goldschmiedeemail - Kunsthandwerkliches Gebrauchsemail - Maleremail - Neue Emailtechniken - Bauemail).
Und über ihn gibt es neben vielen kleinen Aufsätzen auch eines, ein Buch, meine ich:
Olaf Thormann, Ute Camphausen [Hrsg.]: Glasgewordene Musik: der Graphiker und Emailleur Curt Hasenohr-Hoelloff (1887-1987); eine Dokumentation zu Leben und Werk. Katalog zur Ausstellung im Grassimuseum, Leipzig 1995. Da findet man auch ein paar Bilder von ein paar Arbeiten. Online habe ich leider keine gefunden, die ich hier verlinken könnte.
@ Gast:
Email-Arbeiten werden zwar langsam auch als Sammelgebiet geschätzt, aber bei unser aller berüch ... äh beliebtesten Online-Auktionshaus von allen hat man es mehr auf ältere und pompösere Dinge abgesehen wie Monsieur Fabergés Kleinigkeiten (auch wenn die meisten dort Kopien sind). Ich würde die Stücke, wenn Du die Echtheit nachweisen kannst und unbedingt Geld brauchst, entweder jetzt einem Auktionshaus bei unseren Britischen oder Niederländischen Freunden anbieten oder noch 10 Jahre liegen lassen. Eine Wertsteigerung ist mehr als wahrscheinlich - so uns der Himmel nicht zwischenzeitlich auf den Kopf fällt. Und alte Antiquitätensammlerweisheit: Auf keinen Fall die Sammlung auseinanderreißen! Versuchen könntest Du auch eine Anfrage beim Grassimuseum Leipzig, die sicher nur zu gern ihre Sammlung erweitern würden. Aber bekanntlich haben Museen nie besonders viel Geld, wenn man es von ihnen will
Grüße,
Jade