Fernsehbeitrag Diamantenmine

Hab ich gesehen!
Aber ich habs quasi erst 5Minuten vor Ausstrahlung erfahren und war dann zu langsam um das hier noch schnell zu posten!
War informativ, aber leider auch ein wenig oberflächlich...und Juweliere sind keine Goldschmiede oder andersrum...die alte Leier

Ja, ich hab fast gebibbert beim Zuschauen. Sprengung zwar nicht nett zu Mama Erde aber sonst find ich die Bedingungen ja ziemlich human abgesehen von irrer Kälte und einsamer Lage. Infrastruktur vor Ort (riesig), Sicherheitsbedingungen und Ausrüstung der Arbeiter scheinen vorbildlich. Obs die Bezahlung auch ist? Ich nehms an, sonst würden sich wohl kaum Menschen in diesen Bedingungen dort ihr Brot verdienen, Kanada ist ja was anderes als Schürfgebiete in z.B. Südostasien oder Afrika (ja grob verallgemeinert, ihr wisst, worauf ich hinaus will?).

Ist doch klar, dass die sich nicht aussprechen. Wo der Preis für Schmuckdiamanten doch durch ein Kartell künstlich hochgehalten wird. Und alle spielen mit, weil sie dran verdienen. Aber das ist eher ein Nebenverdienst, wenn auch ein lukrativer. Das Gros der Steine landet in der Industrie und die Menge ist verblüffend.

In Diavik werden pro Jahr 8 Millionen Karat gefördert, das sind 1,6 Tonnen Diamant. Das kanadische Areal ist gut erforscht und hat 180 Fundpunkte für Diamanten. 1998 ging Ekati als erste dieser Minen in Produktion und förderte in den ersten zwei Monaten 68500 Karat. Die Weltproduktion von Naturdiamanten betrug 2009 121,3 Millionen Karat. Das deckt aber bei weitem nicht den Weltbedarfs. Der wird daher durch künstliche Diamanten gedeckt - eine Spezialität der Chinesen, die pro Jahr um die 4000 Millionen Karat davon herstellen.

Lis

Also erstens gibt es das Kartell nicht mehr und zweitens gibt es ja alle anderen Edelsteine in reichlich Tonnenmengen nur eben kaum in hoher Qualität in der Welt. Die hohe Qualität macht die Seltenheit aus.

Hier ist das Kartell für Rohdiamanten, das über mehr als 100 Jahre 98% des Weltmarktes dominiert hat im Jahre 2003 von der amerikanischen Antitrust Behörde tatsächlich aufgelöst worden.
Danach kontrolliert De Beers "nur" noch knapp 40% des Rohdiamantenmarktes der Welt, nämlich den Teil, der aus den eigenen Minen kommt.

Interessanterweise sind die ausgewiesenen Gewinne und Steuerzahlungen von de Beers in den Folgejahren explosionsartig gestiegen, weil sie nicht mehr, wie davor die Produktion der anderen Minen, teilweise zu überhöhten Preisen, dazukaufen mussten um das Kartell aufrecht zu erhalten.

Das ist jetzt aber Quatsch mit Soße.
Die Minenbesitzer in Russland, Australien und Afrika sind harte Konkurrenten zu De Beers. Natürlich haben sie ähnliche, konkurrierende Interessen das ist aber kein Kartell.

Ach so.