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Steinwechsel bei Spannringen?

 
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 ·  #1
Moin allerseits,

ich hab ausnahmsweise mal eine ganz bodenständige Handwerkerfrage:

Ist es sehr aufwendig, bei einem Spannring den Stein auszutauschen? (Übersetzung: Quanta costa? - nur so etwa und nur das Wechseln, denn einen anderen Stein hätte ich und Spannring-tauglich ist der auch.)
Ich überlege nämlich, bei einem WG 585er den Stein zu wechseln, gleiche Steinegröße, versteht sich. So nach dem Motto: Lieber ein verändertes Stück, dass frau trägt, als ein Erbstück, dass in der Ecke herumliegt ...

Und weil ich schon nach schnödem Mammon frage: Womit muss man eigentlich rechnen, wenn man einen Stein in einer normalen Krabbenfassung (klassischer Solitär) wechseln lässt? (585 oder 750er)

Merci,
Jade

P.S. @ Ulrich: Ich zahle auch in schön lesbaren Texten ... 😉
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Zitat geschrieben von Jade
Moin allerseits,

ich hab ausnahmsweise mal eine ganz bodenständige Handwerkerfrage:

Ist es sehr aufwendig, bei einem Spannring den Stein auszutauschen? (Übersetzung: Quanta costa? - nur so etwa und nur das Wechseln, denn einen anderen Stein hätte ich und Spannring-tauglich ist der auch.)

Nun technisch gesehen, ist es eigentlich einfach. Mit einer Spreizzange Ring öffen, Stein entfernen, neuen Stein einsetzen, evtl vorher den Sitz neu einfräsen.
Danach muss die Ringschiene vorgespannt werden. Das kann man mit einer Schienzange machen, nur ist danach die Ringscheine rundherum voller Macken und die müssen ausgeschliffen werden.

Zitat geschrieben von Jade

Ich überlege nämlich, bei einem WG 585er den Stein zu wechseln, gleiche Steinegröße, versteht sich. So nach dem Motto: Lieber ein verändertes Stück, dass frau trägt, als ein Erbstück, dass in der Ecke herumliegt ...

Sehr vernünftig. :-)
Zitat geschrieben von Jade


Und weil ich schon nach schnödem Mammon frage: Womit muss man eigentlich rechnen, wenn man einen Stein in einer normalen Krabbenfassung (klassischer Solitär) wechseln lässt? (585 oder 750er)

Merci,
Jade


Die Kosten sollte Dir Dein Goldschmied direkt sagen wenn er den Auftrag vor sich hat. Die sind auch davon abhängig aus welchem Material die Ringschiene besteht und wieviel Arbeit das Einfräsen eines neuen Sitzes für den neuen Stein entsteht. Bei Krappenfassungen ist es genau so. Es ist von vielen Parametern abhängig.
stefan
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stefan

 ·  #3
hallo jade, herr butschal,
ganz so einfach ist das mit dem spannring nicht, wenn es sich um den echten von der firma nis... handelt. (aber hier offensichtlich nicht, sonst würde jade nicht den stein wechseln wollen) ich habe es selbst mal bei ihnen im werk gesehen wieviel spannung vor dem einsetzen des steines auf der schiene ist...
zum vorspannen der ringschiene braucht man keine schienenzange, man muss nur mit dem holz- oder gummihammer auf geeignete weise die schiene zuschlagen, damit entfällt das nachschleifen.
gruß stefan
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Zitat geschrieben von stefan
hallo jade, herr butschal,
ganz so einfach ist das mit dem spannring nicht, wenn es sich um den echten von der firma nis... handelt. (aber hier offensichtlich nicht, sonst würde jade nicht den stein wechseln wollen) ich habe es selbst mal bei ihnen im werk gesehen wieviel spannung vor dem einsetzen des steines auf der schiene ist...
zum vorspannen der ringschiene braucht man keine schienenzange, man muss nur mit dem holz- oder gummihammer auf geeignete weise die schiene zuschlagen, damit entfällt das nachschleifen.
gruß stefan


Dann sollte der Ring aber vorher oval sein damit er später rund ist. Bei neuen Ringen ist das ja möglich, ansonsten wird der Ring in flaches Ei.
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 ·  #5
Moin Heinrich, hallo Stefan,

nein, kein Ring von N..., aber auch das hätte ihn vor dem Tauschen nicht geschützt. Ich bin nämlich schlicht kein Freund von reinen und weißen Brillianten, sondern hab es mehr mit unverwechselbaren Steinen, die Charakter haben. Aber ich hab zugegebenermaßen einen exzentrischen Geschmack ... selbst bei Steinen. Interessante Fehler haben für mich im Zweifel einfach den höheren Reiz als die langweilige Perfektion.

"Mein Goldschmied" ist so eine Sache, Heinrich. Nachdem er mir ein kleines Erbstück versaubüdelt hat (ich wollte die Schlaufe eines silbernen Jugendstilanhängers repariert haben und er hat sie durch eine neue andere ersetzt und die alte ... entsorgt :motz: ), ist er nicht mehr meiner. Unehrenhaft entlassen sozusagen. In jeder Zunft gibt es eben unzünftige. Aber ich werde schon ein neues Opfer finden ...

Grüße,
Jade
stefan
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stefan

 ·  #6
Dann sollte der Ring aber vorher oval sein damit er später rund ist. Bei neuen Ringen ist das ja möglich, ansonsten wird der Ring in flaches Ei.[/quote]

hallo herr butschal, es geht doch nur um das vorspannen. wenn der stein dann drin ist, ist der ring wieder rund. ich gehe hier von einer massiven schiene aus (z.b. rund oder vierkant zw. 4 und 6 mm stärke) nicht von einer flachen schiene (z.b. 3 X 6 mm). bei einer flachen schiene würde ich es über einen kleineren radius, ebenfalls mit dem holzhammer von beiden seiten zuschlagen.
gruß stefan
stefan
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stefan

 ·  #7
Zitat geschrieben von stefan
Dann sollte der Ring aber vorher oval sein damit er später rund ist. Bei neuen Ringen ist das ja möglich, ansonsten wird der Ring in flaches Ei.


hallo herr butschal, es geht doch nur um das vorspannen. wenn der stein dann drin ist, ist der ring wieder rund. ich gehe hier von einer massiven schiene aus (z.b. rund oder vierkant zw. 4 und 6 mm stärke) nicht von einer flachen schiene (z.b. 3 X 6 mm). bei einer flachen schiene würde ich es über einen kleineren radius, ebenfalls mit dem holzhammer von beiden seiten zuschlagen.
gruß stefan[/quote]
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Zitat geschrieben von stefan
Zitat geschrieben von stefan
Dann sollte der Ring aber vorher oval sein damit er später rund ist. Bei neuen Ringen ist das ja möglich, ansonsten wird der Ring in flaches Ei.


hallo herr butschal, es geht doch nur um das vorspannen. wenn der stein dann drin ist, ist der ring wieder rund. ich gehe hier von einer massiven schiene aus (z.b. rund oder vierkant zw. 4 und 6 mm stärke) nicht von einer flachen schiene (z.b. 3 X 6 mm). bei einer flachen schiene würde ich es über einen kleineren radius, ebenfalls mit dem holzhammer von beiden seiten zuschlagen.
gruß stefan

Nicht zwingend. Nur wenn die Ringschiene gleichmäßig dick ist wird sie sich nach dem vorspannen zum oval auch mit dem eingesetzten Stein oval sein. Schließlich dehnt sich der Ring dann relativ gleichmäßig aus und wenn nicht, dann gerade an der Stelle gegenüber dem Stein besonders stark, was Ihn noch flacher und ovaler werden lässt.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Tipp aus der Praxis:

Hallo Stefan,

Leg ihn in einen Niessing-Kunsstoff-Trauring-Veränderungs-Einsatz (geil was?)
und stauche den Ring etwas zusammen. Das Ergebnis ist kreisrund. Dann auf einen Nutenriegel stecken und mit einem weichen Hammer so weit hinaufspreizen, dass der Stein in den Ring passt, mit Bienenwache an einer Seitre ankleben und den Ring vorsichtioh wieder vom Riegel herunterschieben. Anschließend restliches Bienenwachs mit Heißwasser entfernen. Finito.

Gruß, Ulrich
stefan
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stefan

 ·  #10
hallo uli, ich habe doch gar kein auto...
und an einem spannring von niessing wollte ich schon gar keinen brillanten auswechseln. es ging doch nur um das prinzip.
ich habe vor jahren schon mal aus titan vollmaterial (6 mm) entspannte schienen mit ungebohrten drehbaren formen gebaut, daher habe ich einiges an erfahrung mit dem verengen.
gruß stefan
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
stefan
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stefan

 ·  #12
guten morgen,
wenn der stein drückt, dann drückt er, da kanst du drehen soviel du willst... aber er drückt nicht- die körper sind fast gleich stark wie die schiene. irgendwann habe ich sie aber aus dem programm genommen, weil die ringvergrößerung eineneuanfertigung war.
stefan
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Hallo Stefan

Das ist das gleiche Problem was auch Niessing mit seinen Spannringen hat. Die ändern sie schon gar nicht mehr, sondern bieten den Kunden gleich einen Neuen zum Sonderpreis an.

Das ist das was ich neulich gesagt hab: Viele Dinge die techn. absolut machbar sind und vielleicht auch gut aussehen, wurden früher nicht gefertigt, weil die Hersteller noch so etwas wie Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Kunden und den nachgeordneten Dienstleistern hatten. Seitdem jedoch alles verkauft wird (oder werden muss) was Geld in die Kassen spült, sind dererlei Ansichten und Gedanken bestenfalls noch bemitleidenswerte Spinnereien. Soll der Kunde doch sehen wie er klar kommt, hatptsache ist ich hab das Geld in der Kasse - oder so.

Eine ganze Mege besonders "innovativer" Schmuckhersteller ist diesem "Designertrend" erlegen, und verkauft "wunderschöne" modische Schuckstücke, meist aus Silber, die jedem Goldschmied bei einer anfallenden Änderung den Anst-u. Verzweifelungsschweiß auf die Stirn treibt. So gesehen relativieren sich viele der "Neuen Formen" allerdings zu verantwortungslosen Egoismen. Aber es gibt ja auch noch andere...

Gruß, Ulrich
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