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Glashütte Spezimatic

 
hallertauer
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hallertauer

 ·  #1
Hallo, ich habe seit 35 Jahren eine Glashütte Spezimatic Uhr. Sie hat mich immer begleitet, wurde mehrmals gereinigt und beim letzten Mal sagte der Uhrmacher: diese Uhren sind nicht tot zu kriegen, wenn sie regelmäßig gereinigt werden.
Nun war ich im Urlaub und im feuchten Klima war das Glas beschlagen und seitdem geht sie und mal geht sie nicht.
Ich habe sie zum Uhrmacher gebracht und da wurde mir gesagt, das wäre ein minderwertiges Laufwerk, da lohnt es sich nicht mehr. Da müßte, wenn überhaupt eine große Revision gemacht werden für ca 300 Euro. Mal abgesehen von den Kosten, hat mich das Urteil über das minderwertige Werk doch etwas betroffen gemacht, immerhin hatte Glashütte einen guten Ruf. Vielleicht weiß jemand näheres zu dieser Uhr, ich verstehe nichts von Kaliber usw. Ich trau mich auch nicht, sie zu öffnen fürs Foto, aber vielleicht hilft ja die Nummer auf der Rückseite:016291. Wenn ich es richtig erkenne sind es 26 oder 28 Steine. Ich bekam sie 1978 geschenkt, also muß sie aus einer Serie dieser Zeit stammen. Sie hat um die 200 DDR-Mark gekostet. Hätte sie denn überhaupt noch einen Wert?
Vielen Dank für Hinweise.
Wolfgang
(Die Uhr ist in Edelstahl, das "goldige" auf dem Foto ist der Beleuchtung geschuldet)
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Ohne das Werk zu kennen, kann man ja die Aussagen der beiden Uhrmacher schon zusammenfügen das es Sinn macht.

Der eine sagt sie sei nicht tot zu kriegen und meint sie sei robust wie ein Traktor.
Der andere meint sie sei minderwertig und meint damit sie ein Traktor aber keine Präzisionsuhr mit vielen hochwertigen Komplikationen.

Unabhängig von den Tücken der Sprache, eine Revision scheint nötig und ist nun mal teuer.

Die Frage stellt sich Dir nur ob sie Dir das wert ist, denn einen neuen Zeitanzeiger bekommst Du schon günstiger.
Das ist wie bei Oldtimer Autos, man steckt meist mehr rein als man herausbekommt.
hallertauer
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hallertauer

 ·  #3
Danke für die Auskunft, das bringt mich schon weiter. Ich verstehe daraus, dass die Uhr, unabhängig vom ideellen Wert, nun nicht so ein großer Wurf ist, dass man sie als Wertobjekt in jedem Fall schätzen sollte. Also werde ich mir wirklich überlegen, wie es weiter geht.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Das mag jetzt vielleicht ein bißchen ruppig wirken, aber, wenn sie jetzt seit 35 Jahren incl. Wartungen einwandfrei gelaufen ist und man sie gerne getragen hat, wieso sollte sie jetzt, nur weil sie einmal Wasser (aufgrund auszutauschender Dichtungen und daher innerlich vielleicht angerostet ist) gezogen hat, schlechter sein? Weil sie nicht den gewünschten finanziellen Gegenwert in sich birgt? Das ist für mich, seitdem ich Uhrenreparaturen neben meiner Goldschmiederei angeboten habe, immer eine Argumentation der Kunden, die ich nicht nachvollziehen kann sorry :keinplan:
hallertauer
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hallertauer

 ·  #5
Danke Tatze-1, das klingt gerade nicht ruppig, ich suche ja eine Lösung mit dieser Uhr. Ich war nur schon betroffen, dass sie so mies sein soll und dann aber zugleich eine Revision 300 Euro kostet- dann kann der Uhrmacher gleich sagen, dass es vorbei ist. Ich werde mir einfach noch eine Meinung einholen (Uhrmacher finden ist gar nicht so einfach...), vielleicht komme ich ja mit einer kostengünstigen "Reinigung" weg. Mit dem finanziellen Gegenwert hat das nicht viel zu tun, aber eine angeblich schwachbrüstige Uhr für so viel Geld machen zu lassen, das hab ich einfach nicht. Sie ist eine Uhr ohne jeden Schnickschnack und sie soll auch nichts weiter machen, als die Zeit anzeigen. Damals war sie für meine Frau eine große Ausgabe und sie war stolz auf die "gute Uhr", das war der Ruf von Glashütte. Ich bin kein Wegwerfer und nutze alles, so lange es noch geht, aber ich hab auch finanzielle Grenzen, auch wenn das n icht jeder verstehen kann. Danke für die Gedanken, ich werd also mal schauen....
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
ich verstehe das schon, daß die Finanzen nicht immer mitspielen, keine Frage. Ich habe nur in meiner beruflichen Laufbahn immer wieder Kunden gehabt, die die teuersten Uhren haben mit allem Schnickschnack haben mußten, aber wenn's um den Kundendienst (wie es beim Auto so nett heißt) ging, immer äußerst sparsam waren und dann lieber ihre Uhr weggeworfen haben, anstatt 200€ für eine Überholung zu investieren, um wieder Freude an einer funktionierenden Uhr zu haben. Das gilt aber, wie man aus Deiner Erzählung herauslesen kann, nicht für Dich.

Wie bei vielen, ist halt bei einem Uhrmacher die Arbeitszeit auch der Hauptfaktor. Nun wird ja bei so einer Revision die Uhr komplett zerlegt, gereinigt, geschaut, was kaputt ist und ersetzt werden muß, Ersatzteile werden beschafft oder selbst hergestellt und das ganze wieder zusammengebaut und justiert. Da gehen schon ein paar Stündchen drauf, dafür funktioniert die Uhr wieder 1A.
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 ·  #7
Guten Tag hallertauer,

die Uhr einer guten alten Traditionsfirma hat Dir 35 Jahre treue Dienste geleistet, jetzt wird es Zeit für einen Neukauf. Schon für die Hälfte des von Dir angegebenen Revisionsaufwandes bekommst Du eine gute alltagstaugliche Uhr. Loslassen ist immer schwer, aber hier durchaus empfehlenswert.

Viel Glück und
hallertauer
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hallertauer

 ·  #8
Danke Michael, das ist kurz und knapp wahrscheinlich das, was mich bewegt. War halt ein Geschenk und da hängt eben auch was dran, was man nicht beschreiben kann. Aber vielleicht muss man wirklich mit manchem Besitztum so umgehen - alles hat seine Zeit. Vielleicht wird nun ein neues Geschenk draus, das wieder eine Weile hält und falls ich nicht 100 werde, muss es auch nicht mal 35 Jahre durchhalten....
Danke und Gruss Wolfgang
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Guestuser

 ·  #9
Hallo. Die Frage ist wo Du wohnst? Die Spezimatics,gerade diese relativ seltene mit dem "Jeans"Zifferblatt ist sehr selten gewesen und wird in gutem Zustand um die 300,- gehandelt.
Jeder Uhrmacher im Osten repariert diese Uhr ganz locker unter 100,- Euro!!! Auf keinen Fall weg werfen!!! Gruss aus Leipzig

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