Edelsteine & Perlen
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Opale sind immer für eine Überraschung gut

 
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 ·  #16
Woher wissen Sie etwas über die Gitterstruktur?
Sind Ihnen Analysen von Hydrophanen bekannt?
Rem-Aufnahmen? Porositätsmessungen?
Röntgenstrukturanalysen?

Für Links wäre ich dankbar.

Mit "partielle Instabilität" ist somit etwas wie ein lokaler Unterschied im Wassergehalt gemeint? (als Wasser bezeichne ich hier nicht nur das Porenwasser, sondern auch die an den Silanol-Gruppen gebundenen Moleküle innerhalb der Silica-Partikel und an deren Oberfläche)

Im Übrigen ist RI sehr wohl Transparenz.
Vielleicht haben Sie schon mal etwas von der "Index Matching"-Methode zur Bestimmung des Brechungsindexes von porösen Matrialien und Partikeln gehört.

Und wie gesagt, nicht der RI ist mit bloßem Auge erkennbar, Änderungen im RI aber sehr gut.
Vergleichende Transmissionsmessungen haben ergeben, dass das menschliche Auge hier ein sehr präzises Instrument ist.
Und es ist ja auch bekannt, dass Hydrophane durch Einlegen in eine Flüssigkeit mit passendem RI von einem Milchopal in einen Kristallopal verwandelt werden können. Das habe ich selbst an eigenen synthetischen porösen Opalen getestet.
Es ist im Grunde das gleiche Prinzip, welches bei der Kaschierung von Rissen (z.B. bei Smaragden mit Öl) angewendet wird. Alles eine Frage der Lichtbrechung (und damit des RI).
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #18
...
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #19
Helfen diese Links?

http://link.springer.com/artic…3-0#page-1

http://www.minsocam.org/ammin/AM76/AM76_1863.pdf

Ich habe einen natürlichen wasserarmen Hydrophan in meiner Sammlung, der so begierig Wasser aufnimmt, dass er bei Berührung an der Zunge kleben bleibt. In der älteren Literatur sind diese Steine auch unter dem Begriff oculus mundi bekannt. Wenn Interesse besteht, kann ich die Veränderung durch Flüssigkeitsaufnahme fotografieren.

Alfred Eppler beschreibt in seinem Werk "Die Schmuck- und Edelsteine" 2. Aufl. Stuttgart 1912 auf S. 148 die früher geübte Praxis diese Steine in flüssigem Wachs zum Tränken einzulegen. Sie wurden unter dem Namen Pissophane gehandelt und wurden danach bei Erwärmung durchsichtig. Als Fundort des Rohmaterials ist Hubertusburg in Sachsen angegeben.

Lissy
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 ·  #20
Nun, nachdem ich bereits die zweite Aufforderung nach einer Registrierung erhalten habe, werde ich mich in Kürze anmelden.

Ich danke bereits jetzt für die Beiträge aller Beteiligten.

Lissy, vielen Dank für die Links zu den Artikeln.
Auch wenn ich diese Veröffentlichungen nur kurz überflogen habe, scheint es mir, als ob sich die beschriebenen Analysen darauf beschränken, zu ergründen, in welcher Art (Bindung) sich Wasser in Form von freiem H2O, bzw. als Silanol-Gruppe im Opal befindet. Da die Analyse der pulverisierten Proben eine Mittelung vornimmt, können keine Aussagen zu lokalen Konzentrationsschwankungen innerhalb des Opals vorgenommen werden.
Und das war das Interessante an den brasilianischen Opalen aus Rio Grande do Sul.

Die Beschreibung von Hydrophanen als "Oculus Mundi" (=Weltauge) ist mir bekannt.

Der Begriff "Pissophan" ist mir neu und ich hätte diesen Ausdruck eher in der Sanitärtechnik oder in einem Lexikon für Schimpfwörter vermutet.

Bis demnächst und angemeldet.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #21
Also, wenn dieser Effekt tatsächlich durch die thermischen- und druckmässigen Belastungen beim Polieren induziert wird und letztendlich die feinstoffliche Struktur im ganzen Stein erfasst ist wohl wirklich guter Rat teuer und der Uhu hat wohl mit seinem Einwurf völlig recht, dass dann jegliche Erklärungsversuche nur durch einen in physikalischer Chemie Bewanderten gestartet werden können.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #22
Ich fürchte, dass das Problem bisher nicht bedeutend genug war, um eine komplette Aufarbeitung zu erfahren. Da das Phänomen aber nicht alle Opale von dem Fundort betrifft, wird es sich ziemlich sicher um strukturelle Inhomogenitäten handeln.

Ich habe eine Dissertation gefunden, die Ansätze zur Erklärung des Phänomens bieten kann und die als PDF im Netz verfügbar ist:

Kerstin Quarch: Produktgestaltung an kolloidalen Agglomeraten und Gelen - Gelierung und Fragmentierung anorganisch gefällten Siliciumdioxids

Ich habe die Arbeit nur überflogen, aber ihr entnommen, dass Änderungen im pH-Wert oder kinetische Einflüsse die Gelbildung verändern können. (vor allem auch S. 55ff SiO2-Gelbildung ruhend) Dies wird sich dann womöglich bis in das Endprodukt Feueropal durchziehen. Ersteres wäre natürlich erheblich leichter nachweisbar. Als Grundlage für diese Überlegung habe ich im Kopf, dass schon junge Hydrophane gefunden worden sind, die noch nicht "erstarrt" waren.

Bis zu einer definitiven Klärung sind das natürlich nur Spekulationen.

Lissy
Manam
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Manam

 ·  #23
@uhu
bevor Du den Stein wegwirfst, nehm' ich ihn ... auch trübe ist das immer noch eine schönes Stück !
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #24
Manam,
da musst du möglicherweise noch etwas warten, bis geklärt ist, wie der "Mini-Turmbau zu Babel" in den Stein hinein gekommen ist. Ich will am Wochenende versuchen, das seltsame Gebilde zu fotografieren.
Frohes Schaffen!
uhu
osirisgems
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osirisgems

 ·  #25
Zitat geschrieben von Aquarius
...wenn dieser Effekt tatsächlich durch die thermischen- und druckmässigen Belastungen beim Polieren induziert wird und letztendlich die feinstoffliche Struktur im ganzen Stein erfasst ist wohl wirklich guter Rat teuer ....


Guter Rat ist wirklich teuer auch wenn es nicht die Politur ist, die dieses Problem verursacht, es liegt ja im Inneren des Opals, da hilft auch eine kühle Politur bei diesem Problem nicht weiter und mit Druck wird niemand einen Opal polieren, naja vielleicht einmal, dann aber sicher nicht mehr... So rein feinstofflich betrachtet soll Opal ja den Männern besondere Freuden bereiten, zum Glück ist´s aber nicht so, ich habe jahrelang fast nur Opale aller Art geschliffen, wäre mir sicher aufgefallen. Unser Problem hier liegt klar im grobstofflichen Bereich und ist wohl als eine Störung während des Wachstumsprozesses zu verstehen. Wenn man bedenkt, wie kleine Änderungen in der Menge des zur Verfügung stehenden Wasserangebots in der Entstehungsphase einen Feueropal als Chalcedon weiterwachsen lassen, dann ist ein gedanklicher Ausflug auch in andere Richtungen doch ganz einfach? Wenn uns dann das gedankliche Experiment zum verwandten Feuerstein bringt und wir uns einen frisch gefundenes, aussen ganz weisses Exemplar ansehen dann lässt sich doch schon mittels einfacher Logik und Beobachtung auch ohne aufwendige Laboranalysen eine Antwort finden? Die Natur verrät uns so viel, wenn wir ihr nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit widmen.

@ Feueropal: Eine Sammlung mit all den erwünschten Details wirst Du Dir selbst erarbeiten müssen, so wie ich es auch getan habe. Diese stammen aus unterschiedlichsten Quellen, ich habe dies alles aus jahrelanger Praxis, aus Experimenten (machen viele hier auch so), aus Gesprächen mit Kollegen, manchmal hilft auch der Zufall. Den Link, der mir alle meine Fragen beantwortet, kenne ich auch nicht.

Bitte dran denken: So schön es ist, einen Opal mit irgendwelchen Lösungen und Methoden zu stabilisieren, sind das dennoch Behandlungen, die ausnahmslos deklariert werden müssen.

@ Adrian: Die wenigen Stücke, die ich in einer Arbeitswoche fertig kriege, sind meist in der nächsten Woche schon weg, die werden hier nicht sonderlich alt, von den Fensterbrett-Opalen abgesehen.

Anbei wieder ein paar Bilder, hier von einem schon recht großem Feueropal-Rohstein mit rund 200 Gramm Gewicht und einer Länge von 7 cm und ein paar geschliffenen Stücken, z.T. aus diesem Rohstein.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #26
Mann, was Du aus den Rohsteinchen machst, ist super. Der Schliff 3/6-Swift gefällt mir am besten. Ach was, die anderen auch. Ich wüßte gar nicht, in welcher Reihenfolge ich die benennen sollte. Der Feueropal hat seinen Namen zurecht!
Manam
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Manam

 ·  #27
Wow - das diese Steine in der nächsten Woche schon wieder weg sind ist durchaus nachvollziehbar !
Menglöd
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Menglöd

 ·  #28
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #29
Superschöne Steine! Habe lange nicht so tolle Feueropale gesehen. Und lange keine mehr verarbeitet... Da könnte ich grad wieder Lust drauf bekommen.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #30
Die geschliffenen Feueropale sind natürlich traumhaft, aber ich hätte mich schon in den Rohstein verliebt. War der schön ...

Lissy
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