Rückfrage,: was ist preislich der Unterschied vom Sammlerwert zum marktüblichen Handelswert?
Eine genaue Antwort kann Dir hierzu vermutlich keiner geben. Aber ich will es mal versuchen:
Bei kleinen Steinen wird es evtl. keine Preisunterschiede geben, bei größeren geht es dann in den Bereich Sammlersteine, die können auch wegen der Seltenheit und Exklusivität in die Tausende gehen. Demnach können Naturfarbene teurer sein, aber auch billiger ist möglich, wenn die Farbe nicht so gut rauskommt.
Naturfarbene Rubine und Saphire wird kaum einer auf Wunschmaß runterschleifen, diese werden meist so belassen, wie sie aus der Mine kommen bzw. wie sie dort gleich geschliffen werden. Da versucht man immer, das maximale an Gewicht zu erhalten.
Im Schmuckbereich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man fasst solche naturbelassenen Seltenheitssteine und ist dann aber an Form, Größe, Schliff und Gewicht gebunden (evtl. auch an die Farbe - evtl. bekommt man kein Paar oder farblich kein Schmuckset zusammen) oder man greift auf die (farb- bzw. hitzebehandelte) Ware der Industrie bzw. der Schleifer zurück und nimmt "Standardmaße" bzw. lagernde Steine. Diese können dann oftmals auch auf Wunschformen bzw. Wunschgrößen runtergeschliffen werden, das spielt dann preislich nur insofern eine Rolle, als daß das Einsatzgewicht berechnet wird (den Materialverlust und die Umschleifkosten trägt der Käufer).
Einen effektiven Preisunterschied zwischen den 1 % Naturbelassenen und den 99 % Farbverbesserten kann man nur sehen, wenn Du einen Verkäufer von den 1%igen hast und diesen mit den Anderen vergleichst.
Sucht nun ein Interessent eine bestimmte Schliff-Form (rund, oval, Tropfen, Navette, Carre, Baguette, Octagon, antik, Herz, Trapez, Stern, Pampel, Briolette etc.) und evtl. noch eine bestimmte Größe (egal ob mm oder ct), dann wird es schwierig, unter den 1 % befindlichen Natursteinen fündig zu werden. Die Chance, daß es dann sowas käuflich zu erwerben gibt, wird dann immer geringer.