Ich hatte mir eine quadratische Platte aus Feinzinn (Anodenplatte) 200x200x10 mm für nicht gerade wenig Geld gekauft und in eine Dreherei gebracht mit dem Auftrag, daraus eine runde Scheibe mit sauberen, planen Oberflächen zu drehen. Nach ein paar Tagen kam ein Anruf: kann man nicht drehen - die Scheibe ist davon geflogen und hat bald einen Arbeiter erschlagen und verbogen ist sie auch. Holen Sie den Rest ab....Der Rest bestand aus einer gewöbten Scheibe, an der noch Reste der vorherigen Quadratform zu erkennen waren. Zunächst schlug ich mit einem scharfen Meißel diese Reste sauber ab, was erstaunlich einfach ging. Dann richtete ich auf einer Stahlplatte mit Hilfe eines Bretteisens und einem dicken Hammer die Platte wieder einigermaßen eben und bohrte ein Loch für die Aufnahme an der Schleifmaschine ein. Da ich keinen 6 mm HSS Bohrer, der in den 45°Adapter der Schleifmaschine gepasst hätte, als Drehstahl opfern wollte. lötete ich den primitiven 90°Adapter auf dem Bild zusammen, schliff einen Stahlnagel meißelartig an und missbrauchte den Doparm mit dem Nagel als Drehstahl. Damit konnte ich zwar nur feine Späne abdrehen, trotzdem hatte ich die fast 2 mm tiefen Spuren der Fachfirma nach einiger Zeit weg und eine leicht gerillte, aber plane Oberfläche. Die Scheibe präparierte ich mit 1/2 my Diamant und glättete mit einem Quarz die Rillen. Eine Probepolitur eines fertig geschliffenen Quarzes verlief erfolgreich: saubere Politur ohne die gefürchteten, feinen Kratzer. Als Poliermittel verwende ich einen Spray aus Brennspiritus, Diamantpulver und 2 Ölsorten, die in Alkohol löslich sind. Eine sehr saubere Sache.
Mod-Edit IM: Bilder Upload von der Scheibe hat nicht geklappt und wurden vom stoanarrischen Uhu weiter unten im Thread erneut hochgeladen.
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