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Retikulieren

 
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #76
Um die Qualität des Materials zu untersuchen. Ich habe so etwas in den 60-ern und frühen 70-ern zur Qualitätskontrolle gemacht, da einige meiner Erzeugnisse Brüche nach kurzer Tragzeit aufwiesen und das Material anscheinend ernsthaft geschädigt war.

Das Ergebnis war mehr als niederschmetternd und ich habe mich danach vor meinen Kunden regelrecht gefürchtet! Wenn einer kam, in Erwartung einer Reklamation schon mal die Ohren angelegt.

Das reine Anschmelzen bringt es ja nicht, denn es darf ja - wie Reni bereits ausgeführt hat - die vorhandene Form nicht zerstört werden. Um jedoch nur die Oberfläche zu schnorren, muss man das Flussmittel fern halten. Damit hat jedoch der Sauerstoff freien Zugang zum Kupfer der Legierung und damit beginnt das Elend. So ist das. Leider.
;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #77
Welchen Grund kann es haben, dass McGrath z.B. empfiehlt, vor dem schmoren das Silber 7x auszuglühen und zu beizen.
Laut ihm erhält man ein kräftigeres Muster je öfter man das tut.
Er meint, mit jedem Mal werde die Feinsilberschicht dicker und das Kupfer wandere zur Mitte des Bleches.

Ich meine, da wandert gar nichts und dass sich nach den 2., spätestens nach dem 3. Mal da nicht mehr viel tut, und man sich die restlichen Male sparen kann.

Spätestens beim Schmorvorgang selber werden die Schichten wieder ineinander gemischt, was man daran sieht, dass wieder Stellen schwarz oxydieren.

Das Wunschdenken verstehe ich natürlich schon, aber funzt es auch?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #78
Zitat geschrieben von frei
....

genau das meine ich: Handbuch Schmuck war mein Allererstes - und ich kann nicht erkennen, was daran Halbwissen ist und was nicht :? ....
Die Antwort passt jetzt hier auch: Nur durch selber ausprobieren.

(Die Empfehlung hatte ich in meiner Jugend von einem älteren Betriebsberater bekommen der selbst als Jugendlicher in der Atom(bomben)forschungsgruppe von Otto Hahn gearbeitet hatte und zu dem Schluß gekommen war dass ein Drittel des Wissens in Fachbüchern falsch wäre weil es nicht getestet sondern nur abgeschrieben wäre.)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #79
frei
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frei

 ·  #80
Ja, die ist schon so gut wie bestellt - ich warte nur bis mein Konto auch mag.... :D

Als ich angefangen hab, kannte ich den Namen Brepohl noch nicht! :D
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #81
Venezianer
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Venezianer

 ·  #82
Ich grabe das hier noch mal aus....
Mittlerweile habe ich einige Ringe aus Silber und Gold „angeschmort“ an der Oberfläche, mir gefällt das einfach sehr gut, diese rauche Struktur.
Nun möchte ich es auch mal bei einem Weißgold Ring versuchen, hat das hier schon mal jemand versucht?
Ich habe übrigens bisher nie Flussmittel aufgetragen 😯, wie ich oben gelesen habe..
Und brüchig, habe ich bei 2 mm dicken Ringen auch nicht bemerkt, aber gut, ich habe Sie erst nach dem biegen angeschmort.

Aber 585 Weißgold? Je nach Legierung?
Wer weiß hier mehr? Ehe ich den Ring versaubeutel 😱
Tilo
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Tilo

 ·  #83
selbst gefertigter Ring?
mit Lötfuge?
welche Legierung?
Reststück zum Probieren übrig?
wie ist das Verhalten in der Beize? gehen auch ärgste Oxide weg oder muß es im Zweifel geschmirgelt werden, was ja nicht geht bei geschmort
hast du eine Flamme, die kompakt und heiß genug ist (also xxgas plus Sauerstoff-Mikrobrenner)?
Venezianer
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Venezianer

 ·  #84
Beim 585 Weißgold Ring wollte ich diesemal einen fertigen Ring Rohling bestellen, da gibt es ja auch unterschiedliche „Rezepte“ der Legierung. Was ist am geeignetsten?
Lotfuge ist dann ja keine, Reststück zum testen auch nicht .
Beize ja, ( in welchem Fall geht es denn nicht🤔? Ich werfe da alles aus Gold und Silber rein) Torch Micro Brenner , mit Sauerstoff.
Venezianer
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Venezianer

 ·  #85
Ach du meintest, ein Reststück testen und dann schauen , ob es die Beize schafft....
Ich nehme Amidosulfonsäure im warmen Beizbad.
Aber ohne Teststück bei Ring Rohling blöd zu testen...mhm..
tatze-1
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tatze-1

 ·  #86
Palladiumweißgold braucht ne Menge bums, um zu schmelzen, weil Schmelzpunkt irgendwo gegen 1160°C. Wenn du die Power herkriegst, dann könnts klappen. Aber mit Flußmittel, weil die Schwärze kriegste schlecht weg.

Mit Nickelweißgold liegste bei gemütlichen ca. 990°C Liquidus, das sollte auch so machbar sein. Aber 100 %ig nicht ohne Flußmittel, weil NiWG gerne rote Flecken behält trotz Beize.
Tilo
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Tilo

 ·  #87
bei so vielen Variablen ist das schon sehr experimentell
gibt ja viele verschiedenen Legierungen für Rohlinge und teils nicht sehr genau spezifiziert vom Lieferanten
maximal wird man Palladium-und Silberanteil erfahren, aber was ist sonst noch?
wie soll man da jemanden finden, der mit genau der Legierung schon mal geschmort hat?
noch dazu, wo sich das Weißgold oft eh nicht so toll zum schmoren eignet:
beim löten kann man mittels kompletten Abdecken die Oxidation in Schach halten, aber beim schmoren wird die Schutzschicht tendenziell echt verbaucht und das entstehende Oxid könnte für die schwache beize zu stark sein und vielleicht sogar in Schwefelsäure kritisch sein

ich hätte im Altgold e etliche verschiedene Weißgold-Ringe, mit denen ich das testen könnte
aber was nutzt es? genau gar nichts, weil es nicht die Legierung sein wird, die als Rohling zugekauft wird

(NiWg ist natürlich gar nicht geeignet)
Venezianer
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Venezianer

 ·  #88
Zunächst einmal lieben dank, dass Ihr mir hier helfen wollt!
Mhm... da habe ich mir ja wieder was vorgenommen, was nicht so einfach ist.
Stimmt, die Rohlinge, sowie Bleche bekommt man bei Hafner und Heimerle mit Angabe von PD Anteilen, aber sonst keine Angaben, bei Jeddeloh habe ich gar keine weitere Angaben .
Was ich nicht verstehe, warum nicht mit Nickel? Warum ist das gar nicht geeignet?

Bleibt wohl nur, Blech zu kaufen und ein Teststück davon als Probe zu verwenden.

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