Da kann ich doch die Smaragdfundstelle im Habachtal bei Bramberg im Pinzgau empfehlen. Die Gemeinde tut alles, dass möglichst viele Turis an die Fundstelle gelangen und bei den geführten Sammlerausflügen auch etwas finden. Morgens um 9 Uhr fährt schon der erste Bus auf abenteuerlichem Weg hinauf zur "Alpenrose". Zu Fuß braucht man 3 bis 4 Stunden. Dort wird man mit Hacke, Schaufel, Sieb und Kratzer ausgestattet und dann geht es noch ein paar Meter weiter zur Fundstelle, einer Mure, die der Leckbach vor ein paar Jahren bis kurz vor die "Alpenrose" geschoben hat. In der Nähe des Weges sind komfortable Waschplätze eingerichtet, wo man sich nicht zu bücken braucht - nur muss man halt in einem Eimer den mühsam zusammengekratzten Sand aus dem Bach dorthin schleppen. Man kann sich aber auch seinen eigenen Waschplatz mit Hilfe von Sachkundigen einrichten. Platz ist genug, auch wenn 100 Schürfer da sind, denn die Mure zieht sich einen Kilometer den Berg hinauf. Hat man alles schön eingerichtet, geht die Maloche los: einTeil des Baches wird an das Steilufer mit Felsbrocken jeder Größe, Geröll und Sand geleitet, der Sand ausgespült und in einer Rinne zum Sieb geleitet. Zweckmäßigerweise arbeitet man zu zweit. Einer schafft den Sand bei, der andere schiebt ihn mit dem Kratzer über das Sieb und wäscht ihn aus. Meist ist das Sieb ziemlich niedrig angelegt und die Wascherei geht ins Kreuz. Dann kann man sich mal abwechseln und mit Hacke, Schaufel und Wassereimer in Knochenarbeit den Sand in die Rinne und zum Sieb ziehen. Wenn man eine gute Stelle erwischt hat, kann man in einer Stunde einen Smaragd finden. Man braucht keine Angst zu haben, dass man ihn auf dem Sieb übersieht: die leuchtend grüne Farbe sticht aus dem Schwarz und Grau des Sandes und Schotters meterweit ins Auge. Hat man etwas gefunden, sollte man laute Begeisterungsrufe und Luftsprünge unterlassen, da sonst alle Leute angestürzt kommen und den Fund sehen wollen. Bei den geführten Touren sind die Chancen sehr gut, fündig zu werden. Wie kommt das wohl...Alle 1 bis 2 Jahre wird der Bach mit einem Bagger "umgepflügt", damit wieder frisches Geröll an die Oberfläche kommt. Trotzdem sind die Fundergebnisse sehr unterschiedlich. Ich hab schon mal einen ganzen Tag gearbeitet und nur einen mickrigen, trüben Krümel gefunden. Beim letzten Besuch schaute ich etwas mitleidig einem Jungen zu, der mit einem Blumenschäufelchen und Mutters Küchensieb auf Suche war. Und er hat doch wahrhaftig nach kurzer Zeit einen erbsengroßen, sauberen und schleifbaren Smaragd gefunden...!
Bei den nachfolgenden Bildern kann man einen Schürfer sehen, der einen Feuerwehrschlauch installiert hat und die Uferböschung ausschwemmt.
Nach meiner Information ist dieser Dreh nicht gestattet...
uhu
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