Edelsteine & Perlen
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Lemonquarz, Lemoncitrin oder Lemontopas?

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #31
Ich fasse es nicht, ein geschliffener und gefaßter Phantomquarz? Super! :super:

Mein Mann sucht solche seit Jahren auf Mineralienmessen Phantomquarze und findet keine :oops: Nichtmal in Bramberg wurden wir fündig.

Wegen Gwindeln müssen wir Lissy mal anstupsen, ich glaube, jetzt traust Du Dich vielleicht? Gwindeln habe ich allerdings in Bramberg gesichtet, hatten aber stolze Preise.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #32
@ Steinfräulein: Die Bezugsquelle hat noch einen Bergkristall mit einem wassergefüllten Hohlraum, in dem wiederum eine Luftblase eingeschlossen ist. Ein Wasserwaagen-Bergkristall sozusagen. Hab ihn gesehen und war hin und weg. Ist aber leider nicht zu kaufen :( .
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #33
@steinfroilein

Weißt Du zufällig, ob da auch ein geschlossenes Gwindel dabei war? So was suche ich seit Jahren und bin dafür zu echten Schandtaten an meinem Sparschwein bereit.

@Sparkle

Solche Einschlüsse nennt man Libellen und den daraus geschliffenen Stein entsprechend Libellenquarz. Die sind als Schmuckstein sehr selten und manchmal nicht unproblematisch. denn in der Libelle kann ein ziemlicher Druck herrschen. Daher sind die mies zu schleifen und können bei Erwärmung im Extremfall sogar explodieren. Das ist dem einen oder anderen Sammler in der beleuchteten Vitrine schon passiert.

Lissy
Sparkle
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Sparkle

 ·  #34
Hallo Lissy, die Bezeichnung Libellenquarz bezieht sich auf welches der eben genannten Steine? Meinst Du die Wassereinschlüsse oder die vom Rauchquarz im Ring?
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #35
Hi Sparkle,

Libellenquarz ist der mit der Wasserwaage. Der mit der Kristallspitze ist ein Phantomquarz, wie schon das Steinfroilein schrieb. Die entstehen, wenn sich beim Kristallwachstum Fremdstoffe auf dem Kristall ablagern und der anschließend diese überwächst. Bei dem mit den rauchigen Flecken könnte es sich um einen Verzwilligung mit orientiert eingewachsenen Rauchquarzzentren handeln (ist aber so schwer zu erkennen, daher ohne jegliche Gewähr).

Lissy
Sparkle
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Sparkle

 ·  #36
Dankeschön Lissy! leider hab ich den Rauchquarz nicht vor dem Verarbeiten fotographiert. Jedenfalls gehe ich von unbehandelt aus. Die Lamellen sind auch nur bei bestimmten Winkeln gut zu sehen. Ich gehe stark beim Einkauf nach Optik, konnte bei beiden (Phantomas und Rauchi) nicht widerstehen.

Dank für Eure Erklärungen, da lern ich gern dazu, es war in der Goldschmiedeausbildung längst nicht so tiefgehend und ist ja auch ne Weile her.

Bezgl. Wasserwaage/Libellen, ich glaub, der Stein war auch roh, ungeschliffen. Für Schmuckzwecke kaum geeignet, aber sehr deutlich zu erkennen bzw. recht klar. Na hoffentlich explodiert er nicht! Muß mal Fragen, wenn ich den Schleifer mal wiedertreffe.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #37
@Sparkle

Ungeschliffen gibt es Quarze mit Libelleneinschlüssen durchaus häufiger. Ich habe zuletzt in einem Lot Doppelender wieder mal einen mit Libelle dabei gehabt.

Die Explosionsgefahr ist übrigens direkt nach dem Finden am Größten. Wenn der Stein schon ein paar Jahre in der Vitrine oder Schublade liegt, passiert meist nichts mehr. Aber wenn die zum ersten Mal warm werden, dann kann halt was passieren. Allerdings nur, wenn die Libelle mit einer Strukturschwäche zusammen trifft oder nur knapp unter der Oberfläche liegt. Meist sind die Libellen so klein, dass da nicht viel passiert. Aber beim Schleifen kann sich halt auch was tun, deshalb sind die geschliffen sehr selten. Meist machts aber einfach nur pft und die Flüssigkeit (oft flüssiges Kohlendioxid) entweicht einfach. Dann hat der Schleifer halt nur noch einen Quarz mit Rissen in der Hand.

Ich habe aber was nettes diesbezügliches in meiner Sammlung. Das Foto zeigt einen Rauchquarz mit Amethystphantom aus Namibia, der auch noch gefenstert ist. Das heißt die Kanten des Kristalls sind vorgewachsen und dann haben sich bei dem die Flächen erst später geschlossen. Dabei wurde in dem so entstandenen Hohlraum wohl Flüssigkeit unter Druck eingeschlossen, die dann später einen Teil des "Fensters" weggesprengt hat. Er hat insgesamt drei solcher Stellen, die alle nicht nach Beschädigung bei Bergung aussehen. Den habe ich aber auch schon so gekauft. Der hat wohl jemand anders erschreckt.

Lissy
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #38
Zum Thema behandelte Quarze (Amethyst, Citrin, Lemonquarz) will ich Euch den Artikel von Dr. Ulrich Henn nicht vorenthalten.

Der Tipp kam von Zwergin. Danke Dir nochmals. Habe es beim letzten Mal verbummelt, zu posten. 😉
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #39
Interessanter Artikel,

langsam habe ich das Gefühl, daß bei Quarz bis auf die Transparenten fast alles was es zu kaufen gibt behandelt ist. Amethyst und Rauchquarz hätte ich jetzt für eher natürlich gehalten.

Am liebsten würde ich Steine bearbeiten, die Mutter Natur so geschaffen hat. Cabochons aus Strand-und Straßensteinen als Lösung ? Nix zum Facetieren leider.

Rauchquarz verändert seine Farbe schon bei 140-200 Grad. Da kann ja schon das Umkitten die Farbe verändern.

Wie kittet man ohne Wärme auf ? Sekundenkleber ?

Gruß
Cap
osirisgems
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osirisgems

 ·  #40
Zur Abwechslung mal ein unbehandelter Grünquarz aus den Alpen, genauer gesagt von der Knappenwand im Untersulzbachtal. Sogar mit leichtem Schillern. Die Farbe hat er von winzig kleinen Bissolithpartikeln, vermutlich Reste dieses eigentlich nadeligen Minerals. Immerhin 2,42 Karat, ein absolutes Einzelstück, solch ein Rohsteine wurde mir vorher und auch nachher nie mehr angeboten und selbstgefunden habe ich dort auch nichts vergleichbares mehr. Natürlich hat die Farbe nicht die Intensität der üblichen be-(miß)handelten Grünquarze aber einzartes Lauchgrün ist deutlich erkennbar.
osirisgems
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osirisgems

 ·  #41
Hallo capcuadrate,
hier ist speziell für Dich eines meiner am meisten verschickten und von vielen gerne und reichlich kopierten PDF´s zum Thema Kaltaufkitten. Kaum Worte, dafür mit vielen Bildern gut erklärt. So klappt´s garantiert. Habe ich vor Jahren mal aus Bildern von einem amerikanischen Schleifer zusammengestellt.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #42
Hallo Osirisgems,

gute Bilder nur ich krieg das noch nicht so ganz zusammen.

Erst kommt der Stein auf rosa "Kaugummi" und wird dann mit dem anderen Dop in der Umkitteinrichtung ausgerichtet. Was ist das Rote dann für ein Zeug. Ist das weich und wie härtet es dann aus ? Wird ja offensichtlich an der "Tafel" ausgerichtet/plattgedrückt. Das Rosa Zeug muß also den Stein auch fest fixieren.

Sekundenkleber ist klar.

Wie löst man den Sekundenkleber ?

Gruß
Cap
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #43
bin auch total fasziniert von dem scheinbar einfachen Schliff, wo sich in jeder Facette der "Regenschirm" spiegelt.

Wollte demnächst auch mal einen Treppenschliff versuchen. Das schöne Wetter diktiert im Moment aber Malarbeiten aussen und Garten.

Gruß
Cap
Sparkle
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Sparkle

 ·  #44
osirisgems: oh man ist der schön! Der gäbe einen wunderschönen Schmuckstein ab auch wenn dafür die Fassung bauen weniger lustig ist. In einem Stück mit gefaltetem Edelmetallblech wärs ech ne Pracht!
osirisgems
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osirisgems

 ·  #45
Hallo Cap,
mache es Dir doch viel einfacher und lass den roten Schmodder weg. Der ist doch nur da, weil der Stein oval ist und dann leichter zu zentrieren ist. Vertrau auf Dich und nimm einfach Dein Augenmaß. Das entscheidende ist, dass niemals irgendein Kleber auf der Doppe landet. Der Kleber ist zwischen Stein und Schellack, niemals anders, so bekommst Du durch ein wenig erwärmen den Schellack weich und damit den Stein wieder herunter. Klebst Du den Stein auf die Doppe, naja, dann hast Du ein dauerhaftes Problem. Der Schellack zwischen Doppe und Klebeschicht ist der entscheidende Punkt. Kurz gesagt formst Du immer mit dem Schellack ein Gegenstück zum Stein (beim Aufkitten flach und beim Umkitten drückst Du den Unterteil des Steins in die Hohldoppe und bekommst dadurch einen passgenauen Abdruck) und dazwischen ein kleiner Tropfen Sekundenkleber, zusammendrücken und eine Stunde aushärten lassen. Das war´s, mehr ist es nicht.
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