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Verlobungsring - so umsetzbar? Bitte um Einschätzung.

 
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #46
Das hat verschiedene Gründe, wie z.B.

Der Börsenkurs ist der Preis/Gramm in unverarbeitetem Zustand. Und natürlich unlegiert.
Du musst also noch die Legerierungskosten hinzurechnen. Zudem: Anliegerbarren/Münzen sind frei von Mwst. Das Metall des Schmiedes aber nicht.
Dann kannst Du die Feingehalte nicht miteinander vergleichen, denn:

in 750 Gold, sind 75 % Feingold enthalten,
bei 950 Platin, sind 95 % Feinplatin.

Ebenfalls: Das spez. Gewicht von Platin liegt bei 20,3
und bei 750 GG nur bei 16,1.
Also: Das Stück wird in Platin schwerer. Schwerer= teurer.

Der Aufwand für Platin ist wesentlich höher. Es muss anders gegossen werden usw.

Dann hängt eben noch ein ganzer Rattenschwanz an anderer Arbeit dran, die natürlich auch durch den VK Preis gedeckelt werden müssen. Und so kommt dann die Diskrepanz von Börsenkurs zu tatsächlichem Grammpreis zu Stande.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #47
Die Beurteilungvon Cobalt-Pt kann ich voll unterstreichen. Das ist keine Legierung, sondern eine Schrott- Zubereitung.

Allerdings sind Platingüsse meist besser als Montagen. Ich ärgere mich laufende Meter mit Platinfugen herum, die hier ankommen, weil sie nicht halten. Bei einer Änderung gebrochen usw.

Ein feiner Guss in CPt-Cu 950 ist immer besser, als eine gelötete Montage. Das gebe ich schriftlich und trete auch jederzeit gern den Beweis an.

Bei Brillanten halte ich es so: Meine Kunden bekommen das Beste was es gibt, in den Bereichen Farbe und Verarbeitung. Dasn heißt dann im Klatrext:

Expertise vom GIA oder HRD mit folgenden Werten Reinheit: VS 2 oder Si1
Farbe River D
Schliff. EX.
Prop. Ex.
Politur Ex
Fluoresz. Ohne

Das sind nämlich die Faktoren, die auch OHNE LUPE wahrgenommen werden können und den Gesamteindruck eines Steines deutlich bestimmen. Derartige Steine sind sehr preiswert zu bekommen, allerdings sind sie selten und müssen oft mühsam gesucht werden. Ich kann Kollegen verstehen, denen das zu viel Aufwand ist, oder die derartige Steine einfach nicht auftreiben können. Fakt ist jedoch, dass selbst ein Laie schon ernsthaft sehbehindert sein muss, wenn er einen dieser Steine nicht sofort und ohne jede Hilfe von einem "normalen" Stein unterscheidet.


Hier mal ein Beispiel für eine solche Expertise:
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Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #48
@ tatze-1

bei Silber mache ich das ebenso.
Aber Du hast, im Gegensatz zu mir die Möglichkeit, im Vorfeld mit dem Kunden zu reden. Von Angesicht zu Angesicht. Die Möglichkeit hab ich leider nicht, und so muss ich entweder: wg rhodinieren, oder was ich mittlerweile mache: wg/pd verwenden, was von der Farbe eher akzeptiert wird.

Aber: ich will Dir nicht wiedersprechen.
Ich bin nur auf Grund meiner Gegebenheiten eben an das was "alle" wollen, angewiesen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #49
Zitat geschrieben von Niko23
Ist der Preisunterschied so erheblich? Der Goldpreis liegt ja zur zeit ja nur etwa 3€ unter dem Platinpreis. Wie kommt der Unterschied zustande? Durch die Tatsache, dass dem Geld mehr zugemischt wird oder lasse ich etwas komplett außer acht?

Am Feinmetallpreis darfst Du das nicht festmachen. Zu dem Preis kommen noch Legierungmetalle und Legierkosten und Steuer dazu.

Dann sind die Verarbeitungseigenschaften von Gold und Platin unterschiedlich. Platin ist zäher als Gold, was den Bearbeitungsaufwand schon mal deutlich erhöht, vor allem, wenn man polierte Flächen möchte (hat schon seinen Grund, wieso der meiste Platinschmuck mattiert angeboten wird). Platinschmuck wird idealerweise geschweißt, was bestimmte Brenner oder Laser als Werkstattausstattung bedingt. Hat auch nicht jeder. Nur mal so als kleiner Einblick.

Zudem wird z.B. der selbe Ring in Platin im Vergleich zu Weißgold aufgrund der höheren Dichte des Platins deutlich schwerer, was automatisch zu einem höheren Materialpreis führt.
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #50
ahhh....der Uli :hallo:

bei so nem Pimpfstein gehe ich konform.
Aber wenns dann in die Richtung 1ct geht, wird's zwischen den Qualitätsstufen schon etwas happiger.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #51
Zitat geschrieben von Unikumschmuck
@ tatze-1

bei Silber mache ich das ebenso.
Aber Du hast, im Gegensatz zu mir die Möglichkeit, im Vorfeld mit dem Kunden zu reden. Von Angesicht zu Angesicht. Die Möglichkeit hab ich leider nicht, und so muss ich entweder: wg rhodinieren, oder was ich mittlerweile mache: wg/pd verwenden, was von der Farbe eher akzeptiert wird.

Aber: ich will Dir nicht wiedersprechen.
Ich bin nur auf Grund meiner Gegebenheiten eben an das was "alle" wollen, angewiesen.

Das ist richtig, ich kann vorher mit den Kunden sprechen. Das ist defintiv mein Vorteil. Andersrum könntest Du Dir auch sagen, was will ich? Will ich mit dem Strom schwimmen oder meinem Kunden direkt im Shop schreiben, daß der Schmuck, den er bekommt, unrhodiniert ist und nur auf Wunsch rhodiniert wird, wenn's doch nicht ins Farbempfinden des Kunden paßt?

@niko:
was mir grade eingefallen ist, eine etwas kostengünstigere Alternative zum Platin ist Palladium. Sieht ähnlich aus, hat ähnliche Eigenschaften (leider auch Bearbeitungseigenschaften), ist aber vom Materialgrundpreis her deutlich günstiger.
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Guestuser

 ·  #52
Zu dem Thema möchte ich aus eigener Erfahrung noch zu bedenken geben, dass man bei der Wahl des Materials bzw. der Herstellungsweise auch an eine spätere Grössenänderung denken sollte. Auch wenn man es mit Mitte zwanzig nicht im Auge hat, irgendwann kommen eine Schwangerschaft oder die Lebensmitte mit ein paar Kilos mehr und dann muss die Grösse angepasst werden.

Mein Ring (Platin) ist schon zwei Mal ohne Probleme geändert worden, der war aber ursprünglich schon 2 Generationen alt und über die "Beimischungen" aus der Zeit und frühere Änderungen weiss ich leider nichts.

Macht es für spätere Änderungen denn einen Unterschied, ob gegossen oder gelötet?

Gruss Mindy
Tilo
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Tilo

 ·  #53
ich habe Palladium bewußt nicht erwähnt, weil es doch beim Gießen nicht ohne Tücken für den Verarbeiter ist, und deshalb von Sascha vermutlich nicht angeboten wird,
sich deutlich härtesteigernde Zusätze wie bei PtIr noch nicht etabliert haben und ich von gegossenem PdCu härtemäßig nicht wirklich begeistert bin

und beim alternativen montieren letztlich die Fugen auch nicht ganz störungsfrei sind

und, weil hier eh schon die Börsenpreis-Schmuckpreisdiskussion angefangen hat, da kann Pd ja nun auch nicht punkten
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #54
Pd ist wirklich nicht einfach!
Weder beim Guss, noch beim Nachbehandeln.
Ich vergieße hier auch kein Palladium. Dazu fehlt mir die Anlage, und die Erfahrung. Ich kenne aber eine Gießerei, die Palladium vergießt. Über die Gussergebnisse möchte ich nicht sprechen.....

Ausserdem, ist ja gar nicht gesagt das ich das Stück anfertige.

Oder hatte das "s" hinter meinem Vornamen noch irgendwas zu bedeuten Tilo? 😉
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #55
Tilo,
Zitat

und, weil hier eh schon die Börsenpreis-Schmuckpreisdiskussion angefangen hat, da kann Pd ja nun auch nicht punkten


Dazu auch mal nochwas:
Ich konnte und kann diese Diskussion weder verstehen, noch nachvollziehen.

Was sagt mir ein Grammpreis von 200 Euro fürs Gr. Platin. Soll das viel sein, oder teuer? Für mich als Hersteller, dient das Gewicht nur als Anhaltspunkt. Um jetzt beurteilen zu können, ob dies teuer oder günstig ist, fehlt dem Kunde jede Menge hintergrundwissen.

Ich für meinen Teil jedenfalls, verkaufe keine Grammware, denn die gibt's beim örtlichen um die Ecke. Ich verkaufe vielmehr edle Objekte, die rein zufällig aus Edelmetall sind. Ansonsten verkaufe ich Schmuck. Ich entscheide also, ob es mir gefällt, oder eben nicht und, ob ich bereit bin soviel auszugeben, oder nicht.

Ich glaube auch, das dies vermehrt ein Thema im Onlinehandel ist. Oder kommt zu euch jemand in den Laden, zeigt auf einen Cartier-Ring und fragt, was wiegt denn der Ring da mit dem mini-Stein für 10.000 Euro.

Als ich noch gaaaanz am Anfang auf Ebay verkauft habe (ja leider war das so) ist mir diese Frage sehr sehr oft begegnet.
...
 
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...

 ·  #56
Da kommt eine unverbindliche Anfrage wegen der Herstellung eines Ringes, die Zeit die bisher dafür aufgewendet wurde, ohne einen verbindlichen Auftrag zu haben, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Nennt doch dem Fragenden einfach die Kostenfaktoren für die Herstellung und Fassung in,

1.) Platin

2.) Palladium

3.) WG 750 unrhodiniert und rhodiniert

4.) GG 750,

bei dem vom Threadstarter in der Schmuckbörse ausgesuchte Diamanten von 0.65 Carat ist ein Gewicht des Schmuckstückes von 8 bis 9 Gramm völlig ausreichend. Alles andere ist geschrieben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #57
Genau und jetzt braucht er einen Stein und eine Zeitkalkulation von Unikum.

Als Stein kann ich folgende Auswahl aus privaten Einlieferungen als Alternative zu neuen Steinen anbieten:
http://www.schmuck-boerse.com/index-edelstein-diamant.htm
Solche Ringe kann ich allerdings nicht anfertigen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #58
Tilo
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Tilo

 ·  #59
übrigens, das ganz am Anfang verlinkte Bild zeigt einen Ring, der mal von nem amerikanischen Antiquitätenhändler gebraucht verkauft wurde und nun auf ewig in den Weiten des Internets auf div. Mädelsseiten herumgeistert, "weil er doch soooo schön ist" ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #60
Zitat
ahhh....der Uli winken

bei so nem Pimpfstein gehe ich konform.
Aber wenns dann in die Richtung 1ct geht, wird's zwischen den Qualitätsstufen schon etwas happiger.


Nein, nein auch bei Anderen lege ich darauf großen Wert. Wer bei mir einen Stein kauft, bekommt immer das ebenmöglich Beste für sein Geld. Und immer Spitzenqualität, auch wenn der Stein nicht so teuer ist. So wie diese hier:
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