Zitat
Ja, nur, Uli, wenn Cd reinkommt und sie es aber nicht verwenden darf?????????
Tatzes Problem (meins auch) ist folgendes:
Kupferoxid wird durch Reduktion in Kupferoxidul umgewandelt und schwimmt als dünne Häutchen unlösbar in der Schmelze umher, führt beim Walzen zu Rissen mit kupferrotem Bruch.
Auch beim Löten leiden wir unter dieser Erscheinung: Kupferoxide werden durch das Flussmittel zu Oxidul reduziert. Dieses bildet eine Trennschicht zwische Lot und zu verbindendem Metall.
Cadmium ist in der Lage, Kupferoxidul aufzulösen und wieder als Kupferin die Legierung einzubauen. Genau diese Fähigkeit haben die modernen Lote nicht mehr. Das ist das ganze Problem.
Entweder man verwendet ein Lot mit entsprechenden Eigenschaften (Cd-haltig), oder man muss wie ein Schießhund aufpassen und ängstlich jede Spur von Oxid mit dem Schaber, oder Schmirgelpapier entfernen. Das alte Cd-haltige Lot löste Oxidule auf und stellte eine sichere Verbindung her, was mit den neuen Loten nur noch dann der Fall ist, wenn wirklich keinerlei Oxide (schwarzes Oxid reduziert sich zu rotem!) mehr vorhanden sind.
Kleine Ursache, ärgerliche Wirkung.
Rezepte kommen, sobald ich den Kram zusammen hab.
@ Silberfrau: Nun, manche Anwender sind ja derartigen Versuchungen gegenüber vollkommen resistent, weil ihnen die Einhaltung der EG-Vorschriften über den Mehraufwand an Ärger, Mehrarbeit, Misserfolgen und Zeitaufwand, (verursacht durch ungezählte Erlasse berufsfremder Bürokraten) als das höchste aller Ziele gilt und die zu erleidenden Nachteile durch das Bewusstsein ein perfekt funktionierender Europäer zu sein vollständig kompensiert. Was ja bei Dir todsicher der Fall sein dürfte!