Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass es sich bei den meiste Perlen die uns in Europa auf Bildern oder in der Geschichte begegnen, um Süßwasserperlen aus unseren einheimischen Flüssen handelt. Erst mit der zunehmenden Verschmutzung der Flüsse, wurde der steigende Bedarf immer mehr durch Orientperlen vom Persischen Golf ersetzt.
Die Choker-Kette, bei welcher alle Perlen in gleicher Größe vorliegen, ist mehr eine Erfindung der Neuzeit, da große Perlen schon immer sehr selten und teuer waren. Bei einer
Halskette überstieg meist der Preis der großen Mittelperle den Wert aller übrigen.
Mit dem Aufkommen der Perlen- "Zucht" durch den Japaner Mikimoto initiiert, ist der Markt für echte Perlen in den 50-er Jahren des 20 Jahrhunderts verschwunden. Die Zuchtperle eroberte die Herzen der Frauen und wurde in den 50-ern zu einem beliebten Satussymbol. Jedoch wurde auch sie durch die nachrückende Süsswasserperlen-Produktion aus China verdrängt. Zwar werden auch heute noch Zuchtperlen gehandelt, doch dabei handelt es sich zunehmend um größere und wertvolle Exemplare aus Pazifischen Gewässern. Der Konsumbedarf wird heute durch Billigperlen auch China bedient.
Bereits zu allen Zeiten in der Meschheitsgeschichte hat man
Halsketten und Bänder, die an Armen und Beinen getragen wurden, hergestellt. Die Einzelteile bestanden aus allen nur denkbaren Materialien, teilweise in wunderschöner Bearbeitung. Vor allem im alten Karthago, aber auch an der afrikanischen Goldküste, gab es eine hochstehende Produktion dieser, teilweise bis heute nicht zu kopierenden Schmuckstücke.
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