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Opal-Doublette in 750er Goldring

 
mein_Liebling
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mein_Liebling

 ·  #1
Hallo liebe Forenmitglieder

neulich habe ich mir den unten abgebildeten, gebrauchten Opalring gekauft.
Der Ring stammt vom Design her gefühlt aus den 70er oder 80er Jahren, ist ca. 12 Gramm schwer und aus 750er Gold. Gestempelt ist der Ring auf der Innenseite mit "Handarbeit 750 OB"

Wenn jemand weiss was das OB bedeutet wäre dies schön, wobei dies noch nicht die eigentliche Frage ist.

Nun habe ich bei der Prüfung des Opals unter dem Mikroskop festgestellt, das es sich um eine Doublette handelt, da sehr feine Luftbläschen auf der Oberfläche sichtbar sind. Der Opal selbst scheint echt zu sein, da auch unter starker Vergrösserung kein Schlangenhaut- oder Eidechsenhauteffekt wie bei den Gilson-Opalen festzustellen ist.
Da der Opal jedoch gefasst ist kann ich nur die Oberseite sehen. Auch habe ich den Eindruck, dass sich die Deckschicht auf der Doublette im Laufe der Jahre leicht eingetrübt hat.

Gekauft hatte ich mir den Ring eigentlich nur wegen dem Opal und meine Idee war, diesen auszufassen und - da schöne Opale sehr rar sind - dann in einen neuen Ring aus australischem Nugget-Gold nach meinen Vorstellungen einarbeiten zu lassen.

Meine konkrete Frage an die Fachfrauen und Fachmänner: Ist ein Abschleifen der Doublettendeckschicht möglich, sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar und hätte ich danach wieder einen - wie ursprünglich gewünscht - brauchbaren Vollopal?

Besten Dank im voraus für eure Bemerkungen, Anregungen und Ideen.

PS: Bin eigentlich kein Fachmann nur interessierter Laie und Sammler.

Grüße

Irmin
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #2
Zitat
Ist ein Abschleifen der Doublettendeckschicht möglich, sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar und hätte ich danach wieder einen - wie ursprünglich gewünscht - brauchbaren Vollopal?

Ich würde es nicht empfehlen, denn durch ein Abschleifen könnte auch die Oberfläche des Opals beschädigt werden. Ob der Vollopal dann noch gebrauchsfähig ist, ist ein Risikofaktor. Denn, erwischt man die Oberseite des Opals, muß diese wieder neu poliert werden. Da wäre es vermutlich kostengünstiger, einen neuen zu kaufen.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
Ich bin kein Opalspezialist, wenn ich auch schon ein paar Dutzend Solids, Doubletten und Tipletten geschliffen habe. Es liegt oben wohl ein Durcheinander der Begriffe vor: kann man über der Opalschicht noch eine Deckschicht erkennen, so sollte es sich eigentlich um eine Triplette handeln.
Tripletten werden folgendermaßen hergestellt: auf einen Onyx oder minder-wertigen Opal (poch) wird eine(dünne) Platte von Edelopal aufgekittet. Diese Opalschicht wird dann noch so weit abgeschliffen, dass das beste Farbenspiel hervor kommt. Die Schicht kann dann durchaus nur noch 0,2 mm dick sein. Zum Schutz wird darauf nun Glas oder Bergkristall gekittet und das Ganze als Cabochon geschliffen und poliert.
Handelt es sich also um eine solche Triplette, so ist es mehr als riskant, die Schutzschicht völlig abzuschleifen. Auch das Ausfassen birgt schon Risiken:
Der Kitt (meistens 2-Komponenten-Kleber) ist gealtert und geschrumpft. Bei Belastung löst er sich leicht ab und dann kann man Ärger bekommen.
Zeigen Sie den Stein einem Opalspezialisten und hören Sie auf dessen Rat.
Das ist die Empfehlung vom alten uhu...
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #4
Mir ist einmal eine Opal-Triplette auseinandergefallen. Ich war entsetzt, wie wenig Opal da drin war.

Kann man in dem Ring die Unterseite des Steins sehen? Wenn ja wäre ein Foto davon interessant.

Lissy
mein_Liebling
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mein_Liebling

 ·  #5
Vielen Dank schon mal für die Antworten. Da die Rückseite des Steines nicht sichtbar ist, bleibt die Frage leider offen ob Doublette oder Triplette.

Nehme auf jeden Fall aus euren Antworten mit, dass ein wie von mir geschildertes Unterfangen unter Umständen mit einem Totalverlust einhergeht. Um den Goldring wärs mir egal, um den Opal jedoch nicht.

Werde wohl noch ein wenig grübeln müssen bis sich ein Opalspezialist einfindet.

Begeistert bin ich übrigens, wie schnell in diesem Forum reagiert wird - in der Tat ein sehr lebendiges Forum mit viel Fachkompetenz - spitze, tadellos, beindruckend, klasse, empfehlenswert, ..... :lol: :lol:

Irmin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #7
Hallo Irmin,
da Sie ja mit einem Mikroskop umgehen können, versuchen Sie doch mal heraus zu bekommen, ob die Luftbläschen in der Schutzschicht oder in der Klebeschicht vorhanden sind. Sind sie in der Klebeschicht, so müssen sie praktisch alle in einer Bildebene sein. Sind sie über die ganze Schutzschicht verteilt, so wäre diese aus Glas. Versuchen Sie aus verschiedenen Winkeln auf die Opalschicht zu schauen, nicht nur senkrecht nach unten. Wie sehen die Luftbläschen aus? Kugelig oder flachgequetscht, eventuell oval? Dann haben Sie die Klebeschicht erwischt.
Wenn es Ihnen nur um den Opal geht, lassen Sie ihn vielleicht mit einem Teil der Fassung heraussägen und in einen neuen Ring einbauen. Mit dem neuen Laserschweißen ist manches möglich, was früher nicht ging.
Ganz allgemein möchte ich sagen, dass es vermutlich viel billiger ist, eine schöne neue Triplette zu suchen oder noch besser eine teurere Dublette, als die ganzen Klimmzüge zu machen. Ein Solid- Opal dieser Qualität dürfte allerdings die Kosten erstaunlich in die Höhe treiben. Sie werden sich wundern...
Viel Spaß!
uhu
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #8
Grade wenn es um einen Ring geht ist die Triplette oder Doublette meiner Meinung nach die bessere Wahl. In 98% der Fälle ist die Opalschicht schöner und durch die Schutzschiucht aus Bergkristall oder Glas auch ausreichend gegen Umwelteinflüsse geschützt. Ein Vollopal ist sehr empfindlich gegen jede menge Mittelchen die gern mal an die Finger gelangen. Diese entziehen dem Stein das Wasser und er wird milchig trüb und oder bröselig. Auch direkte Sonneneinstrahlung kann dem Stein schaden. So sollte man ihn auch regelmäßig wässern damit die Kieselsäure nicht austrocknet.
lg
chris
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #9
Eine Triplette ist jetzt aber auch nicht gerade unempfindlich.
Da löst sich dann halt der Kleber auf.
Also vorsichtig umgehen muß man in jedem Fall damit.

Bei dem hier diskutierten Stein, nehme ich auch an, dass es sich um eine Triplette handelt.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #11
Wie Zirkonhead schon sagte, sind die Tripletten auch nicht ohne. Der Kleber löst sich an, Wasser dringt ein und schon hat man einen unansehnlichen Stein. Wenn man die Kostenfrage mal aussen vor lässt- ich würde immer eher Vollopale wählen. Natürlich sind das nicht unbedingt Ringe, die man bei der Gartenarbeit trägt. Aber es ist eben durch und durch Stein und nicht zusammengeklebt.
Der Fragensteller hatte ihn ja auch im Glauben, es sei Opal, gekauft.
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