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Wo liegt die Grenze zwischen Modeschmuck und Schmuck?

 
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And1
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And1

 ·  #1
Hallo zusammen,
In meinem früheren Beruf hatte ich viel mit Schmuck zu tun, hauptsächlich Echtschmuck. Jedoch gab es auch viel Schmuck aus Tombak, der sehr günstig war aber dennoch ein ansprechendes Design hatte und in Deutschland hergestellt wurde. Dies lief alles unter der Kategorie Schmuck. Unter Modeschmuck versteht man ja heute im allgemeinen billigen Schmuck, meist importiert aus Asien. Doch mittlerweile gibt es ja auch anspruchsvollen und preislich gehobenen Modeschmuck von Markenhersteller, z.B. aus gut verarbeitetem Leder, Edelstahl und verschiedenen Metallen. Modeschmuck wird oft zu Unrecht als minderwertig abgestempelt, doch wo liegen hier die Grenzen?
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #2
Sehr gute Frage, And1, da bin ich mir auch nicht immer sicher. Henkel & Grosses' Dior Schmuck sehe ich auch als Modeschmuck an, da hier Simili/Glas verarbeitet wird, wenn ich aber im Wiener Dorotheum lese, wie hoch der Schmuck dort versteigert wird, dann bin ich auch erstaunt.

Auf Anhieb würde ich die Grenze beim Preis ziehen.

Billig: Modeschmuck. Muß aber nicht immer Asien heißen. Junge Designer machen auch gerne preisgünstigen modischen Schmuck. Teuer wird es dann bei den Labels. Sind dies dann Schmuck-Labels oder Modeschmuck-Labels?

Im Begriff Modeschmuck steckt ja auch das Wort Schmuck drin....


Bin mal gespannt, welche Antworten hier dazu eintrudeln.... 😉
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #3
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Zitat geschrieben von Frank Skielka
Für mich ist Modeschmuck (im Gegensatz zu Echtschmuck) Schmuck, der nicht aus einem Edelmetall hergestellt ist.

Ist mal eine schöne, eindeutige Grenzziehung, die man so durchaus stehen lassen und vertreten kann.

Kann.

Die Grenzen können auch fließend sein.
So kann eine gefädelte Kette aus "echten" Steinen sowohl / als auch sein, auch ein echt silbernes Schmuchstück mit echten Steinen aus Asien von zweifelhafter Verarbeitung kann unter Modeschmuck fallen. Zum Teil gab es die ja sogar mir Echtgoldbelötung, hier finde ich die Qualität der Ausführung und Haltbarkeit ausschlaggebend.

Edelstahlschmuck zählt für mich unter Modeschmuck, ich weiß aber, dass andere es anders sehen.

Dagegen darf - in meinen Augen - durchaus ein synthetischer Stein Verwendung finden, wenn es zum Design passt, aus Kostengründen oder aus technischen Gründen wie z.B. Verarbeitung in Silberclay >> Hitzetoleranz.

Es hängt also stark von der persönlichen Auffassung des Einzelnen ab.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Zitat
Edelstahlschmuck zählt für mich unter Modeschmuck, ich weiß aber, dass andere es anders sehen.

Ja, ich zum Beispiel.
Und ich hab da auch ein gutes Beispiel dafür:
http://www.ernstes-design.de/schmuck/

Meiner Meinung nach kann man die Grenze da nicht wirklich eindeutig setzen.
Weder am Preis noch am Material kann man es eindeutig fest machen.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #6
D.h. es gibt wohl keine klare Definition für Modeschmuck. Wikipedia gibt nämlich auch nicht viel her: http://de.wikipedia.org/wiki/Modeschmuck
Zitat
Beim Modeschmuck handelt es sich um seriell hergestellten Schmuck aus einfachen Materialien in zeitgemäßem Design, der für eine große Zahl von Menschen erschwinglich war und ist.

einfach: kein echtes Material?
Unedelmetall,
Glas, synthetische Steine, Zirconia, Wachsperlen (und dann: Eisen, Jet, Onyx lt. wikipedia...)

zweitgemäß: modisch?

für die Mehrheit erschwinglich: preisgünstig?
Crystal
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Crystal

 ·  #7
Modeschmuck kann ,obwohl es so billig ist, auch gut aussehen.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #8
Mit der Frage quäle ich mich schon sehr lange rum und bin mit dem Begriff Modeschmuck gar nicht so glücklich. Ich sammele nämlich diese (manchmal gar nicht so) preiswerte Art von Schmuck. Wenn man versucht sich sammelnd mit der Geschichte des Schmucks auseinanderzusetzen, dann bleibt jemandem mit einem normal gefüllten Portemonnaie nichts anderes übrige, als sich dem "Modeschmuck" zuzuwenden.

Und für mich unterteile ich ihn in verschiedene Gruppen, wie z.B. Touristenschmuck, 70er-Jahre-Schmuck, Imitatschmuck etc.

Wenn ich jetzt in meine 70er Jahre Ecke schaue, dann liegen da Stücke von Relo und Teka neben Emaille von Perli und sehr vielen unedlen, meist verchromten Stücken teils mit Echtsteinen, teils mit Glas- oder Imitatsteinen. In Gold hat es diese sehr typischen Stücke nicht so oft gegeben und wenn, dann gibt es sie heute nicht mehr. Einen einzigen Anhänger aus 333er Gold habe ich mal erwischen können!

Dieser unechte Schmuck, der nicht von bekannten Designern stammt, hat oft mehr Charme und Gestaltungswert als Echtschmuck von Kaufhäusern und Shopping-Sendern. Und jetzt werde ich ganz ketzerisch, auch wenn ich dafür gescholten werde. Ein Kautschukring von Bunz oder Ribeiro geht für mich schon sehr Richtung Modeschmuck, auch wenn Edelmetall und Edelstein mit verarbeitet sind.

Lissy
Edelstein
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Edelstein

 ·  #9
Für mich ist Modeschmuck ein zeitlich eingegrenztes Design, das in relativ kurzer Zeit wieder vom Markt verschwindet. Modeschmuck ist meist preiswert und es sind in der Regel keine Unikate.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
vielleicht könnte man das besser als Trendschmuck bezeichnen.

Bei beyars kommt man auf die Begriffe Bijou und Galanteriewaren:

http://www.beyars.com/kunstlex…mit=Suchen!
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #11
Ich habe jetzt lange überlegt, aber ich bin einfach nicht in der Lage, so grob in Modeschmuck und Echtschmuck zu unterteilen.
Es gibt z.B. auch viele Edelsteinkette, die mit unechten Verschlüssen versehen sind ... die sind echt und dann doch wieder nicht.
Edelstahlschmuck ist in meinen Augen weder das eine noch das andere.
Also gibt es für mich:
1. Echtschmuck (Silber, Gold, Platin)
2. Modeschmuck, der kann auch durchaus hochwertig sein, wie der Schmuck von Langani
3. Edelsteinschmuck
4. Edelstahlschmuck
stefanS
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stefanS

 ·  #12
schwere frage ich hätte jetzt auch erst mal die grenze bei - echtem un unechtem material - gezogen . muss mich aber revidieren.
was ist mit all dem schmuck aus amerikanischem double.
edelstein, deiner meinung muss ich wiedersprechen.
es gab und gibt immer ereignisse die im schmuck wiedergegeben werdenund das auch in hochwertigem schmuck- zb das auffinden des grabes von tutenchamun. cartier hat eine ganze sserie an schmuckstücken gefertigt, die dieses thema betreffen. eine gegenfrage , was ist bei dir zeitlich begrenzt in jahren- der jugendstil ging auch nur über 20 jahre, gründerzeit wird von 1871-1880-90.
also alles in allem eine schwere frage-
was ist mit den alten stücken, ich habe unikatschmuck der hochwertig aus unechtemmetall und glas gefertigt wurde für musterbücher bzw um sie kunden zu zeigen . alter granatschmuck der in tombak gefasst wurde und das such schon ein paar hundert jahre lang.
was man bei dem thema auch nicht ausser acht lassen sollte, ist der soziale status des schmuckbesitzters, lieschen müller wird mit sicherheit modeschmuck anders definieren als ivana trump
gruß
stefan
Mitleser
 
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Mitleser

 ·  #13
Modeschmuck ist für mich aus billigen, undefinierbaren Materialien gefertigt und etwas was man sich kauft damit es zum Outfit passt. Bin manchmal wirklich erstaunt, was sich Menschen so unbedacht um den Hals hängen.

„Echter Schmuck“ ist für mich aus hochwertigen Materialien gefertigt und mit gewissen Emotionen verbunden. Man bekam mal zum runden Geburtstag eine Kette geschenkt, man hat sich für ein besonderes Ereignis mit einem Ring belohnt, das Armband erinnert an die verstorbene Oma usw. Natürlich kauft man sich auch einfach mal so eine schöne Silberkette - aber die fliegt wahrscheinlich nicht im nächstem Jahr im Schmuckkasten rum, weil sie nicht mehr Saison ist. Man kauft solche Stücke eher mit Bedacht.

Natürlich geht auch all das mit billigen Materialien, ist aber doch eher selten finde ich, da man sich über echten Schmuck m. E. n. mehr Gedanken macht, da teurer.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #14
Oh, das ist für mich recht schwierig. Hier wurden bereits einige auf ersten Blick plausibel erscheinende Abgrenzungen versucht. Wenn ich aber - jetzt mal unabhängig vom Matrialwert - zwei Schmuckstücke als Geschenk angeboten käme, wobei eines ein Zinkdruckgußanhänger mit Glasstein- und Kunstharz-Emaille-Ersatz - Besatz nebst Eisenkette wie unten und das Andere ein feiner Standardbrillantanhänger von der Stange wäre würde ich den Unedel-Anhänger wählen, einfach aus Geschmacksgründen. Das konterkariert natürlich die an sich schon sinnvolle Gliederung in edel und unedel, aber so what:
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Wo liegt die Grenze zwischen Modeschmuck und Schmuck?
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #15
Das mit dem Material hinkt wahrscheinlich auch bei Halbedel, also Schmuck aus Messing, Tombak, Bronze, Neusilber und Edelstahl, wobei letzteres trotz der Nachhalrigkeit keines der berühmten Drei (Kupfer, Silber, Gold) enthält. Noch schwieriger wird es, wenn hochlegiertes Kupfer (als Tombak, Bronze oder Nordic Gold) mit Schmucksteinen kombiniert wird.
Da rückt dann wohl die Wahl des Designs ins Blickfeld.
Sehr schwierig einordnen lässt sich auch sogenannter "Rheinkieselschmuck", der oftmals in recht hochlegiertem Silber hergestellt wurde.
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