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Wo kauft ihr euer Gold/Silber ein?

 
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schmuckburg
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schmuckburg

 ·  #16
Hm, ich hab die Erfahrung gemacht - daß das mal selbst drei Stunden Feilen und Schmiegeln (oder sich auf die Finger hauen) die Wertschätzung für das Handwerk enorm steigern kann. :P
Und damit auch für das Verständnis von Preisen.

Außerdem hab ich Allen gerne lang und breit erklärt, was da an Kosten zusätzlich noch entstehen, wenn man das beruflich macht.
Bzw. wie sie reagieren und rechnen sollten, wenn dann eine Kollegin kommt und sagt. "Kannst du mir das auch mal schnell machen?"
Ziemlich schnell stellt sich dann die Erkenntnis ein, das Anerkennung und Dankbarkeit schön, aber irgendwann eben nicht mehr genug sind.

Was nie Jemand verstehen will, ist warum ich mich so über zB Thailändischen Schmuck aufrege, der eben nur für einen Thailändischen Materialpreis gekauft wurde... Aber das ist ein ganz anderes Thema... Also vielleicht mal in einem anderen Thread.

Cynthia
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #17
*Zur Spekulation, warum manche niedergelassenen GS was gegen VHS Kurse haben fällt mir auch nicht viel ein, vielleicht hat sonst jemand eine Idee, ich höre jedenfalls immer wieder den Kommentar "Ach jetzt wo ich weiß, wieviel Arbeit da drinsteckt, kann ich verstehen warum mancher Schmuck so teuer ist".
Was mir noch dazu einfällt ist: Die Stundenhonorare sind zwar ein Hohn für jeden Selbstständigen, aber im Vergleich damit, womit ein Goldschmiedegeselle/gesellin auskommen muss geradezu fürstlich. Hat sich der ausgelernte Goldschmied also ein paar Kurse an der VHS gesichert, wird er wenig geneigt sein, sich von irgend einem ortsansässigen Heini, verzeiht mir bitte den Ausdruck, versklaven zu lassen.

edit. Thailändischer Schmuck?
Das gleiche warum sich ein Schneider über in Pakistan gefertigte Bekleidung aufregt.
Die dortigen arbeiten für ein Appel und ein Ei.

Find ich auch nicht gut nur, teure Klamotten werden unter den gleichen Bedingungen hergestellt, nur die Händlermarge ist höher. also teuer kaufen bringt in diesem Falle auch nichts.
schmuckburg
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schmuckburg

 ·  #18
Mir ging es eben mehr darum, warum viele Kunden immer mit dem Argument, "ja, aber dort und dort bekomme ich es billiger" kommen.

Also warum die Angst des Goldschmiedegemeinschaft vor einer Konkurrenz aus der VHS oder ähnlichem?

Die paar Hanserl, die sich über einen eigenen Bildungsweg als Schmuckmacher ein Hobby erschließen, sind es mit Sicherheit nicht, die hier die Preise zunichte machen.
Daher muß es doch mal endlich eine für alle Seiten vernünftige Lösung geben. zB Preise oder Sonderkonditionen für Semiprofessionelle und Hobbykünstler.

Wer es versucht und sein Hobby dann zum Beruf machen möchte, hat doch in Null-Komma-Nix einen Nachweis und auch einen Zugang zu den ganzen Furnitur- und Edelmetallhändlern. Und plötzlich wieder die EK-Preise.

So. what?

Cynthia
Freak
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Freak

 ·  #19
Zitat geschrieben von Silberfrau
Hat Rio Grande inzwischen einen Deutschlandvertrieb? Ist aber auch eine Apotheke, oder?


Deutschlandvertrieb - nein. Aber versendet natürlich international.

Silberfrau, meinst Du jetzt Apothekerpreise?
Schwer zu beurteilen für Dinge, die es sonst nirgends gibt. Und nur solche besorge ich dort. Euros zum Fenster rauswerfen für Porto und Zoll muss natürlich nicht sein.
Hast Du mal in deren Clay-Abteilung geforscht? Sicher brauchst Du das nicht alles, und diese Schablonen/Formen finde ich furchtbar, aber das Angebot scheint mir beeindruckend. Kenn mich mit Art Clay und dgl. allerdings gar nicht aus.
---
Zum Thema 'Furnituren den Hobbyisten vorenthalten': Dann schaue ich halt bei anderen, sehe dort Werkzeug.... mein Problem ist das nicht. Ob die Profis das in Hülle und Fülle kaufen? Da würde ich eher erwarten dass sie sich so ein Bajonettschloß schnell mal selbst machen, in jeder beliebigen Größe.

LG Sylvia
Tilo
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Tilo

 ·  #20
Bajonettschlösser selbermachen?
warum das denn?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Nichrt dass ichs nicht schon gemacht hätte, für ne "Künstlerin".
Aber der Normalo wills ja noch bezahlen können.
Freak
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Freak

 ·  #22
Ich habe mir ein tolles Collier / einen wunderschönen Anhänger vom Goldschmied vorgestellt, und da erwarte ich was anderes dran als so einen 08/15-Bajonettverschluss. Zumindest irgendwie personalisiert.

Habe ich zu viele Giacomo-Videos geschaut?

LG Sylvia
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Zu meiner Zeit wurden da eher Schnepper gebaut.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #24
es ist um einiges Kundenfreundlicher die schlösser nicht zu bauen nehmen wir an ein bajonettschloss in silber kostet im einkauf 6 €
Ich hab zwar noch nie eins gebaut aber ich schätze mindestens 2 1/2 h arbeit + silber je nach stundensatz sind das dann schon 40 -100 € nur für den verschluss
ob der kunde damit so glücklich ist ?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #25
Fertige Schlösser machen tatsächlich oft Sinn, es muß halt im Verhältnis zum Schmuckstück stehen. Bei Reparaturen/ Schlossänderung und bei einfachen Anfertigungen nehme ich auch fertige Schlösser. Sobald die Anfertigung aufwändiger ist, die Kette zum Beispiel auch handgearbeitet, baue ich auch das Schloss meist selbst. Auch in Silber. Natürlich ist das dann kostspieliger, aber soviel Handwerk sollte dann schon sein, finde ich.
Letztendlich entscheidet natürlich immer der Kunde! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kunden , die etwas anfertigen lassen, auch gerne bereit sind, für handwerkliche Mehrarbeit Geld auszugeben.
Freak
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Freak

 ·  #26
Hätte ich bloß nicht das Bajonettschloss als Beispiel genommen, sondern sowas wie die fertigen Ringe wo man nur noch die Krappen über den Stein drückt.
Natürlich ist das Bajonettschloss ok für die Kautschukschnur oder irgendwelchen Stahl- oder Silberreifen. Kann ich auch gleich komplett kaufen und erspare mir die klebrigen Finger.

Ansonsten bin ich ganz bei Zwergin. Und bin vermutlich durch das Hobby insoweit verdorben, dass ich mir vom Goldschmied Besonderes erwarte, wenn ich - zu besonderem Anlass - dort einkaufe.

LG Sylvia
Edelstein
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Edelstein

 ·  #27
Bevor wir hier zu weit abdriften, will ich nochmal zum Kern der Frage zurück.
Klar ist, dass die grossen Scheideanstalten Barren, Halbzeug odr Founituren nur ungern und wenn, dann mit recht hohen Aufschlägen an Hobbygoldschmiede verkaufen. Klar ist auch, dass Händler wie "Fisch", "Schu", "zuJ" auch ihre Preise haben. Klar sollte aber auch sein, dass ein Hobbyschmied, der vielleicht nur einmal im Jahr 100 Euro ausgibt, genauso viel Verwaltungsaufwand erzeugt, wie ein professioneller Goldschmied, der regelmässig für sehr viel mehr Geld einkauft. Insofern halte ich die Mindermengenaufschläge, sofern sie nicht drastisch sind, für gerechtfertigt.

Meine Recherchen haben ergeben, dass der Kauf von Feingold und Feinsilber für den, der selbst legiert, in Kleinmengen bis 1 Unze Gold bzw. 100 g Silber bei der Bank meist am günstigsten ist. Wer aber viel Feilung oder sonstige Reste hat und diese an eine Scheideanstalt gibt, bekommt dort auch günstige Preise für die Neuware. Das beginnt bei Mengen ab 100 g Goldfeilung (Feingehalt mind. 585) oder 1 kg Silberabfälle.

Da diese Mengen bei Hobbyisten weniger anzutreffen sind, stellt sich natürlich auch die Frage, ob ob man dann mit Profis kooperieren könnte.

Konkurrenzdenken ist dabei ohnehin falsch. Wer selbst etwas machen möchte, geht ohnehin nicht zum Goldschmied. Wenn ein solcher aber ein offenes Ohr für Hobbyleute hat, könnte sich daraus durchaus ein kleines Nebengeschäft machen lassen, sei es durch kleine Aufschläge auf das Material oder durch die Möglichkeit, die Werkstatt gegen Gebühr nutzen zu können. Eine echte Konkurrenz dürfte sich daraus sicher nicht entwickeln.
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