Edelsteine & Perlen
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Hämatin

 
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #16
pezzottait, Dein pdf gucke ich mir heute abend mal genauer an. Habe gesehen, daß Du auch dieses komische Ding Gaspeit dabei hast. Den Stein hatte ich schon mal auf dem Werktisch, grausam. Schon beim Fassung bauen quasi zerbröselt. Man man man.
pezzottait
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pezzottait

 ·  #17
Zitat geschrieben von tatze-1
.... Habe gesehen, daß Du auch dieses komische Ding Gaspeit dabei hast. Den Stein hatte ich schon mal auf dem Werktisch, grausam. Schon beim Fassung bauen quasi zerbröselt. Man man man...

Kann ich mir gut vorstellen, deshalb sind viele Gaspeite auch nur als Dublette zu bekommen; auch der im pdf abgebildete ist so eine Dublette.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #18
Das Problem mit Hämatit und Hämatin hat mir keine Ruhe gelassen. Als mir dann irgendwo im Netz die Behauptung begegnete, dass Hämatin beim Tragen nicht so stark zu Korrosion durch salzhaltige und saure Flüssigkeiten neigt wie Hämatit, habe ich Proben angesetzt. Ich habe Hämatit und Hämatin in fast allem gebadet, was einem im Haushalt begegnet.

Lohnend ist nur das Bad in Salzsäure (Baumarktqualität, Konzentration < 25%). Es bildet sich bei dem Hämatit sehr schnell Eisen-III-Chlorid, das an seiner charakteristischen orangen Farbe erkennbar ist. Das unten angehängte Foto zeigt einen Hämatit-Trommelstein und eine Formstück aus Hämatin nach 10 Minuten in der Salzsäure. Nach einer Stunde weist der Hämatit eine fast schon seidenmatte Oberfläche auf, der Hämatin erscheint dagegen immer noch hochglänzend.

Leider ist diese Methode nicht zerstörungsfrei. Und es sollten die einschlägigen Vorschriften zum Umgang mit der Säure beachtet werden. Aber wer es wissen will und lose Stücke zum Überprüfen herumliegen hat, kann damit recht einfach feststellen, um was es sich handelt.

Lissy
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Hämatit.jpg
Titel: Hämatit.jpg
tatze-1
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tatze-1

 ·  #19
Das ist interessant. Danke Lissy, daß Du dafür einen Stein geopfert hast.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #20
Habe evtl. weitere Erkennungmerkmale:
Hämatit ist schwach magnetisch und Hämatin ist stark magnetisch. Die Strichfarbe ist annähern gleich, wobei Hämatit eher rot bis rotbraun ist und Hämatin meines Erachtens eher braun, teils schwarz (was auf dem Foto nicht sehr gut rüberkommt). Bei einem Cabochon gleicher Größe und gleicher Höhe ist Hämatin schwerer als Hämatit.

Hämatit = Hematite = unbehandelt
schwach magnetisch
Strichfarbe rot
leichter als Hämatin

Hämatin = Hematine = behandelt bzw. rekonstruierter Hämatit
stark magnetisch
Strichfarbe braun bis braunschwarz
schwerer als Hämatit
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #21
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #22
Ich halte den Magnettest für nicht verlässlich, da ich bei mir Hämatine habe, die sich magnetisch genau so verhalten, wie Hämatit. Der Unterschied in der Strichprobe ist so dezent, dass man am besten Vergleichsstriche hat, um eine Zuordnung zu treffen. Auch das habe ich eben mit meinen Steinen ausprobiert. Und als Test für echten Hämatit habe ich einen auskristallisierten Spekularit genommen, der ist unzweifelhaft echt.

Lis
Sparkle
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Sparkle

 ·  #23
Tja. Bezüglich Magnetismus habe ich gerade den Test gemacht und das Ergebnis sorgt für Verwirrung, denn es widerspricht der Aussage, Hämatin rek. sei stärker magnetisch als natürlicher.
Ich habe Manschettenknöpfe mit kristallisiertem, brasillianischem, echten Hämatit (Steine waren teuer). Und der reagiert nur schwach auf die Neodymmagneten.

Die gleiche Reaktion bei einer Steinkette mit dicken, fetten Hämatin rekonstr.. in Olivenform. Nur schwache Anziehung. Genauso bei kleinen Würfeln, die ich auch als Hämatin eingekauft habe.

Nun sieht man, daß eine korrekte Deklaration unumgänglich ist und ein Muß!
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #24
Sorry, ich habe jetzt erst den Link vom steinfroilein gesehen.

Es gibt auch noch was anderes synthetisches, das wie Hämatit aussieht. Davon habe ich auch ein paar Stück, bei denen ich aber nie auf die Idee gekommen wäre, die als Hämatin zu bezeichnen. Das Zeug ist wirklich stark magnetisch, ja sogar magnetisierbar. Hier scheint die Begriffsverwirrung also noch weiter zu gehen, weil es inzwischen noch ein anderes Produkt auf dem Synthesenmarkt gibt, was sich von dem Kunstprodukt gesinterter Hämatit unterscheidet.

Lis
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #25
Neben weichmagnetischen Ferrite gibt es auch hartmagnetische Ferrite
http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrite
wie z. Bsp.
Strontium-Ferrite SrFe12O19
Barium-Ferrite BaFe12O19
In obigem Link (Beitrag 13.36h) ist die chemische Zusammensetzung von Hämatin / Hematine "Ba,SrFe12O19".
Das Komma davor als Aufzählung entweder Barium-Ferrite und Strontium-Ferrite oder als Gemisch Barium-Strontium-Ferrite?

https://van.physics.illinois.edu/qa/listing.php?id=357
Zitat
The so called "magnetic hematite" is a synthetic ferrite.

... demnach wäre magnetischer Hämatit = synthetisch Ferrite?

:kratz:
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #26
Da Ferrite keramische Werkstoffe auf der Basis von Hämatit sind, gehe ich mal davon aus, dass Ferrit der technische Name ist und Hämatin der Handelsname im Schmucksteinsegment. Und bei den Dingern gibt es halt verschiedene magnetische Eigenschaften.

Daher kann man nur sagen, wenn das Material nur schwach magnetisch ist, kann es synthetisch sein, wenn es stark magnetisch ist, dann ist es definitiv synthetisch. Die hart magnetischen Barium-Ferrite scheinen ja den Vorteil zu haben, dass sie sehr beständig gegen Umwelteinflüsse sind. Das würde erklären, warum jetzt die magnetischen Versionen auftauchen. Wobei die aber nur schlecht in Ketten verarbeitet werden können, da sich diese durch den Magnetismus sehr eigenwillig verhalten können, vor allem, wenn sie länger oder mehr als einreihig sind. Der Magnetismus fällt aber schon beim normalen Weglegen auf.

Die Summenformel würde ich so interpretieren, dass jeweils auf 12 Eisenatome ein Fremdion kommt.

Lis
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