Edelsteine kaufen - und was dann?

Mir haben schon ein paar Mal Kunden erzählt, dass sie den Stein, den ich verarbeiten sollte, in I.-O. gekauft haben. Das gabs früher aber öfter, da gab es glaube ich auch noch mehr Busreisen dahin...

das finde ich auch ne schöne Idee: erstmal ab in den Ofen... :shock:

Warum auch nicht! so konntet ihr ja auch abschätzen, was im Clay überlebt.
Ich dachte allerdings an eine Kundin, die mir vor ein paar Tagen Opale, die sie mal aus Australien mitgebracht hat, auf den Tisch legte mit den Worten : Haben SIE irgendeine Idee, was man damit machen könnte?!?
"Ach wissen sie, das schmeissen wir erstmal alles in den Ofen" wär doch auch hübsch gewesen

Idar-Oberstein ist als Edelsteinzentrum bekannt. Zumindest bekannt gewesen. Leider ist die Branche dort auch sehr am wanken. Uhu hat auch mal erwähnt, man solle aufpassen, bei Schleifern Rohware zu kaufen, da die meist gerne das verkaufen, was sie selber nicht verwenden. Da wäre es dann schon hilfreich, wenn man, wie Edelstein, bestimmte feste Adressen hat, mit denen man zusammenarbeitet oder dort öfters mal was holt und die Leute auch persönlich kennt.

Kommt ja auch immer drauf an, was man unter Steinkauf versteht. Da gibt es einerseits die Mineralien, also die Steine im Rohzustand, vielleicht schon getrommelt, daß man die Farbe besser erkennt. Dann läuft unter Steinkauf auch der Bereich, der dann vom Mineralienbereich in den Edelsteinbereich übergeht und das sind dann eher Steine, die als Cabochonware oder - besser noch, als Facettierware benötigt werden. Sei es, um diese umzuschleifen auf eine Sondergröße und/oder um diese fertig zu kaufen als Anlagewert, als Sammlerstück oder um Schmuck damit zu verarbeiten.

Privat hole ich die Steine immer gerne selber aus der Mutter Natur, bei Kurzwochenenden in den Bergen oder in der Nähe von Flüssen. Abundan stöbere ich gerne auch auf Mineralienbörsen oder bei Mineralienhändlern nach "Sonderstückchen". Wir verwuschteln diese dann gerne im Garten oder als Deko im Haus. Mal Vitrine Gästezimmer, mal im Kundenvorlagezimmer. Aber das ist Hobby und erst im geschliffenen Zustand wird dann bei uns aus leidenschaftlichem Hobby Beruf aus Leidenschaft.

Schön finde ich es, wenn Hobbyschleifer Lust, Laune und Geschick haben, Straßensteine in Schmuckobjekte zu verwandeln. Da gehört nämlich nicht nur Schleifgeschick dazu, sondern auch eine große Portion an Idee, Vorstellungskraft und Umsetzungsvermögen. Nur ein Loch durchbohren geht auch und flugs ist aus dem Straßensteinchen ein Anhänger geworden. Mit Silberclay drumherum wird's edler, den Möglichkeiten sind da keine Grenzen gesetzt.

Touri-Reisen nach I-O mag ich nicht so sehr gerne, da sieht man fast schon in jedem Laden und an jeder Ecke immer dasselbe und wenn man genauer hinkommt, ist es dieselbe Ware, welche die Mineraliengroßhändler en mas aus Fernost da liegen haben.

Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und Hauptsache ist, daß man was Schönes findet und Freude daran hat.

Lissy, das ist aber auch eine tolle Idee. Sammeln und dann nicht nur vererben, sondern der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Das finde ich toll.

Ich hoffe doch, die würdigen und schätzen dies.

@Steinfroilein

Ich habe zu oft gesehen, wie geliebte und gepflegte Sammlungen von den Erben für kleines schnelles Geld auf Mineralienbörsen verschleudert wurden. Ein Teil meiner Quarzsammlung ist auch schon bei Ausstellungen zu sehen gewesen. So kommt man dann ins Gespräch. Es ist natürlich für mich auch eine tolle Bestätigung, dass da Interesse besteht.

Lissy

@capcuadrate

Im Banktresor sind nur kleine, aber teure Sachen. Das wurde aus versicherungstechnischen Gründen notwendig, obwohl's manchmal lästig ist. In meinem Spielzimmer liegen aber noch genug Steinchen rum, um keine Langeweile zu bekommen.

Und meine heißgeliebten Quarze sind mir zwar lieb, aber nicht so teuer, dass ich sie ins Exil geben muss.

Lissy