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Eine Figur aus massivem Gold

 
Tilli123
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Tilli123

 ·  #1
:hallo: Hallo!

Ich habe etwas Gold und was soll man damit machen? Es liegt rum, wird mal mehr, mal weniger Wert - also dachte ich, ich mach mir eine Skulptur daraus, ein Kunstwerk. Ich bin umgeben von anderen Kunstwerken, die ich gemalt habe, und einigen Figuren, also, warum nicht einmal eine aussagefähige Skulptur aus massivem Gold herstellen.

Ich bin aber kein Goldschmied, habe aber etwas Erfahrung mit Silberschmuck gemacht. .

Darum habe ich viel nachgedacht, und einige Versuche unternommen um erst mal mit dem Gold vertrauter zu werden, habe gelötet, massive Ringe hergestellt und Gießversuche unternommen bevor ich so eine Figur versuche. Mittlerweile klappt das Ganze recht gut und ich dachte, den Rest Gold zu verarbeiten zu einer aufrecht stehenden Skulptur aus massivem Gold und nicht aus Goldblech.
Darum frage ich mal hier, ob jemand Erfahrungen darin hat, eine massive Figur aus Feingold, die recht groß werden soll aus Teilen herzustellen, die zusammengelötet werden müssen. Die Figur kann dabei 300-500 Gramm wiegen.

Meine erste Idee, eine ganze Figur zu gießen habe ich nicht nur wegen dem Gießaufwand mit 500 Gramm Gold zu jonglieren aufgegeben, sondern auch weil mich diese Herausforderung reizte, Teile zu gießen oder durch Schmieden von massivem Gold herzustellen, Feinheiten heraus zu arbeiten, die Figur dann zusammenzulöten und zu montieren.

Ich kann 50 oder vielleicht 80 Gramm leicht gießen. Also dachte ich, wenn ich Arme und Beine gieße, den Leib eventuell in zwei Teilen, und noch den Kopf gieße, müsste man diese Teile anschließend zusammenlöten. Ob das geht?

Hier ist daher meine Frage: Das Gold ist Feingold. Die Teile massiv, gegossen, geschmiedet, vielleicht bis 80 Gramm, zusammengelötet auch doppelt so viel, an die auch dünnere Teile wie Arme und Applikationen, wie Gegenstände, die zur Figur gehören angelötet werden sollen. Zusammengelötet werden sollen auch massive, große Teile.

Was muss man dabei beachten und wie geht man vor, damit es gelingt? Genügt eine mittlere Flamme, welche Temperatur ist empfehlenswert? Oder muss ich eine Art Schweißbrenner nehmen, mit scharfer Flamme vielleicht? Das wäre vielleicht logisch, aber bei kleinen Teilen an große, massive zu löten die kleinen Teile vielleicht zu schnell erhitzend wirken. Welches Lot benutze ich? Muss ich das ganze Stück erhitzen oder genügen Teile?

Vielleicht geht es ja auch nicht weil das Gold zu massiv ist, und weil hier im Forum sehr schätzenswerte Experten sind dachte ich, das ich Sie einmal frage wie man so etwas machen kann. Mir fiel mir auf, dass es fast so wäre, als ob ich auf einem Goldbarren anlöten will, wenn ich so eine Figur wage, ob das geht? Darum fragte ich mich auch, ob man so massive Teile mit kleineren oder etwas weniger massiven Teilen überhaupt zusammenlöten kann, ohne das dünnere Teile schmelzen, oder ob überhaupt das Lot zum Fließen zu bringen ist und - welches Flussmittel sollte ich kaufen? Außerdem kann es sein, das ich Applikationen anlöten muss, so dass auch die Frage auftauchte, ob man kleine Teile an massive, große Teile Feingold überhaupt anlöten kann oder diese zuvor schmelzen. Und das vielleicht die hinteren Anteile des massiven Stückes die Hitze abziehen, so das kein Fließen stattfindet, weil das massive Stück dadurch nicht warm genug an der Oberfläche wird wo das Lot sitzt. Oder taucht dieses Problem gar nicht auf und es ist ganz leicht? Man braucht sowieso viel Hitze bei Feingold...welchen Brenner empfehlen Sie mir?

So viele Fragen sind daran, und ich will es einfach wagen. Daher sollte es auch gelingen, und Ihre Antworten werden dazu beitragen. Vielen Dank im Voraus!

Ich nehme übrigens Feingold, weil nur Feingold die echte Goldfarbe hat welche einzigartig ist. Ich habe auch eine 900er Goldlegierung hergestellt, aber ich habe mich für Feingold entschieden auch wenn die Legierung leichter schmilzt und leichter zu löten ist.

Eine Figur aus purem Gold ist tausendmal schöner, fand ich.


Ich wünsche Ihnen allen immer Erfolg bei Goldschmieden
Tilli123
:D
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Du hast alle Probleme, die beim Löten auftreten wunderbar beschrieben.

Zusammenfassend:
Ja, die ganze Figur muss erhitzt werden und ein Brenner wird nicht reichen. Früher hätte man solche Lötungen im glühenden Holzkohlebecken gemacht. Heute Lasert oder PUK`t man.

Viel Spaß und Erfolg beim Bau der Figur und zeige hier auch Bilder der einzelnen Fortschritte.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Wenn ich den ganzen Fragenkatalog sehe, würde ich empfehlen erst mal Grundlegende Techniken gründlich zu erlernen.
Vielleicht über geeignete Kurse, oder sich eine Goldschmiede zu suchen, die einerseits das Equipment hat und zum andern das nötige Grundwissen, und das eventuell gegen Bezahlung dort unter fachlicher Anleitung zu machen.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
schade ist, daß durch das Lot das Feingold "Versaut" wird
erstens ist es dann eine Legierung, wenn es mal eingschmolzen wird und 2. hat das Lot eine geringfügig andere Farbe

und 3.: wenn die Applikationen angelötet werden, sind alle Lötungen zuvor abfallgefährdet, sollten also gestützt werden
selbst wenn nierdiger fließendes lot verwendet wird
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
https://upload.wikimedia.org/w…Senf-3.jpg
von mir auch noch ein Löffelchen Senf dazu:
"wie im Kleinen so im Großen"
und das trifft auch auf deine Figur zu.
Die Einzelteile müssen gut gefügt sein, d.h. sie müssen genau aneinander passen.
Hitzeführung beachten. Bein Verlöten von kleinen und großen Teilen die Haupthitze auf das große Teil, das kleine erhitzt sich schneller.
Hitzeabfluss begrenzen: Bau dir das Teil vor eine "Rückwand " aus Schamott oder Vermiculit. oder in eine Art Nische.
Die Arbeitstemperatur richtet sich nach der Temperatur des Lotes, ob z.B. eine "Exact"- Schmelzpistole mit großer Düse als Lötbrenner noch ausreicht kann ich nicht sagen. 750 er Goldlot oder gibt es noch was höheres?
Es gibt hier in der Videoabteilung ganz viele Videos eines Herrn Giacomo, der fortwährend Figuren zusammenlötet, schau dich da mal durch, da ist sicher viel Interessantes dabei.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
gibt lot über 750
aber nicht bei jedem, der lot verkauft
ich hab aus nem Zahnaztnachlaß ein 900er Lotrestchen
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #7
Hallo,

wende Dich doch mal an User unikumschmuck, www.unikumschmuck.de .

Der macht sowas anscheinend oefter.

Karlo
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Man braucht ja schon abgestuftes...Aber als Oberstes mglw. sinnvoll.
Die etwas andere Farbe des Loteskönnte mit Stiftgalvanik vlt noch übertüncht werden.
Heliodor
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Heliodor

 ·  #9
Löten an einem Objekt aus Feingold schließt sich nach meinem Verständnis komplett aus. :shock:
Tilo
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Tilo

 ·  #10
weil?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Heliodor
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Heliodor

 ·  #12
Eben!
Und gerade weil es diese Möglichkeiten heute gibt, empfinde ich Löten als ein No-Go.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Puk und Laser bin ich Laie. Aber so in meiner Vorstellung ist das doch wie beim Schweißen, man müsste sich bei massiven Teilen mühevoll von innen nach außen durcharbeiten?
Oder soll es nur an der Außenseite zusammengetackert werden und innen bliebe es unverbunden?
Klärt mich da mal bitte auf.
Beim Löten läuft das Lot jedenfalls bis innen durch.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Scheint mir suboptimal.
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