Ja, das dachte ich auch, wenn es denn außen heiß genug wird. Dazu wäre ein Schweißbrenner gut dachte ich bis gerade eben...
Beim Schmelzen eines Goldbarrens stellte ich fest, wie die Hitze langsam nach hinten zieht, während vorne das Gold bereits wie durchsichtig erschien. Dann schmolz das Gold, was ein enormer Moment war weil der Barren so hell durchscheinend wurde. Jedoch habe ich in dem Moment bereits die Probleme erahnt, die bei einer Figur entstehen können da man die einzelnen Hitzestufen sehr gut beobachten konnte. Allerdings ist ja der Barren vorn geschmolzen, darum dachte ich auch zwischendurch mal, dass man das Gold eigentlich auch löten können müsste. Ich schmolz eine gewisse Menge Gold ab und habe Feingoldringe und 900er Ringe, einige starke Teile geschmiedet um zu sehen wie man das Gold bearbeiten kann und dann festgestellt, dass ich eigentlich genug Fertigkeit habe um solche Teile wie die Körperteile zu fertigen.
Die angesprochenen Videos von Giacomo habe ich bereits angesehen. Allerdings sind die Arbeiten gar nicht zu vergleichen weil die dortigen viel kleiner sind als sie gefilmt erscheinen, die Figuren sind alle aus recht dünnen Blechen in Hohlmontagen hergestellt wurden, und auch nicht aus Feingold bestehen und somit verhältnismäßig leicht zusammenzulöten. Dazu sage ich hier mal, herzlichen Glückwunsch an Herrn Giacomo für die gelungenen Skulpturen!
Das Lotproblem sehe ich nur darin, das ja immer eine mindere Goldsorte auf das Feingold gebracht wird, nur dachte ich bei so einer Skulptur darf man auch Kompromisse machen, obwohl es mich auch stört. Goldlot kann man übrigens selber legieren. Ein Goldschmied sagte mir, das man immer ein Lot das 50 Grad unter dem verwendeten Material schmilzt nutzt, also kann man auch 900er herstellen und für Feingold nutzen.
Was Herr Buschtal ansprach, Laserschweißen, erbrachte die Frage mit sich, ob man dann nicht mit feinen Feingoldspänen löten kann. Ob sich die Anschaffung eines solchen Gerätes lohnt ist wieder eine andere Frage...
Dass es nicht einfach ist dachte ich mir. Ob ich es wage? Ein Kohlebecken baue? Ich dachte, wenn man das Stück erst ganz erhitzt könnte es gelingen, oder man nimmt Abdeckmittel und behindert so das Erhitzen der Umgebung.
Aber wenn es nicht geht… - dann ist alles hin!
Darum muss ich mich auch erst entscheiden, auch nach all den Hinweisen. Immerhin ist es ja kein Spielzeug sondern Gold...
Angesprochen wurde erst einen Kursus zu machen, klar, aber ich bin schon immer ein Autodidakt gewesen und auch risikobereit und habe kein Problem Techniken einfach zu lernen. Aber nach dem Lesen der ganzen Beiträge hier für die ich sehr danke fielen mir andere Verbindungen ohne Löten ein. Man könnte Stifte und Schrauben herstellen und die Teile zusammenstecken, und vernieten, durch Schmieden ebenso verbinden...naja, nun bin ich wieder im Erfindungsrausch und muss erst mal sehen was ich nun mache, da dann die ausgedachte Figur ganz anders entstehen muss und eine andere werden würde.
Helidor sagte, dass es unmöglich sei an einem massiven Feingoldstück anzulöten, warum?
Einmal hatte ich immer Silberschmuck hergestellt, bis mir einfach kein
Ring mehr genug war, es war, als ob ich nur eine Kinderei aus Silber herstellen würde. Darum gab ich den Schmuck irgendwann auf, und dachte, dass einige Bilder von mir sich eignen, danach Skulpturen zu machen. Dabei sagte mir damals jemand, an Gold kann man anders als an Silber einfach anlöten, da Silber immer im Ganzen gleichmäßig warm gemacht werden muss da sonst die Hitze wegzieht, beim Gold nicht würde es genügen die Umgebung zu erhitzen. Darum sah ich damals schon Figuren aus Gold die echt toll wären, und dachte an verschiedene Skulpturen die ich machen könnte. Seither trage ich mich mit dem Gedanken, aber erst jetzt denke ich auch an eine Verwirklichung.
Allerdings; wie es sich in wahrer Natur verhält kann nur ein Versuch zeigen. Vielleicht sollte ich einige massives Teile herstellen, und es versuchen. Gelingt es nicht, habe ich allerdings eine versaute Goldmenge...die kann man dann nur noch ausschneiden oder herunterfeilen und irgendwann mit zur Scheideanstalt geben wenn das Lot unsinniger weise nicht richtig geflossen ist was ja auch unsinnig erscheint.
Ist PUK Punktlasern? Dabei könnte ich höchstens zu einem Betrieb gehen, der so ein Gerät hat und dort PUKen lassen, eine Anschaffung glaube ich lohnt sich nicht. Allerdings stelle ich mir vor, dass damit nur ein Bereich erhitzt wird weshalb eigentlich das Feingold in dem Bereich schmelzen müsste, wodurch auch keine Legierung durch das Lot entstehen würde. Habe ich da Recht? Das wäre allerdings dann sehr interessant weil man dann damit alles aus Feingold herstellen kann, was ich mir ausgedacht habe.
Ja, Bilder werde ich, wenn ich mich irgendwann endgültig für einen Versuch entscheide machen und hier einstellen. Es ist – eine Entscheidung, die erst getroffen werden muss…
Vielen Dank an alle für die rege Diskussion, die vielen Hinweise und die Links. Dass es nicht einfach ist dachte ich mir. Ob ich es wage? Ein Kohlebecken bauen? PUKen?? Ich dachte, wenn man das Stück erst ganz erhitzt könnte es am ehesten gelingen, oder man nimmt Abdeckmittel und behindert so das Erhitzen der Umgebung.
Aber wenn es nicht geht… - dann ist alles hin!
Darum muss ich mich auch erst entscheiden, auch nach all den Hinweisen. Immerhin ist es ja Gold...und nach der Diskussion erst mal drüber nachdenken. Denn Spass macht ein verschmortes Teil nicht, wie Herr Buschtal scherzte, daher fragte ich ja vorher hier... Neulich dachte ich mal ich fertige die Figur in Wachs, und lasse sie wegen der Größe gießen - was so etwas kostet? Allerdings - ich hätte sie nicht selber bis zum Schluß gefertigt...
Hier ist ein Bild von dem Barrenschmelzvorgang. Darauf sieht man den Barren in dem Moment, wo er durchsichtig glühte, nachdem er grünlich-hell geworden war und faktisch ist es die Sekunde, in der er begann zu schmelzen. Das sieht man glaube ich besser wenn man auf das Bild klickt und das Bild vergrößert.
Damit grüße ich alle herzlich
Tilli