Liebes Steinfroilein,
gutes Werkzeug, Übung und Freude an der Arbeit bringen gute Ergebnisse bei einem Zeitaufwand, der für einen Genießer, der Qualität zu schätzen weiß, durchaus bezahlbar ist.
Das Sortieren und Vorbereiten von Steinen zum Facettieren durch Trommeln ist für den reinen Amateur kaum interessant, weil er keine Lots in Kilomengen verarbeitet. Er sucht sich nach Möglichkeit den Rohstein schon so aus, dass sich die gewünschte Form ohne große Verluste heraus schleifen lässt. Natürlich muss er für das Aussuchen einen Zuschlag bezahlen, denn der Händler bekommt die besten Steine auch nicht zum gleichen Preis wie die Cabochon-Ware. Nur ein geringer Prozentsatz der in der Mine geförderten Rohsteine ist zum Facettieren geeignet.
Wie lange bleiben die Steine in der Trommel zum Vorschleifen? Da muss man wirklich immer wieder kontrollieren. Die Zeit ist abhängig von der Härte der Steine, vom Gewicht, von der Form, von der Oberfläche, von der Körnung des Schleifmittels, von der Technik (Trommel oder Vibrator). Von Minuten will ich da lieber nicht reden, eher von Stunden und Tagen, manchmal auch von Wochen, wenn man Sternkorunde in der Trommel hat.
Der Berufsschleifer kauft bisweilen Steine, die nicht sortiert als "mine run" angeboten werden. Das lohnt nur, wenn er die Möglichkeit hat, so ziemlich alles zu verkaufen, wenn er das Material verarbeitet hat: ausgesuchte Facettensteine, gute Cabochons, Trommelsteine, Splitter für Ketten und die Krümel in Fläschchen unter dem Namen "Edelsteinsammlung". Beim mine run muß man häufig noch taubes Gestein absägen oder durch Sägen einen großen Kristall in Facettierqualität und Cabochonqualität teilen. Manchmal hat man auch Glück und findet eine "Stufe", die so ästhetisch ist, dass es eine Sünde wäre, sie zu bearbeiten...Das Aufarbeiten des mine run ist arbeitsintensiv, und wird daher meist schon vor Ort gemacht. Das schonende Sägen der Steine ist da schon zu teuer, daher werden die Steine durch "Klopfen" (mit dem Hammer) vom Abfall getrennt und grob formatiert. Diese Methode bewirkt innere Spannungen und man braucht sich nicht zu wundern, wenn einem beim Vorschleifen unvermutet ein Stein zwischen den Fingern zerbricht.
Auch da zeigt das "Vortrommeln" seine Vorteile: wer das überstanden hat, hält normalerweise auch das Schleifen von Hand aus.
Hab ich sonst noch was vergessen?
uhu
gutes Werkzeug, Übung und Freude an der Arbeit bringen gute Ergebnisse bei einem Zeitaufwand, der für einen Genießer, der Qualität zu schätzen weiß, durchaus bezahlbar ist.
Das Sortieren und Vorbereiten von Steinen zum Facettieren durch Trommeln ist für den reinen Amateur kaum interessant, weil er keine Lots in Kilomengen verarbeitet. Er sucht sich nach Möglichkeit den Rohstein schon so aus, dass sich die gewünschte Form ohne große Verluste heraus schleifen lässt. Natürlich muss er für das Aussuchen einen Zuschlag bezahlen, denn der Händler bekommt die besten Steine auch nicht zum gleichen Preis wie die Cabochon-Ware. Nur ein geringer Prozentsatz der in der Mine geförderten Rohsteine ist zum Facettieren geeignet.
Wie lange bleiben die Steine in der Trommel zum Vorschleifen? Da muss man wirklich immer wieder kontrollieren. Die Zeit ist abhängig von der Härte der Steine, vom Gewicht, von der Form, von der Oberfläche, von der Körnung des Schleifmittels, von der Technik (Trommel oder Vibrator). Von Minuten will ich da lieber nicht reden, eher von Stunden und Tagen, manchmal auch von Wochen, wenn man Sternkorunde in der Trommel hat.
Der Berufsschleifer kauft bisweilen Steine, die nicht sortiert als "mine run" angeboten werden. Das lohnt nur, wenn er die Möglichkeit hat, so ziemlich alles zu verkaufen, wenn er das Material verarbeitet hat: ausgesuchte Facettensteine, gute Cabochons, Trommelsteine, Splitter für Ketten und die Krümel in Fläschchen unter dem Namen "Edelsteinsammlung". Beim mine run muß man häufig noch taubes Gestein absägen oder durch Sägen einen großen Kristall in Facettierqualität und Cabochonqualität teilen. Manchmal hat man auch Glück und findet eine "Stufe", die so ästhetisch ist, dass es eine Sünde wäre, sie zu bearbeiten...Das Aufarbeiten des mine run ist arbeitsintensiv, und wird daher meist schon vor Ort gemacht. Das schonende Sägen der Steine ist da schon zu teuer, daher werden die Steine durch "Klopfen" (mit dem Hammer) vom Abfall getrennt und grob formatiert. Diese Methode bewirkt innere Spannungen und man braucht sich nicht zu wundern, wenn einem beim Vorschleifen unvermutet ein Stein zwischen den Fingern zerbricht.
Auch da zeigt das "Vortrommeln" seine Vorteile: wer das überstanden hat, hält normalerweise auch das Schleifen von Hand aus.
Hab ich sonst noch was vergessen?
uhu