Unsere EG-Partner aus Griechenland sind alles andere als hinter dem Mond zu hause. So ist zum Beispiel die Herstellung absolut original aussehender Replikas auf gavanotechnischer Basis an der Tagesordnung. Und da die Teile sehr geschmackvoll und dekorativ zurechtgemacht sind, gibt es auch das nie irgend welche Klagen.
Ich sollte vor etwa drei Jahren einen hohlen
Armreifen umarbeiten, der mich dann allerdings doch etwas erstaunt hat. Dazu musste der Reif aufgeschnitten werden, was zu der ersten Überraschung geführt hat. Bereits beim Sägen bemerkte ich, dass die Säge recht merkwürdig lief. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Farbe der Sägespäne zu rot war. Ein Eindruck, der schnell zur Gewissheit wurde, als ich die Schnittstelle betrachten konnte. Der hohle Reifen war etwa 1,3 mm dick, davon allerdings etwa 0,8 mm aus kupfer, auf welcher eine etwa 0,5 mm messende Goldschicht aufgebracht war. Die Probe ergab einen Feingehalt des Goldanteils von 750. Die auf der Oberfläche befindlichen Hammerschläge, waren sämtlich in das Material eingeschliffen worden, wohl mit einen Diamantpolierrädchen, da Reste die nicht sorgfältig mattiert worden waren, im strahlenden Glanz einer Diamantpolitur waren. Unter dem Mikroskop jedoch ganz klar zu identifizieren.
Insgesamt habe ich rechnerisch überschlägig ermitteln können, dass der griechische Hersteller rund 60 Gramm als Gold deklariert hatte, was jedoch Kupfer war.
Der Umbau verlief wider Erwarten völlig problemlos. Das Material war anscheinend nachdem Galvanoprozess geglüht und abgeschreckt worden. Vollkommen duktil und problemlos. Zwar eigentlich ein schlimmer Pfusch, aber einer mit hohen Gebrauchswert und kaum einer Gefahr einer Enrdeckung ausgesetzt.
Ich wollte das nur mal so mit einfließen lassen, da ich die Worte wie wundervolle Arbeit und so bereits öfter gehört habe. Übrigens, auch in Spanien gibt es verflucht gute Galvanispezialisten auf diesem Sektor. Davon hat insbesondere Düsseldorf ganz besondere Erfahrungen gemacht. Aber auch diese Teile werden immer noch getragen und haben nun schon einige Jahrzehnte überlebt. Man sollte also nicht all zu blauäugig sein.