Vollkommen klar. Es ist jedoch erstaunlich wie wenig sich manche Leute anziehen. So habe ich eines meiner Schlüsselerlebnisse, weswegen ich überhaupt angefangen habe zugießen, seinerzeit vor fast 40 Jahren, ebenfalls einer Gießerei aus Pfzhm zu verdanken. Ich hatte Gussmodelle für Golftaschen gemacht. Aus allerschönstem, genarbten Wachsblech. Mit Rädern darunter, Mit Riemen dran, Schlägern drin, alles vom Feinsten. Und naiv wie ich damals war, schick das zur Degussa. Die riefen mich damals an, noi, des machmer net, das sei ihnen zu schwierig, möchten sie nicht.
OK hab ich gesagt, wer könnte denn so was? Ja, also wenn überhaupt, dann der und der (Namen von der Selbstzensur gelöscht). Ich also am Telefon: Können Sie mir Golftaschen- Modelle gießen? Aber natürlich, kein Problem. Aber wir müssen die Teile einzeln vergießen, die können nicht an einen normalen Baum. OK, dann halt einzeln, soll halt nur gut werden.
Von den sechs eingeschickten Golftaschenmodellen habe ich nicht ein einziges verwertbar zurück gekriegt. Aber eine Rechnung lag dabei. Kommentar: Es sei leider nicht gut geworden, aber ich solle neue Modelle schicken, dann würden sie es noch mal versuchen. (Pro Stück um die 20 Stunden Arbeitszeit!)
Das Nächste was ich dann gemacht habe ist, ich hab mir eine Gießmaschine gebaut. Mit einem alten Uhlig- Emailöfchen ohne Steuerung und Thermometer, einer Wasserstrahlpumpe, einem Stück Stahlrohr mit Deckel und Loch und einem Schlauchanschluss, zwei Kugelhähnen, einer zum Unterdruckkessel umfunktionierten Propangasflasche, einem Einweckglas mit Loch, Schlauch und Gummidichtung. Gerüttelt habe ich mit einem geliehenen Schwingschleifer.
Bereits der erste Guss war genau so schlecht wie der des Pforzheimer Dienstleisters, ich war also auf dem richtigen Weg! Was dann folgte, war eine Odyssee der Misserfolge, aber irgend wann hatte ich den ersten Ring in der Hand, der so perfekt war, wie ich es mir vorgestellt, ach was, erträumt hatte! Und danach? Konnte sich keiner erklären, warum es schon funktioniert hatte und nun ums Verrecken nicht mehr.
Da gab es einen Kerl in München, so eine Art Gussfreak, der annoncierte überall seine Giesskurse. Die Anzeigen waren ziemlich vollmundig gemacht, also hab ich mal angerufen, um Näheres zu erfahren. Zu meinem Entsetzen waren es seine Preise auch. Auf Deutsch: Ich konnte mir den Luxus nicht leisten.
Mein Fazit aus meiner Gusspraxis: Gießen ist die einfachste Sache der Welt. Flüssig machen, reinkippen, fertig. Was isoll daran so schwierig sein? Und doch gibt es kaum etwas auf der Welt, wo man mehr falsch machen kann. Oder bin ich allein so dämlich gewesen? Wie das obige Bild belegt: Wohl doch nicht, Anderen geht es genau so. Heute noch. Auch eine Art von Trost.
Hab das nur gebracht, weil auch bei mir nicht immer alles einfach war. Aber eines steht fest: Mist habe ich nie geliefert! Und so ist es auch noch heute.
OK hab ich gesagt, wer könnte denn so was? Ja, also wenn überhaupt, dann der und der (Namen von der Selbstzensur gelöscht). Ich also am Telefon: Können Sie mir Golftaschen- Modelle gießen? Aber natürlich, kein Problem. Aber wir müssen die Teile einzeln vergießen, die können nicht an einen normalen Baum. OK, dann halt einzeln, soll halt nur gut werden.
Von den sechs eingeschickten Golftaschenmodellen habe ich nicht ein einziges verwertbar zurück gekriegt. Aber eine Rechnung lag dabei. Kommentar: Es sei leider nicht gut geworden, aber ich solle neue Modelle schicken, dann würden sie es noch mal versuchen. (Pro Stück um die 20 Stunden Arbeitszeit!)
Das Nächste was ich dann gemacht habe ist, ich hab mir eine Gießmaschine gebaut. Mit einem alten Uhlig- Emailöfchen ohne Steuerung und Thermometer, einer Wasserstrahlpumpe, einem Stück Stahlrohr mit Deckel und Loch und einem Schlauchanschluss, zwei Kugelhähnen, einer zum Unterdruckkessel umfunktionierten Propangasflasche, einem Einweckglas mit Loch, Schlauch und Gummidichtung. Gerüttelt habe ich mit einem geliehenen Schwingschleifer.
Bereits der erste Guss war genau so schlecht wie der des Pforzheimer Dienstleisters, ich war also auf dem richtigen Weg! Was dann folgte, war eine Odyssee der Misserfolge, aber irgend wann hatte ich den ersten Ring in der Hand, der so perfekt war, wie ich es mir vorgestellt, ach was, erträumt hatte! Und danach? Konnte sich keiner erklären, warum es schon funktioniert hatte und nun ums Verrecken nicht mehr.
Da gab es einen Kerl in München, so eine Art Gussfreak, der annoncierte überall seine Giesskurse. Die Anzeigen waren ziemlich vollmundig gemacht, also hab ich mal angerufen, um Näheres zu erfahren. Zu meinem Entsetzen waren es seine Preise auch. Auf Deutsch: Ich konnte mir den Luxus nicht leisten.
Mein Fazit aus meiner Gusspraxis: Gießen ist die einfachste Sache der Welt. Flüssig machen, reinkippen, fertig. Was isoll daran so schwierig sein? Und doch gibt es kaum etwas auf der Welt, wo man mehr falsch machen kann. Oder bin ich allein so dämlich gewesen? Wie das obige Bild belegt: Wohl doch nicht, Anderen geht es genau so. Heute noch. Auch eine Art von Trost.
Hab das nur gebracht, weil auch bei mir nicht immer alles einfach war. Aber eines steht fest: Mist habe ich nie geliefert! Und so ist es auch noch heute.