Korrekt geantwortet: Ist mir nicht bekannt.
Aber: In der alten 8-Passage gab es einen Goldschmied/Handgraveur mit Namen Otto Quirmbach. Der alte Herr war, als ich ihn kennen lernte, bereits hoch in den Siebzigern und ein wahres Wunder der Heimatkunde. Er hatte als Putztuch für seine Ware stets ein uraltes Stück Samt. Wohl ehemals purpurfarben und fleckig, aber immer noch, trotz seiner abgeschabten Eleganz, stinkvornehm. (Na ja, als Juwelenputztuch ist man schon was Besonderes.
)
Bei Quirmbach hab ich mir öfter einen Dreul oder anderes Werkzeug ausgeliehen, da ich sehr wenig besaß. Doch zurück zum Putztuch. Ich hatte nämlich auch kein solches. Und so hab ich ihn gefragt, ob er von diesem schönen Stoff noch ein kleines Stück hat, welches er mir eventuell großzügig zum gleichen Zweck überlassen könne, waren es schließlich doch auch seine Schmuckstücke die ich für ihn zu bearbeiten hätte.
Zu meiner Freude nickte er, öffnete dann einen Schrank, aus dem er eine Rolle mit einigen Metern dieses herrlichen Stoffes heraus zog. Sorgfältig, fast andächtig schnitt er ein entsprechendes Stück ab. "Das ist der Rest, alles was noch vorhanden ist." Und mit wichtiger Mine fügte er hinzu, " das ist von dem Krönungssamt, den die Königin Elizabeth bei ihrer Hochzeit hatte." Er habe damals eine ganze Rolle bekommen und den wunderbaren Stoff für seine Schaufenster als Dekorationsstoff verwendet. Aber nun sei er fast am Ende und Schaufenster wolle er damit auch nicht mehr beziehen, es sei auch zu wenig dafür.
Er nannte sogar den Namen der Herstellerfirma in der ein Bekannter von ihm als Meister gearbeitet hatte, aber ich bringe es nicht mehr zusammen. Immerhin war das in Jahr 1965 oder 66. Ob die Story nun stimmt, oder nicht, sollte sich evtl in England in Erfahrung bringen klassen, oder vielleicht sogar im Netz zu finden sein. Wenn der Samt aus Krefeld gekommen sein sollte, dann wird sie wohl stimmen.
Hab zwischendurch mal im Netz gewuselt, konnte aber nicht darüber finden.