Goldschmiedeforum
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Schmelzanfang, Soldus Liquidus oder so

 
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #1
Moin, moin,
Kann mir (mir, Chemie: schwach, Zahlengedächtnis: noch schwächer) jemand bitte sagen wann Silber 925 und Silber 935 genau anfängt weich zu werden, also zu schmelzen, oder ist das regional unterschiedlich je nachdem ob Guss oder Blech/Draht?
Ich erinnere mich nur an "irgendwo zwischen 800 und 900 Grad"
Weiß es jemand genauer?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
da gabs doch mal solche Dreiecke, die im Brepohl stehen bzw. Diagramme mit den Schmelzintervallen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
bzw. in der Datenbank und Anwendungsfibel der Allgemeinen stehts auch drin.

925 820-910°
935 820-910°
970 910-940°
Feinsilber 962°

http://www.allgemeine-gold.de/download_de.html
Sparkle
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Sparkle

 ·  #4
Grad Tabelle im Brepohl gefunden, 935/- Ag ist nicht! dabei.
Bei 925/- Ag stehts dort auch so ungenau 800-900 Grad, seltsam. Bei allen niedrigeren ists genau angegeben. Hach, im Wolters fündig geworden: Schmelzintervall von 779-896 °C. (Auch sehr weit gefaßt).
970/- Ag hat Intervall von 900-940 °C.

Sorry, zu 935 find ich grad nix, müßte mal in den Datenblättern der Scheideanstalten stöbern....

edit: Tatze hats schneller gefunden, supi.
Heliodor
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Heliodor

 ·  #5
Da bleibt mir nur noch (klug...erisch) anzumerken, dass diese Frage eher in den Bereich der Physik gehört, als in die Chemie. ;)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
ich denke mal, ist auch abhängig von den Scheidenanstalten, was die als Schmelzzusätze dazumixen. Daher gibts doch bei jeder Scheideanstalt die eigenen Datenblätter.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Bräucht ich aber von mein Gießer des.
Aber zwischen 779 und 820 als Anfangspunkt ist doch ein ziemlicher Unterschied.

Also mir gehts zum einen um Furnituren und zum anderen um Gussteile.

blöderweise geht es auch um 800 Grad.

Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Ob der Furniturenhändler das halt weiß, wann seine Ohrstifte das Schmelzen anfangen? Der wird die doch auch irgendwo in Asien einkaufen. Und wie soll man wissen dass jede Charge gleich ist. Trial and Error?

Da beneidet man die unvoreingenommenen "NUR" Clay Instruktoren, die einfach munter das Sterlingzeugs auf 800 grad mitbrennen, was ich mir, da vorbefrachtet, einfach (bisher) nicht traue.

Also morgen Giesser und Furnifritzen anrufen. :|
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Zitat geschrieben von Sparkle
Hach, im Wolters fündig geworden: Schmelzintervall von 779-896 °C. (Auch sehr weit gefaßt).

Das ist eben das was mich beunruhigt.
Diese Zahl hat mir jemand anders auch sofort genannt. ca. 780°.

Was das Gussteil betrift ist Test blöd, da dann evtl futsch.
Naja, muss ich halt am abgesägten gusskanal testen. Genau.
Sind bei Guss so Schmelzzusätze für unter 800 üblich?

mit den Furnis kann ich testen.

Keh, danke an alle!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Jo.

Sache ist nämlich die:

Das Silberclay wird auf 800° gebrannt, es geht allerdings auch bis 650 runter, nur da wird die Konsistenz noch weniger dicht und es dauert entsprechend länger. Und im Kurs muss man auch fertig werden.

So, laut "offiziell" kann man Sterlingfurnituren mitbrennen, allerdings dürfte diese Aussage nur für die "originalen", schon im EK endverbraucherpreismäßig teuren gelten.

aber Versuch macht kluch.

Mein anderer Problemfall ist ein Gussteil, das ich hätte gleich reklamieren müssen wegen 2 fetten Poren direkt auf der Oberfläche und 1s mit verlorener Form das ich sonst nochmal machen müsste.
Da gibt es eine geniale Silberclay-Rezeptur, genannt Oilpaste, damit kann man bereits gebrannte Clayteile, die allerdings aus Feinsilber sind absolut unsichtbar miteinander verbinden,. Also es wird absolut homogen, du siehst buchstäblich NICHTS. Ich denk also, der optische Unterschied, zumal weißgesiedet, zwischen Sterlingsilber und Feinsilber ist geringer als Zwischen Sterlingsilber und eingelöteten Kügelchen, da kriegt man ohne Überversilbern, die Möglichkeit hab ich nicht, ja doch immer die Kringelchen wieder zutage. Und bei der Paste kann auch bei weiteren Lötungen definitiv nichts nachfließen. Und auch falls gewünscht schwärzbar. Auchn wichtiger Aspekt. Geschwärzt ist ja wieder stark im Kommen.
ABER die funzt nun wirklich nur ab 800°. Ne halbe Stunde Brenndauer. Oder noch höher und kürzer, aber das trau ich mir wirklich net. OK die Güsse sind 935, ich hoffe einfach dass die höher schmelzen als 925.

Da werd ich aber doch noch mal den Gießer anrufen, der sollte ja wissen was er vergießt, aber bitte helft mir mal, wie heißt der FACHAUSDRUCK, nach den ich mich erkundigen muss, also der Punkt wo es beginnt, weich zu werden?
Tilo
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Tilo

 ·  #12
wenn du nicht nach dem Beginn des Schmelzbereichs fragen willst, schmeiß halt mit "Solidustemperatur" geballte Fachkompetenz um dich
Sparkle
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Sparkle

 ·  #13
Lt. Brepohl liegen die Solidustemperaturen erst bei einem Silbergehalt von mehr als 950/-, über 800°C.
Wenn ichs also richtig interpretiere, ist schon 925/- um/ab 779°C dabei weich zu werden.
Ist aber alles Theorie, wenn man nicht genau weiß, was in den Legierungen drin ist.
Schula
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Schula

 ·  #14
Genau, der Brepohl bezieht sich ja ausdrücklich auf reine Ag/Cu (eutektische) Legierungen.
Demzufolge beginnt eine 925er Legierung bereits ab 779°C zu schmoren und erst ab 950/- liegt die Solidustemperatur bei 800°C.
Quelle: Brepohl, 16. Auflage
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Danke!
Grrrmpf.
Scheint ein sehr widersprüchlicher Bereich zu sein.
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